Welcher Energieverbrauch gilt als »normal«?
Natürlich hängt der Energieverbrauch eines Hauses von vielen verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel auch von der Anzahl der Bewohner, der Art der Heizung und der Quadratmeterzahl. Darum gelten die folgenden Zahlen nur als ungefähre Richtwerte.
- niedriger Energieverbrauch: weniger als 120 kWh je qm Wohnfläche pro Jahr
- mittlerer Energieverbrauch: 120 bis 200 kWh je qm Wohnfläche pro Jahr
- hoher Energieverbrauch: mehr als 240 kWh je qm Wohnfläche pro Jahr
Bei einem mittleren Energieverbrauch können zusätzliche energiesparende Maßnahmen absolut sinnvoll sein. Liegt Ihre Kilowattstundenzahl allerdings im hohen Bereich, sollten Sie auch über bautechnische Verbesserungen nachdenken.
Für dichte Fenster und Türen sorgen
Sind Ihre Fenster und Türen bereits ziemlich in die Jahre gekommen? Poröse Dichtungen, schlecht schließende Fensterflügel und Haustüren mit Zugluftritzen lassen den Energieverbrauch deutlich ansteigen.
Kümmern Sie sich um die undichten Stellen, tauchen Sie Dichtungsgummis aus, justieren Sie Fensterflügel neu und bringen Sie Zugluftstopper unter den Türen an. Im Eingangsbereich können Sie sich ganz leicht einen effektiven Windfang gestalten, indem Sie Vorhänge aufhängen.
Heizkörper frei halten
Die Tatsache, dass durch Möbel zugestellte Heizkörper sehr viel weniger effektiv arbeiten als freistehende Raumbeheizer ist allgemein bekannt, trotzdem taucht dieser Fehler immer wieder auf. Falls Ihr Sofa also vor der Heizung steht, rücken Sie es mindestens 20 cm davon weg.
Schränke und Kommoden gehören überhaupt nicht vor den Heizkörper, auch sollten trocknende Kleidungsstücke nicht allzu lange auf der Heizung liegenblieben. Insgesamt gilt: Je freier sich die aufgeheizte Luft im Raum verteilen kann, desto besser.
Heizungswartung im Herbst nicht vergessen!
Mit einer regelmäßigen Heizungswartung lässt sich der Energieverbrauch langfristig um bis zu 10 % senken. Der Fachmann reinigt dabei das Heizungsinnere, stellt die Technik wieder richtig ein und tauscht Verschleißteile aus.
Durch die Heizungserwartung erhöht sich auch die Sicherheit Ihrer Anlage, außerdem verringert sich das Risiko eines Totalausfalls mitten im Winter. Wer mit einer vor Ort ansässigen Firma einen Wartungsvertrag eingeht, erhält oftmals auch am Wochenende schnelle Notfallhilfe.
Lüften: kurz und effektiv
Lüften ist in der kalten Jahreszeit sehr wichtig, um die erhöhte Luftfeuchte aus den Räumen nach draußen zu befördern. Doch dauerhaft auf Kipp stehende Fenster wirken sich äußerst negativ auf den Energieverbrauch aus:
Nicht nur die Raumluft kühlt dabei ab, sondern auch die Wände werden durchweg kälter. Um dagegen anzuheizen, ist ein hoher Energieaufwand vonnöten. Außerdem steigt die Schimmelgefahr in den feucht-kühlen Wänden an.
Lüften Sie kurz und effektiv, ein kräftiger Durchzug von zwei Minuten reicht schon aus. Stellen Sie während dieser Zeit die Heizkörper aus und danach sofort wieder an. Sie werden sehen, dass der Raum beinahe sofort wieder warm ist.
Energieberater hilft bei Fragen weiter
Möchten Sie den Energieverbrauch ihres Hauses dauerhaft senken? Dann kontaktieren Sie einen professionellen Energieberater. Erkundigen Sie sich vorher über staatliche Zuschüsse für diese Maßnahme, so können Sie der Rechnung von etwa 500 Euro gelassen entgegensehen.
Der Energieberater ortet die energetischen Schwachstellen Ihres Hauses und teilt Ihnen mit, wie Sie diese am besten beheben können. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera können Sie sich selbst einen Eindruck darüber verschaffen, wo derzeit die meiste Energie über die Fassade verlorengeht.