Wasserundurchlässiger Estrich: Zementestrich mit Dichtmittel
Die Vermeidung von Wasserschäden ist entscheidend für die Langlebigkeit von Estrich im Außenbereich. Eine effektive Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Kombination von Zementestrich mit einem speziellen Dichtmittel. Durch den Ersatz des Wasseranteils in der Mischung mit einem Dichtmittel wird der Estrich dauerhaft wasserdicht.
Materialien
- Wasserbehälter
- Wasserwaage sowie Abziehlatte
- Fertige Zementestrichmischung
- Rührwerk (oder alternativ Mischeimer, Mörtelbox)
- Zumischen von wasserbeständigem Dichtstoff
Arbeitsschritte
- Vorbereitung: Reinigen Sie den Untergrund gründlich und entfernen Sie sämtlichen Staub und Fett.
- Fläche berechnen: Ermitteln Sie die Quadratmeterzahl der zu bearbeitenden Fläche.
- Estrich anmischen: Mischen Sie den Zementestrich gemäß den Anweisungen auf der Verpackung. Ersetzen Sie dabei den Wasseranteil durch das Dichtmittel. Dies verbessert die Wasserdichtigkeit und die Verarbeitbarkeit des Estrichs.
- Auftragen des Estrichs: Tragen Sie die angerührte Estrichmasse gleichmäßig auf dem Boden auf, beginnend in einer Ecke der Fläche.
- Glätten und Abziehen: Nutzen Sie eine Abziehlehre oder eine lange Latte, um den Estrich gleichmäßig zu verteilen und zu glätten. Arbeiten Sie zügig, um ein Antrocknen der Übergänge zu vermeiden.
- Trocknungsphase: Lassen Sie den Estrich vollständig trocknen. Beachten Sie, dass Zementestrich in der Regel eine Trocknungszeit von mindestens 24 Stunden benötigt. Die vollständige Belastbarkeit wird jedoch erst nach etwa 20 bis 30 Tagen erreicht.
Vorteile
- Hohe Wasserdichtigkeit: Schützt den Estrich auch bei dauerhaft feuchten Bedingungen.
- Verbesserte Frostsicherheit: Reduziert Schäden durch Frost und Temperaturwechsel.
- Langlebigkeit: Verringert die Notwendigkeit von Reparaturen und erhöht die Lebensdauer des Estrichs.
Wichtige Hinweise
Mindestrichtwerte: Der Estrich sollte mindestens eine Dicke von 2 cm haben, um einen ausreichenden Schutz vor Kapillarwasser zu gewährleisten.
Weitere Möglichkeiten zur Abdichtung von Estrich im Außenbereich
Für den effektiven Schutz Ihres Estrichs im Außenbereich vor Feuchtigkeit gibt es neben der Verwendung eines Dichtmittels weitere Abdichtungsmethoden:
- Gefälleestrich verlegen: Ein Estrich mit Gefälle sorgt dafür, dass Wasser gut abläuft und keine Pfützen stehen bleiben. Dies ist besonders wichtig auf Flächen wie Terrassen und Balkonen.
- Dichtungsbahnen: Wasserundurchlässige Bahnen aus Materialien wie Bitumen oder Kunststoff können als zusätzliche Schicht auf dem Estrich verlegt werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
- Abdichtungsbeschichtungen: Spezielle Beschichtungen, die auf den getrockneten Estrich aufgetragen werden, bieten eine zusätzliche wasserdichte Schicht. Diese Produkte sind oft in flüssiger Form erhältlich und härten nach dem Auftragen aus.
- Fugendichtungen: Wenn der Estrich in Teilbereichen ausgeführt wird, sollten die Fugen mit einem speziellen Dichtmaterial abgedichtet werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
- Hohlraumfreie Fliesenverlegung: Beim Verlegen von Fliesen oder Platten auf dem Estrich sollten keine Hohlräume entstehen, die Wasseransammlungen verursachen könnten. Verwenden Sie dazu am besten einen guten Fliesenkleber.
Durch die Anwendung dieser Maßnahmen erhöhen Sie die Beständigkeit und Lebensdauer Ihres Estrichs im Außenbereich und schützen ihn vor Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen.
Entkopplung von Estrich und Belag
Im Außenbereich ist die Entkopplung des Estrichs vom Belag, wie beispielsweise Fliesen oder Platten, besonders wichtig. Temperaturunterschiede können zu unterschiedlichen Ausdehnungsgraden von Estrich und Belag führen, was Spannungsrisse und Schäden verursacht. Eine effektive Entkopplung hilft, diese Probleme zu vermeiden und die Langlebigkeit des Belags zu gewährleisten.
Maßnahmen zur Entkopplung
- Verwendung von elastischen Materialien: Verwenden Sie spezielle elastische Fliesenkleber und Fugenmassen, um Bewegungen des Untergrunds ausgleichen zu können. Diese Produkte ermöglichen es dem Estrich und den Fliesen, sich unabhängig voneinander auszudehnen und zusammenzuziehen.
- Entkopplungsmatten: Zwischen Estrich und Belag können Entkopplungsmatten aus Textilfasern oder Hartschaum verlegt werden. Diese Matten fungieren als Puffer und neutralisieren Spannungen, die durch Temperaturänderungen entstehen.
- Bewehrung: Integrieren Sie bei Bedarf Baustahlmatten in den Estrich. Dies erhöht die Stabilität und hilft, Lufteinschlüsse zu vermeiden, welche die Materialfestigkeit beeinträchtigen könnten.
Mit diesen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass der Belag auf Ihrem Außenestrich dauerhaft stabil bleibt und Sie Schäden durch Temperaturschwankungen effektiv vermeiden. Planen Sie die Entkopplung sorgfältig, um eine langlebige und ästhetisch ansprechende Oberfläche zu erzielen.