Das Wichtigste in Kürze
Entkopplungsmatte verlegen
Wer sich für einen neuen Belag aus Fliesen oder Steinplatten entscheidet, sollte über das Verlegen einer Entkopplungsmatte nachdenken. Diese Systeme lassen sich sowohl auf Holzdielen als auch auf Estrich installieren und nehmen Bewegungen im Material auf, sodass Spannungen und Risse in den Fugen deutlich reduziert werden können. Wichtig ist, dass die Entkopplungsmatte zum jeweiligen Obermaterial passt. Nur dann können die Spannungen aufgefangen werden.
Wählen Sie außerdem einen passenden Klebstoff aus – uns zwar für beide Seiten der Matten. Diese werden zumeist vollflächig mit dem Untergrund verklebt und stellen eine besondere Form der Trittschalldämmung dar. Obwohl die meisten Matten verklebt werden, bietet sich unter Parkett, PVC oder Linoleum auch eine schwimmende Verlegung an.
Produktempfehlungen
Entkopplungsmatte ist nicht gleich Entkopplungsmatte – so werden diverse Formate und Materialien angeboten, die passend zu Ihrem Boden ausgewählt werden müssen. Üblich sind beispielsweise Hartschaum, Kunststoffe und Textilfasern, die sowohl als Rollenware und als Platten angeschafft werden können. Schauen Sie beim Kauf außerdem auf die Dicke, die zwischen 0,5 und mehreren Millimetern betragen kann.
Diese Entkopplungsmatte wird auf einer Rolle angeboten, sodass sie sich besonders einfach zuschneiden lässt. Das Material ist sowohl wasserfest als auch frost- und alkalibeständig. Durch eine hohe maximale Belastbarkeit von bis zu 30 kn/m ist diese Entkopplungsmatte ideal für großformatige Fliesen bis 1,5 m geeignet. Auch Hohlräume können problemlos verlegt werden.
Bei diesem flexiblen Fliesenkleber handelt es sich um einen standfesten Klebstoff mit einer langen Korrigier- und Offenzeit. Je nach Zahnung der Glättkelle werden mit den 25 kg Verpackungsinhalt zwischen 2,4 und 3,8 kg/m2 verbraucht. Bereits nach 3 Stunden ist der Fliesenkleber angetrocknet, nach 24 Stunden kann er begangen werden.
Um Entkopplungsmatten fixieren zu können, muss der Klebstoff mit einer gezahnten Glättkelle aufgetragen werden. Dieses Modell eignet sich ideal, da es über eine passende Zahnung von 6 x 6 cm verfügt. Als Material wird rostfreier Edelstahl verwendet. Die Blattstärke beträgt lediglich 0,7 mm und besitzt eine Größe von 280 x 130 mm.
Dieser Haftgrund kann auf diversen Oberflächen verwendet werden und sorgt für eine ideale Klebstoffvorbereitung. Der Verbrauch wird herstellerseitig mit etwa 0,2 l/m2 angegeben, sodass Sie bei einer Verpackungsgröße von 5 l eine große Fläche abdecken können. Die Untergrundhaftung kommt gänzlich ohne Lösungsmittel aus.
Zur Abgrenzung zwischen den Matten und den Wänden können diese Randdämmstreifen eingesetzt werden. Sie sind selbstklebend, was die Montage spielend einfach macht. Die Dämmstreifen bestehen aus LDPE-Density Polyethylen und sind mit Fußbodenheizungen kompatibel. Als Abmessungen werden 8 mm Stärke und 150 mm Höhe bei einer Länge von 25 m angegeben.
Anleitung: Entkopplungsmatte in 3 Schritten verlegen
- Entkopplungsmatten
- Randdämmstreifen
- Grundierung
- Fliesenkleber
- Cuttermesser
- Metallschiene
- Lammfellrolle
- gezahnte Glättkelle
1. Vorbereitung
Untergrund überprüfen. Bevor die Entkopplungsmatten verklebt werden können, muss der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Prüfen Sie den Boden auf Unebenheiten und gleichen Sie diese bei Bedarf mit Estrich aus. Sorgen Sie außerdem für eine saubere und staubfreie Fläche, sodass der Klebstoff später gut hält.
Grundierung auftragen. Tragen Sie danach die Grundierung für den Kleber auf. Diese wird mit einer Lammfellrolle direkt auf den Untergrund gestrichen, sodass sie zum Material passen muss. Verstreichen Sie die Grundierung großflächig und lassen Sie sie vollständig trocknen. Orientieren Sie sich bei der Trocknungsdauer an den Herstellerangaben.
Matten zurechtschneiden. Entkopplungsmatten werden als Rollenware oder in Form von Platten angeboten, sodass sie auf die Raumgröße zugeschnitten werden müssen. Das geht am besten mit einem Cuttermesser und einer Metallschiene für einen sauberen und geraden Schnitt. Legen Sie die Matte dafür einfach aus.
Dämmstreifen anbringen. An den Rändern der Entkopplungsmatten sollten außerdem Dämmstreifen angebracht werden. Sie stellen eine Abdichtung dar, sodass sich kein Kleber in den Ritzen an den Mattenrändern sammeln kann. Zusätzlich sorgen sie für einen gedämmten Wandabstand, der wiederum ein Entkoppeln des Trittschalls ermöglicht.
2. Entkopplungsmatte verlegen
Kleber anrühren. Rühren Sie den Fliesenkleber nun an und halten Sie sich dabei an die Vorgaben des Herstellers. Achten Sie darauf, dass der Kleber weder zu flüssig noch zu zäh wird – andernfalls lässt er sich nur schwer verteilen und sorgt für einen schlechteren Halt.
Kleber auftragen. Beim Verlegen von Entkopplungsmatten wird Bahn für Bahn vorgegangen. Tragen Sie den flexiblen Fliesenkleber mit der gezahnten Glättkelle auf die erste Hälfte (also praktisch die Unterseite) der ersten Mattenbahn auf. Es gilt: Weniger ist oftmals mehr.
Matte auflegen und fest drücken. Legen Sie die Entkopplungsmatte dann an den gewünschten Ort und drücken Sie sie mit einem Brett oder einer Kunststoffkelle leicht an. Verwenden Sie einen moderaten Druck – Sie wollen schließlich nicht für Dellen sorgen. Das Material sollte nun von alleine festkleben.
Bahn für Bahn wiederholen. Wiederholen Sie diesen Arbeitsschritt so lange, bis die gesamte Fläche mit Entkopplungsmatten verklebt wurde. Beschweren Sie die Ränder am besten mit Fliesen, sodass sie während des Trocknungsprozesses komplett aufliegen.
3. Trocknen lassen
Der letzte Schritt bedeutet warten. Lassen Sie den Klebstoff mindestens 12 Stunden lang trocknen, bevor Sie den Belag verlegen. Schauen Sie erneut auf die Herstellerangaben und warten Sie noch ab, sofern dort eine längere Trocknungsdauer angegeben wird.
Mögliche Probleme & Lösungen
Nach dem Verlegen eines Entkopplungssystems kann es vorkommen, dass die Schritte auf dem Boden plötzlich im nächsten Raum zu hören sind. Ursächlich ist zumeist eine fehlende Randdämmung, die mithilfe von Streifen errichtet wird. Wird die Matte stattdessen direkt an eine Wand verlegt, werden die Schwingungen des Trittschalls schlichtweg weitergegeben.
FAQ
Wann ist die Verlegung einer Entkopplungsmatte wirklich sinnvoll?
Eine Entkopplung lohnt sich insbesondere dann, wenn Fliesen auf einem schlecht haftendem oder auf einem arbeitenden Untergrund verlegt werden sollen – man denke etwa an Holzdielen, Unebenheiten oder Materialien mit Hohlräumen.
Wie wird bei der Fußbodenheizung am besten vorgegangen?
Fußbodenheizungen sorgen für Temperaturschwankungen im Boden, wodurch es zu Bewegungen kommt. Deswegen sollten Sie beim Verlegen einer Fußbodenheizung ebenfalls auf eine Entkopplungsmatte setzen. Achten Sie auf eine entsprechende Eignung des Entkopplungssystems.
Welche Zahnung ist für eine Entkopplungsmatte ideal?
Beim Einbetten von Entkopplungsmatten muss eine Spezialkelle mit einer passenden Zahnung verwendet werden. Ist die Zahnung zu groß, wird das Einebnen schwierig, bei einer zu kleinen Zahnung erzeugen Sie nicht genügend Bettung. Entscheiden Sie sich für einen Wert von ca. 3 bis 6 x 3 cm.
Wie verlegt man eine Entkopplungsmatte richtig?
Bereiten Sie zuerst den Untergrund mit einer Grundierung und Dämmstreifen vor. Rühren Sie dann den Kleber an und tragen Sie ihn halbseitig auf, bevor Sie die Matte festdrücken und die andere Seite mit Kleber benetzen. Lassen Sie die verlegte im Anschluss Entkopplungsmatte für etwa 12 Stunden trocknen.