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Estrich

Estrich abdichten und Feuchtigkeit abhalten

Von Stefan Bamberger | 25. November 2022
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Ein fachgerecht verlegter Estrich sollte so abgedichtet werden, damit keine Feuchtigkeit nach oben gelangen kann. Sie schützen damit sowohl den Estrich, als auch den Fußbodenbelag. Wir erklären Ihnen, auf was Sie bei der Abdichtung gegen Nässe achten müssen.

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Estrich wird oft mit einer PE-Folie abgedichtet
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Estrich gegen Feuchtigkeit abdichten?
Estrich abdichten ist wichtig, wenn Feuchtigkeit aus dem Untergrund aufsteigen kann. Die richtige Abdichtung erfolgt durch eine Trennschicht, z. B. eine PE-Folie, zwischen Rohboden und Dämmung. Bei einer nachträglichen Abdichtung kommen wasserdichte Trennschichten, Schleierinjektionen oder spezielle Versiegelungen zum Einsatz.

Wann sollte man einen Estrich abdichten?

Sie sollten einen Estrich vor allem dann abdichten, wenn von unten Feuchtigkeit nach oben aufsteigen kann. Dies ist meistens in Kellerwohnungen der Fall. Sie verhindern dadurch nicht nur Nässe im Raum, sondern auch, dass ein empfindlicher Bodenbelag wie Laminat aufquillt und dauerhaft beschädigt wird.

Wie dichte ich den Estrich richtig ab?

Die korrekte Art der Abdichtung erhalten Sie durch eine Trennschicht, der sogenannten Dampfsperre. Es handelt sich dabei um eine PE-Folie, durch die keine Feuchtigkeit gelangen kann. Sie finden aber auch metallisch beschichtete Folien. Eingebracht wird diese zwischen dem Rohboden und der Dämmung.

Kann ich die Bodenplatte auch nachträglich abdichten?

Sie können eine Bodenplatte auch noch nachträglich mit einer Abdichtung versehen.

Dazu bieten sich drei Möglichkeiten hervorragend an:

  1. Bei einer intakten Bodenplatte bringen Sie eine wasserdichte Trennschicht sowie eine neue Estrichschicht auf. Reinigen Sie den ebenen Estrichboden und verspachteln Sie Schadstellen. Legen Sie dann eine PE-Folie aus, um für die Abdichtung zu sorgen.
  2. Mit einer Schleierinjektion werden Löcher in den Estrich gebohrt und mit Acrylat gefüllt.
  3. Wenn Sie keine neue Estrichschicht auftragen möchten, dann gibt es auch spezielle Versiegelungen, welche die Feuchtigkeit abhalten.

Woher kommt die Feuchtigkeit?

Die Feuchtigkeit kommt aus dem Erdreich. In vielen Fällen handelt es sich um das Grundwasser oder eine natürliche Nässe im Untergrund.

In einem Obergeschoss können Sie diese Herkunft nahezu ausschließen. Wenn Sie hier Feuchtigkeit haben, dann liegt es in der Regel an einer Restfeuchte des Estrichs oder einer beschädigten Fußbodenheizung oder gebrochenen Wasserleitungen.

Wie gehe ich bei feuchtem Estrich vor?

Der Estrich darf außer bei der Trocknung niemals feucht sein. Nach der Trockenzeit handelt es sich oft um einen Wasserschaden.

Gehen Sie der Ursache nach und beheben Sie den Schaden gründlich. Eine einfache Trocknung reicht hier nicht aus, da die Nässe bald wieder auftaucht. Öffnen Sie den Estrich, reparieren Sie die Schadstelle und schließen Sie alles. Bringen Sie auch die Wärmedämmung und Trittschalldämmung wieder ein. Wenn die Feuchtigkeit nicht mehr durchdringt und alles trocken ist, kann der Bodenbelag folgen.

Tipp: Die Trocknungszeit kann bei Estrich hoch ausfallen
Die Trocknung dauert bei Estrich je nach Estrichart und Estrichdicke bis zu vier Wochen. Ein nasser Estrichboden deutet daher in der Anfangszeit nicht unbedingt auf Feuchtigkeit aus dem Erdreich oder einen Wasserschaden hin. Nur wenn die Nässe zunimmt statt weniger wird, liegt ein Mangel vor. Bevor Sie Fliesen oder einen anderen Belag verkleben, muss der Estrich vollständig durchgetrocknet sein.

Artikelbild: Andrii Anna photographers/Shutterstock