Wasserhärte im Trinkwasser
Für die Bestimmung der Wasserhärte im Trinkwasser gibt es verschiedene Verfahren. Bei Leitungswasser reicht aber meist bereits ein Anruf beim Wasserversorger, der die Gesamthärte des Wassers angeben kann.
Trinkwässer kann man entweder als weich, als mittel oder als hart klassifizieren. Die aktuellen Grenzen dieser Klassifizierung wurden 2007 mit einer Novelle des Wasch- und Reinigungsmittelgesetzes (WMRG) neu festgelegt. Es gelten nun
- für weiches Wasser unter 8,4°dH
- für mittelhartes Wasser zwischen 8,4 und 14 °dH
- für hartes Wasser über 14 °dH
Enthärtungsanlagen
Enthärtungsanlagen arbeiten nach verschiedenen Funktionsweisen. Das Ionenaustauscher-Prinzip ist dabei am weitesten verbreitet. Daneben stehen aber auch zahlreiche andere Möglichkeiten zur Enthärtung des Trinkwassers zur Verfügung.
Vorteile und Nachteile enthärteten Wasser
Die Lebensdauer von allen Geräten, in denen Wasser erwärmt wird, steigt. Enthärtetes Wasser bildet keine Verkalkung an Heizelementen, die Geräte schneller kaputt gehen lässt.
Das ist insbesondere bei Waschmaschinen bedeutsam. Wasser mit hohem Kalkgehalt führt zu einem sehr schnellen Verkalken der Heizstäbe. Dadurch können schnell hohe Schäden an der Waschmaschine auftreten.
Besondere Anti-Kalk-Waschmittel, wie etwa Calgon, enthalten besondere Zusatzstoffe, die das Wasser nach dem Ionenaustauscher-Prinzip enthärten, den enthaltenen Kalk binden, und damit die Heizstäbe schonen.
Das Waschen mit enthärtetem Wasser verbraucht deutlich weniger Waschmittel. Da den meisten Waschmitteln aber ohnehin bis zu 30% Wasserenthärter zugesetzt sind, kann es zu übermäßiger Schaumbildung kommen, wenn das Wasser zu weich ist. Der Einsatz von Weichspülern kann bei weichem Wasser entfallen.
Enthärtetes Wasser hat aber eine sehr geringe Lösewirkung für Seife. Seifenreste können mit enthärtetem Wasser durch das Fehlen der Härtebildner nur sehr schlecht entfernt werden.
Dafür werden beim Verwenden von enthärtetem Wasser sowohl Tee als auch Kaffee milder, weniger säurehaltig und geschmackvoller.