Stromverbrauch ist meist sehr exakt berechenbar
Die sogenannte Leistungsaufnahme bei elektrischen Geräten ist in der Regel immer ganz leicht zu ermitteln – sie muss bei jedem Gerät, und damit auch bei einer Elektroheizung, nämlich immer angegeben sein. Vorsicht ist hier nur geboten, da Leistungsaufnahme und Leistungsabgabe nicht immer gleich sind.
Die Leistungsaufnahme in Watt kann oft höher sein als die abgegebene Leistung oder Nennleistung eines Geräts. Maßeinheit für die elektrische Leistung ist hier immer die physikalische Größe Watt.
Die Verbrauchberechnung ist dann ganz einfach: Wenn ein Gerät mit 1.000 Watt (1 kW) Leistungsaufnahme eine Stunde lang läuft, entsteht ein Verbrauch von 1 kWh. Daraus lässt sich auch sehr schnell ersehen, dass Heizöfchen und Radiatoren oft tatsächlich wahre Kostenfallen sein können.
Andere Heiztechnologien
Nachtspeicherheizungen wandeln günstigen Nachtstrom in Wärme um, die dann gespeichert wird, um tagsüber geregelt abgegeben zu werden. Sie sind praktisch die ineffizienteste Heizform überhaupt, und wurden in vielen Bereichen deshalb aus ökologischen Gründen bereits gesetzlich verboten.
Eine andere Möglichkeit der Elektroheizung ist das Heizen mit Infrarot: Hier wird der Strom in „echte“ Wärmestrahlung umgewandelt, die vor allem Festkörper im Raum und den menschlichen Körper direkt erwärmt, ohne den Umweg über die aufwendige Erwärmung der gesamten Raumluft zu nehmen.
Aus diesem Grund sind Infrarotheizungen sehr wirtschaftlich und eigentlich – auch wenn sich das so nicht so exakt berechnen lässt – auch sehr effizient. Sie können daneben auch in geregelten Intervallen laufen, was den Stromverbrauch noch weiter deutlich senkt.
Für die Berechnung des Stromverbrauchs ist auch hier die Leistungsaufnahme der einzelnen Heizelemente in Watt ausschlaggebend, multipliziert mit den Stunden, die sie in Betrieb sind. Oft entstehen hier bei guter Platzierung und überlegter Nutzung überraschend geringe Verbräuche, die sehr viel weniger Kosten verursachen als andere Heizformen – vor allem weil Räume immer nur dann geheizt werden müssen, wenn sie auch tatsächlich genutzt werden.
Risiko Strompreis
Die Energiewende, neue Steuern und politische Strategien lassen den Strompreis allerdings immer zu einem Risikofaktor werden. In den letzten Jahren ist er deutlich angestiegen, weitere Anstiege sind bis 2020 durchaus sehr wahrscheinlich.
Das beinhaltet beim Heizen mit Strom natürlich ein gewisses Kostenrisiko: außer man hat schlauerweise eine Photovoltaikanlage und erzeugt seinen Strom selbst.