Entstehungsweise der Erosionskorrosion
Erosionskorrosion entsteht nur bei solchen Metallen, die in strömenden Flüssigkeiten oder im strömenden Dampf liegen. Wegen dem ständigen Kontakt mit flüssigen Medien können hier ohnehin nur Metalle eingesetzt werden, die eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Diese Metalle verfügen über eine schützende Oxidschicht auf der Außenseite, die sie vor Korrosion schützt.
Ist die Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit oder des Dampfes allerdings so hoch, dass die Oxidschicht schneller abgetragen wird, als sie sich nachbilden kann, sind Korrosionsschäden durch Erosionskorrosion möglich. Es werden dabei weniger Eisenoxid-Ionen nachgebildet, als durch Diffusion und Abtragung in die Flüssigkeit verloren gehen.
Sichtbare Korrosionszeichen
Die Schäden am Material sind meist wellen- oder muldenförmig, und sehr oft leicht glänzend. Durch höhere Abtragung können sich auch Schultern und Kanten bilden. Das ist vor allem in schnell strömenden Flüssigkeiten ein zusätzliches Problem, da sich hier hinter diesen Vorsprüngen Verwirbelungen von Flüssigkeit oder Dampf bilden können.
Vermeidung der Erosionskorrosion
Für die Entstehung der Erosionskorrosion spielen verschiedene Parameter eine Rolle:
- die Temperatur der Flüssigkeit oder des Dampfes
- die jeweilige Strömungsgeschwindigkeit
- der pH-Wert der Flüssigkeit
- der Sauerstoffgehalt der Flüssigkeit
Neben diesen Parametern müssen auch die geometrischen Verhältnisse im Strömungsbereich in die Überlegungen mit einbezogen werden.
Vermeidung der Erosionskorrosion gelingt nur dann, wenn die auslösenden Parameter auf einen für den Werkstoff verträglichen Wert gebracht werden können. Zu berücksichtigen sind dabei die Art des Werkstoffs, aber auch die einzelnen Legierungsbestandteile.
Können die Parameter nicht oder nicht genug verändert werden, bleibt nur, die Wahl eines anderen Werkstoffs ins Auge zu fassen.