Risse im Estrich effektiv und dauerhaft verschließen
Um Risse im Estrich effektiv und dauerhaft zu verschließen, ist es entscheidend, die richtigen Materialien und Techniken anzuwenden. Nachdem Sie die Ursachen der Rissbildung identifiziert und behoben haben, können Sie mit dem Schließen der Risse beginnen. Hierfür empfiehlt sich insbesondere die Methode des Verharzens, da sie eine dauerhafte Stabilität gewährleistet.
Materialien zur Rissverharzung
Folgende Materialien sind für das Verharzen von Estrichrissen geeignet:
- Acrylharz: Flexibles und schnell härtendes Harz.
- Epoxidharz: Besonders widerstandsfähige und zähe Kunstharzkomponente.
Der Verharzungsvorgang
Wählen Sie die passende Art des Harzes aus und halten Sie die folgenden Schritte ein, um eine stabile Reparatur zu gewährleisten:
- Reinigung des Risses: Entfernen Sie Schmutz, Staub, Öl- oder Wachsrückstände gründlich. Nutzen Sie hierfür einen Staubsauger und ggf. einen Fettlöser.
- Erweitern des Risses: Vergrößern Sie den Riss mithilfe eines Winkelschleifers und einer Diamanttrennscheibe auf ca. 5 mm Breite und eine Tiefe von etwa 1/2 bis 2/3 der Estrichdicke. Achten Sie besonders bei Heizestrichen darauf, nicht zu tief zu schneiden.
- Einbringen von Querfugen: Schneiden Sie im Abstand von ca. 25 cm Querfugen in den Riss, um später Estrichklammern einsetzen zu können.
- Einsatz von Estrichklammern: Platzieren Sie die Estrichklammern in die Querfugen. Diese Klammern unterstützen die Stabilisierung der Rissfüllung.
- Anmischen des Harzes: Mischen Sie das Harz gemäß den Herstellerangaben an.
- Auffüllen des Risses: Füllen Sie den Riss mit dem angemischten Harz auf. Achten Sie darauf, dass keine Luftblasen im Harz eingeschlossen werden.
- Einfüllen von Quarzsand: Während das Harz noch feucht ist, streuen Sie Quarzsand mit einer Körnung von 0,4 bis 0,8 mm auf das Harz. Dies sorgt für eine bessere Haftung nachfolgender Schichten.
- Aushärten lassen: Lassen Sie das Harz vollständig aushärten. Die genaue Aushärtezeit entnehmen Sie bitte den Herstellerangaben.
- Endbearbeitung: Entfernen Sie überschüssiges Harz und Quarzsand. Glätten Sie die Oberfläche abschließend mit einer Spachtelmasse.
Mit dieser Methode können Sie sicherstellen, dass der Estrich nach der Reparatur wieder voll belastbar ist. Sollten Sie die Reparatur nicht selbst durchführen wollen, empfiehlt es sich, eine Fachkraft hinzuzuziehen.
Alternative Methode: Risse mit Beton-Fertigmischung schließen
Eine effektive Alternative zum Verharzen von Estrichrissen ist das Schließen der Risse mit einer Beton-Fertigmischung. Diese Methode eignet sich besonders für Heimwerker, die eine robuste und gleichzeitig unkomplizierte Lösung suchen.
- Vorbereitung des Risses: Entfernen Sie entlang des Risses etwa 2 cm Estrich mit einem Bohrhammer oder Hammer und Meißel. Achten Sie darauf, dass auch unterhalb der Ränder der Boden leicht aufgeschlagen wird, damit der Beton später gut haften kann.
- Nässen des Bereichs: Sobald die erforderliche Tiefe erreicht ist, nässen Sie die freigelegte Stelle gründlich. Lassen Sie die befeuchteten Flächen über Nacht ruhen, um eine optimale Haftung des Betons zu gewährleisten.
- Beton einfüllen: Am nächsten Tag füllen Sie die vorbereitete Fuge mit der Beton-Fertigmischung auf. Verwenden Sie dabei einen Spachtel, um den Beton kräftig in den Riss zu drücken und sicherzustellen, dass die Mischung gut verdichtet ist. Achten Sie darauf, die Masse vollständig einzuarbeiten, damit keine Hohlräume oder Luftblasen entstehen.
- Oberfläche glätten: Glätten Sie die gefüllte Stelle, um eine ebene Fläche zu erzielen. Dies hilft, die späteren Bodenbeläge problemlos aufzubringen und fördert eine gleichmäßige Belastbarkeit des Estrichs.
- Trocknungszeit beachten: Lassen Sie den Beton gemäß den Herstellerangaben vollständig trocknen. Die exakte Trockenzeit kann variieren, daher prüfen Sie unbedingt die spezifischen Empfehlungen für Ihre Beton-Fertigmischung.
Mit dieser Methode können Sie sicherstellen, dass die Estrichrisse dauerhaft und stabil verschlossen sind. Achten Sie stets auf sorgfältiges Arbeiten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Sollte Ihnen die Reparatur doch zu aufwendig erscheinen, ist es ratsam, eine Fachkraft zu Rate zu ziehen.