Geschichte des Erkers
Erker wurden seit dem Mittelalter gebaut, zum einen, um zu zeigen, dass die Bauherren Geld haben und sich ein besonders Haus leisten können, zum anderen, damit die Bewohner eine bessere Aussicht auf das Geschehen draußen haben. Besonders die Damen des Hauses, die früher nicht allein auf die Straße gingen, hatten so eine Möglichkeit, am Leben teilzunehmen, ohne das Haus zu verlassen. Außerdem wurde der Erker als Platz zum Lesen genutzt.
Heute finden sich Erker in den Obergeschossen vor allem in Altbauten. In Neubauten werden sie stattdessen bis zum Boden gebaut. In diesem Fall heißt dieser Anbau Auslucht.
Die Funktion der Erkerfenster
Die Fenster sind das, was den Erker ausmacht. Ohne die Fenster hätten die Frauen früher nicht auf die Straße schauen können, auch das Lesen war in Zeiten ohne Elektrizität so einfacher.
Was für damals galt, gilt heute immer noch. Die Auslucht befindet sich zwar meist auf der Rückseite des Haues mit Blick und Zugang zum Garten, die Fenster sind aber immer noch relevant. Vor allem in Neubauten wird eine Seite des Erkers häufig komplett verglast oder mit einer Terrassentür und großen Fenstern versehen. Dadurch holen sich die Hausbewohner nicht nur mehr Licht ins Haus, sondern sitzen mehr in der Natur.
Erkerfenster in Altbauten
Haben Sie einen Altbau mit Erker gekauft, werden Sie sich bestimmt irgendwann mit den Fenstern beschäftigen müssen. Steht das Haus unter Denkmalschutz, müssen die Fenster originalgetreu erneuert werden. Das kann recht teuer werden, weil sie nicht den heutigen Standardmaßen entsprechen.
Bei einem nicht denkmalgeschützten Gebäude sind Sie freier. In diesem Fall lohnt es sich, die meist relativ schmalen Fenster wenn möglich zu vergrößern und noch mehr Licht in die Wohnung zu lassen.