Was zeichnet einen Erdkeller im Inneren des Hauses aus?
Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zählte ein Erdkeller bei vielen Wohnhäusern zu einem festen Teil des Gebäudes. Er liegt mindestens etwa einen Meter unter dem Erdboden und friert deshalb im Winter nicht zu. Wichtig ist zudem, dass er keine direkte Verbindung zu geheizten Wohnräumen besitzt und über eine größere Fläche verfügt, die aus durchlässigem, meist fest gestampftem Erdreich besteht. Diese Voraussetzungen führen zu einem sehr stabilen Raumklima mit konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Lässt sich ein Erdkeller innen im Haus selber bauen?
Grundsätzlich handelt es sich bei einem Erdkeller um eine relativ einfache Konstruktion, die weder spezielles Werkzeug noch hohe handwerkliche Kenntnisse erfordert. Allerdings existiert bei vielen Wohngebäuden ein konkretes, praktisches Hindernis: Seit den 1970er Jahren besteht bei Neubauten eine gesetzliche Pflicht, Keller durch eine wasserdichte Bodenwanne zu versiegeln. Diese darf ein Eigentümer nicht beschädigen, weil er sonst für alle Folgen und Schäden haftet. Ein Erdkeller innen im Haus ist deshalb ausschließlich in einem Altbau möglich, dessen Keller nicht saniert wurde.
Was ist wichtig, wenn ich einen Erdkeller innen einbauen möchte?
Für einen kleinen Erdkeller in einem privaten, selbst genutzten Wohnraum erfordert es in den meisten Fällen keine behördliche Genehmigung. Sie sollten jedoch immer bei dem zuständigen Bauamt nachfragen, weil sich die Vorschriften nach Bundesland und Standort unterscheiden. Darüber hinaus muss der Erdkeller unbedingt über dem Grundwasserspiegel liegen und darf weder Bausubstanz noch -stabilität gefährden. Es ist deshalb für Laien nicht empfehlenswert, einen Erdkeller innen ohne professionelle Beratung anzulegen, wenn er sich nicht lediglich nach unten erstreckt.