Noch ist die bedrohte Esche ein preiswertes Holz
Wer über die Esche spricht, muss zuerst wissen, dass dieser genügsame und gut zu verwertende Baum in seiner Existenz bedroht ist. Schon seit etwa der Jahrtausendwende setzen ihm aus Japan Pilze zu, denen bis heute (Herbst 2019) nicht beizukommen ist. Daher empfehlen Forstwirtschaft und Naturexperten den Ausschlag bei Verzicht auf Neuanpflanzung.
Diese Entwicklung hat im Moment (Januar 2020) noch die Konsequenz, dass Esche günstig auf den Markt kommt, da sie verwertet werden muss, bevor sie stirbt. Es kann allerdings nur schwer vorausgesagt werden, wie sich der Preis in Zukunft entwickelt. Seit rund zehn Jahren kostet Eichenholz etwa das Dreifache vom Holz der Esche. Umso erstaunlicher ist das relative Nischendasein, das Eschenholz lange führte.
Gute und universelle Verarbeitungseigenschaften
Esche ist ein genügsames und gutmütiges Holz mit elastischen, formstabilen, harten und maßhaltigen Eigenschaften. Es lässt sich mit allen Arten an gängigen Beizstoffen leicht färben, wozu beispielsweise auch das Beizen im Antikstil und das Beizen mit Kaffee zählen.
Die helle Ausgangsfarbe lässt sehr präzise Grade anAbdunklung zu. Esche lässt sich auch problemlos bürsten und beizen oder beizen und lackieren. Durch die ringporige Struktur des Eschenholzes entstehen durch Beizen besonders attraktive und dekorative Maserungsbilder.
Durch Beizen können folgende Gehölze täuschend ähnlich imitiert werden:
- Eiche (mitteldunkle Beize)
- Eukalyptus (mitteldunkle Beize)
- Nussbaum (dunkle Beize)
- Olive (hell- bis mitteldunkle Beize auf braungrünlicher Olivesche)
Je größer der Abstand der Jahresringe in der Maserung ist, desto höherwertig ist Eschenholz. Die Wasseresche hat beispielsweise bis zu 15 Millimeter weite Ringabstände.