Ausführung als Fließestrich
Im Allgemeinen sollte der Estrich bei einer Fußbodenheizung immer als Fließestrich ausgeführt sein – vor allem deshalb, weil dadurch die Heizungsrohre wegen des fließenden Materials besser ummantelt werden und bei einem konventionellen Estrich keine so hohe Verdichtung des Materials erreicht wird. Als typischer Heizestrich sind heute meist Calciumsulfatestriche als Fließestrich in Verwendung – Zementfließestrich ist zwar möglich, aber ungünstig, weil der Aufheizzeitpunkt wesentlich später liegt als bei Anhydrit-Estrichen wie dem Calciumsulfatestrich. Auch im professionellen Bereich wird hauptsächlich Calciumsulfatestrich als Heizestrich verwendet. Bestimmte Zuschläge sorgen dabei für eine besonders gute Heizwärmeübertragung der Rohre an den Boden, der Fließestrich wird damit zum Heiz-Estrich. Beim Aufbau der Konstruktion ist zu beachten, dass die freiliegenden Rohrbögen mit Polsterungen versehen sein müssen, bevor die Rohrkonstruktion mit Fließestrich übergossen wird – ansonsten können nach einiger Zeit Rohrbrüche drohen.
Lazemoflex System
Eine Alternative, die vor allem Zeitersparnis bringt, ist ein System, das unter dem Namen Lazemoflex auf dem Markt ist und speziell für Fußbodenheizungen entwickelt wurde. Der Aufbau wird je nach Typ des Heizungssystems entsprechend abgewandelt. Zwischen die Heizungsrohre, wenn sie auf der Dämmung liegen, kommt eine Stabilisierungskonstruktion, darüber eine Trennschicht und darauf in 8 mm Stärke ein besonderer Verlegemörtel von Lazemoflex. Nach rund 24 Stunden Trocknungszeit können auf dem Untergrund sogar bereits Fliesen verlegt werden – gegenüber klassischen Fließestrichen bedeutet das also eine Zeitersparnis von mehreren Wochen, dieses System ist von der Einfachheit der Konstruktion und der Schnelligkeit fast mit Trockenestrich zu vergleichen.