Wodurch können Risse im Estrich entstehen?
Einerseits sind, gerade bei Altbauten, Risse im Estrich schon wegen der langen Benutzungsdauer und dem Arbeiten des Gebäudes vorhanden, andererseits können aber auch durch Zusammenziehen des Estrichs beim Trocknen Risse entstehen. Um die Tragfähigkeit des Untergrunds sicherzustellen, müssen diese Risse in jedem Fall sachgerecht verschlossen werden, auch vor der Anwendung von Ausgleichsmasse müssen alle Risse im auszugleichenden Untergrund ordentlich verschlossen sein. Ausgleichsmasse ist nicht dazu da, um Risse zu füllen!
Reparatursets für Estrich – und wie man sie anwendet
Im Handel gibt es für gewöhnlich schon fertige Reparatursets für Estriche, daneben benötigt man in der Regel noch eine Fräse, wie sie zum Herstellen von Estrichfugen zum Einsatz kommt, oder einen Winkelschleifer. Quer zum Rissverlauf müssen nun Fugen hergetellt werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Fugen sollte rund 20 cm betragen, die Fugen selbst sollten rund 3 cm tief sein. Vor dem Verschluss der Risse müssen sowohl die Fugen als auch der Riss völlig staubfrei sein. In die Fugen werden nun die Wellenverbinder aus dem Reparaturset eingefügt und das Ganze mit einem Gießharz ausgegossen. So entsteht eine kraftschlüssige Verbindung und Ausfüllung der Risse und der Fugen, die auch hält, wenn der Estrich aufgrund statischer Belastungen in Bewegung gerät. In manchen Fällen muss nach dem Ausgießen noch gespachtelt werden – Spachteln allein genügt aber keinesfalls, da die Trag- und vor allem die Bruchfestigkeit des Estrichs damit nicht wiederhergestellt ist. Und: Keinesfalls die eventuell eingearbeiteten Bewegungsfugen im Estrich verschließen.