Quecksilber in Energiesparlampen
Technisch bedingt enthalten Energiesparlampen immer eine geringe Menge Quecksilber. Erlaubt sind 5 mg, bei den meisten Energiesparlampen liegt der Wert jedoch im Bereich von rund 2 mg.
Das ist eine vergleichweise geringe Menge – in alten Fieberthermometern, die noch mit Quecksilber arbeiten, kann bis zu 1 g Quecksilber enthalten sein.
Trotz der geringen Menge kann von Quecksilber, das für den menschlichen Körper stark toxisch ist, eine durchaus beträchtliche Gefahr ausgehen. Dabei spielt vor allem die Art der Aufnahme eine Rolle:
- Aufnahme durch Berührung
- Aufnahme durch Verschlucken (etwa von Quecksilberkügelchen)
- Aufnahme von metallischen Quecksilberdämpfen
Je nach Aufnahmeweg kann die Gefahr für die Gesundheit sehr unterschiedlich sein.
Aufnahme durch Berührung
Wenn man das Quecksilber einer zerbrochenen Energiesparlampe angefasst hat, besteht nur eine geringe Gesundheitsgefahr. Quecksilber wird nur in sehr geringem Maß über die Haut aufgenommen. Wäscht man sich die Hände nach dem Anfassen möglichst rasch und gründlich, ist man meist auf der sicheren Seite, und es kommt zu keiner hohen Aufnahmemenge in den Körper.
Ein Risiko sollte man dennoch vermeiden, und deshalb beim Beseitigen der Reste einer zerbrochenen Energiesparlampe möglichst immer Gummihandschuhe tragen. So wird jegliches Risiko ausgeschlossen.
Aufnahme durch Verschlucken (etwa von Quecksilberkügelchen)
Gerade bei Kindern kann es vorkommen, dass sie Quecksilber auch in den Mund bekommen und verschlucken. Sofern es sich um Quecksilberkügelchen handelt ist der akute Schaden hier in der Regel begrenzt.
Quecksilber in Form von Kügelchen passiert den Organismus in den meisten Fällen, ohne großen Schaden anzurichten und meist auch ohne sich im Körper in hohen Mengen anzulagern. Auf typische Symptome oder Krankheitszeichen (Kopfschmerzen, Übelkeit, etc.) sollten Sie natürlich unbedingt achten, in der Regel wird allerdings nicht viel passieren.
Aufnahme von metallischen Quecksilberdämpfen
Metallische Quecksilberdämpfe stellen dagegen allerdings eine sehr hohe und bedeutende Gefahr für die Gesundheit dar. Sie werden freigesetzt, wenn eine Energiesparlampe im Betriebszustand zerbricht – dann liegt das Quecksilber in gasförmiger Form vor und verteilt sich sofort in der Raumluft.
Dabei entstehen teilweise problematische Konzentrationen, vor allem in Bodennähe und in den ersten Minuten nach dem Zerbrechen. Es werden hier Raumluftkonzentrationen erreicht, die für Kinder bereits gefährlich sein können.
Leitsymptome einer Vergiftung durch metallische Quecksilberdämpfe sind
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- deutlicher metallischer Geschmack im Mund
Solange nicht mehrere Lampen gleichzeitig zerbrechen und die entstehenden Dämpfe eingeatmet werden, ist eine Behandlung in der Regel auch bei Kindern nicht nötig. Das kann in Einzelfällen aber anders sein.
Eine besondere Gefahr stellen Dämpfe deshalb dar, weil sich die Quecksilberkonzentration im Blut sprunghaft erhöhen kann, und sich das Quecksilber vor allem in Darm und Nieren anlagert, wo es zu einer laufenden Selbstvergiftung führen kann.