Ablauf der Elektrokorrosion
Für die Elektrokorrosion bestehen ein paar grundsätzliche Voraussetzungen, damit sie überhaupt ablaufen kann:
- es muss eine Kathode vorhanden sein
- es muss eine Anode vorhanden sein
- es muss ein elektrolytischer Leiter vorhanden sein
- zwischen Kathode und Anode muss eine ausreichend große Potenzialdifferenz bestehen
Kathode und Anode
Zwei unterschiedliche Pole, zwischen denen eine Spannung besteht, verursachen einen Stromfluss. Am Beispiel der Kontaktkorrosion ist das deutlich zu erkennen. Hier haben die Metallpaare ein unterschiedlich großes elektrisches Eigenpotenzial. Liegen Sie nebeneinander, entsteht dadurch eine elektrische Spannung. Ein Metall bildet die Kathode, das andere die Anode, je nach Ladung.
Ein Pol kann aber auch beispielsweise umgebendes Erdreich sein. Kathode und Anode müssen sowohl direkt leitend verbunden sein, als auch über einen elektrolytischen Leiter.
Elektrolytischer Leiter
Elektrolytische Leiter können entweder Flüssigkeiten mit ausreichender Leitfähigkeit sein, aber auch feuchte Umgebungsluft. Die Höhe der Leitfähigkeit entscheidet über das Maß der Korrosion. Auch Wasser ist als Leiter geeignet. Je nach Wasserart ist die Leitfähigkeit dabei unterschiedlich.
Galvanische Zelle
Durch die Verbindung zwischen Anode, Kathode und Elektrolyt entsteht bei ausreichend großer Leitfähigkeit und ausreichendem elektrischem Potenzialunterschied eine galvanische Zelle, die die Metalloberflächen verändert.
Verhinderung der Elektrokorrosion
Man kann den Vorgang unterbrechen, indem entweder die Potenzialdifferenz minimiert, Anode und Kathode isoliert werden, oder der elektrolytische Leiter entfernt wird.