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Rost

Metalle entrosten – diese Möglichkeiten haben Sie

Von Johanna Bauer | 19. Januar 2021
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Roststellen an Metallen können lästig sein und die Qualität des Materials beeinträchtigen. Doch wie entfernt man sie effektiv und verhindert gleichzeitig künftige Korrosion? In unserem Artikel entdecken Sie verschiedenste Methoden zur Entrostung von Eisenmetallen, von klassischem Abschleifen bis hin zu technischen Prozessen wie der Elektrolyse.

Entrosten
AUF EINEN BLICK
Welche Methoden gibt es, um Rost zu entfernen?
Um Rost von Metalloberflächen zu entfernen, können verschiedene Methoden angewendet werden: Abschleifen, Sandstrahlen, Einsatz von Säuren wie Salzsäure, Oxalsäure, Essigsäure oder Zitronensäure, Phosphorsäure als Rostumwandler oder das Elektrolyse-Verfahren, bei dem Rost elektrochemisch entfernt wird.

Arten von Metallen

Metalle kann man grob in drei Gruppen einteilen:

  • Eisenmetalle
  • Nichteisenmetalle
  • speziell behandelte Eisenmetalle

Eisenmetalle sind alle die Metalle, die als Hauptstoff Eisen enthalten. Dazu gehört auch Stahl. Nur bei Eisenmetallen entsteht auf klassische Weise Rost, wie wir ihn kennen, in der typischen Struktur und Farbe.

Nichteisenmetalle bilden eine Oxidschicht aus, die sie vor Korrosion schützt. Kupfer hat durch den bekannten Grünspan zum Beispiel eine Methode, um sich selbst vor Korrosion zu schützen.

Edelstahl bildet eine Sondergruppe: Es handelt sich dabei zwar um Eisenmetalle, sie sind aber so legiert, dass sie ebenfalls eine Oxidschicht (Passivierungsschicht) als Korrosionsschutz ausbilden. Dieser Schutz ist aber nicht bei allen Edelstählen gleich gut, da die Schicht unterschiedlich widerstandsfähig ist. Das hängt von der jeweiligen Legierung und vom Chromanteil ab.

Rost müssen Sie daher nur von allen Eisenmetallen entfernen, die nicht besonders behandelt sind.

Abschleifen

Sie können den Rost entweder von Hand oder mit einer Maschine abschleifen. Dabei werden aber nur die sichtbaren Teile des Rosts entfernt. Die Rostnester und die veränderte Oberflächenschicht des Materials werden dabei oft nicht restlos entfernt. Sie bilden den Nährboden für neuerliche oder weitere Korrosion.

Etwas gründlicher ist Sandstrahlen – das kann man beispielsweise verwenden, um Stahlfelgen schnell und ohne großen Aufwand zu entrosten.

Entrostung durch Säuren

Alle starken Säuren sind auch gute Entrostungsmittel für Eisenmetalle. Allen voran die Salzsäure, die als sehr aggressive Säure auch Rost sehr schnell auflöst. Etwas weniger aggressiv ist Oxalsäure, die als schonendes Entrostungsmittel für viele Zwecke dient.

Auch Säuren aus dem Haushalt, wie Essigsäure oder Zitronensäure, können zum Entfernen von Rost benutzt werden. Sie sind je nach Konzentration mehr oder weniger wirksam.

Phosphorsäure hingegen wirkt als ein Rostumwandler – sie entfernt Rost nicht, sondern wandelt ihn in eine stabile Verbindung um, die nicht weiter rosten kann.

Elektrolyse-Verfahren

Elektrolyse-Verfahren dienen zur schonenden Entrostung kleinerer Metallteile. Je nach verwendetem Elektrolyt und eingestellter Stromstärke geht die Entrostung schneller oder langsamer vor sich. Das Verfahren lässt sich auch im Haushalt anwenden, wenn man einen Trafo und Kabel zur Verfügung hat und etwas bastelt.

Tipps & Tricks
Wenn Sie ein schonendes Entrostungsverfahren suchen, das ohne grobe Werkzeuge bewerkstelligt werden kann und dennoch sehr wirksam ist, verwenden Sie am besten Oxalsäure.
Artikelbild: eldadcarin/iStockphoto