Welche Arten an Unterstand aus Fachwerk sind möglich?
Bei einem Unterstand handelt es sich um einen offenen Platz mit Überdachung. Im weiteren Sinne können auch an nur einer Seite offene Konstruktionen als Unterstand bezeichnet werden. Bei Wänden aus Fachwerk kann durch das unterlassene Ausfachen nur ein Holzskelett die Wände offenlassen. Folgende bauliche Nebenanlagen bieten sich an:
- Brennholzlager
- Carport
- Fahrrad- und Mopedparkplatz
- Gartenhütte
- Grillplatz
- Mülltonnenblende
- Offene Garage
- Offener Schuppen
- Pflanzgalerie zur Anzucht
- Remise (offener Überbau meist mit angeschlossenem geschlossenen Schuppen)
- Sitzplatzüberdachung
Braucht ein Unterstand aus Fachwerk eine Baugenehmigung?
Durch die unterschiedlichen Erscheinungsformen, Größen und Nutzungsarten eines Unterstands mit Wänden aus Fachwerk lässt sich die Frage nach der Baugenehmigung nur im Einzelfall beantworten. Neben den genannten Faktoren müssen die örtliche Bauordnung einschließlich Bebauungsplan, das gültige Nachbarrecht und die Ortsüblichkeit beachtet werden. Wird beispielsweise auf Ausfachung verzichtet, entsteht eine Art Gazebo oder Pavillon. Das kann den Genehmigungsweg entscheidend beeinflussen. Auch die Gründung des Fundaments macht Unterschiede. Wir nur mit Punkt- oder Streifenfundament gearbeitet, wird der Boden nicht versiegelt.
Wie lässt sich das Fachwerk im Unterstand aussteifen?
Von den spezifischen Fachwerkbezeichnungen für die Bauteile sind Schwelle, Riegel, Rähm und Ständer für den senkrechten und waagerechten Aufbau wichtig. Ausgesteift wird der Unterstand durch diagonale Streben. Die Aussteifung eines kleineren Fachwerks kann mit jeweils einer Strebe zu den Ecken ausgerichtet ausreichen. Bei der Planung sollte auf jeden Fall das mechanische und physikalische Prinzip der Statik berücksichtigt werden.
Werden an Seitenwänden beispielsweise durch Fenster keine Streben gesetzt, handelt es sich nicht um Fachwerk, sondern um Holzrahmenbau.
Welches Fundament für einen Unterstand aus Fachwerk?
Soll ein Stellplatz für Fahrzeuge entstehen, ist meist eine Fundamentplatte die gewünschte Wahl. Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit Streifenfundamenten die Auflage für die Fachwerkschwelle zu bilden und den überdachten Bereich beispielsweise mit Gitterrasensteinen zu befestigen. Das reduziert den Grad an Bodenversiegelung auf dem Grundstück, was in manchen Fällen wichtig wird. Idealerweise wird das Fundamentsockel erhöht, sodass der Schwellbalken nicht von Bodenfeuchte und Spritzwasser erreicht wird.
Welche Vor- und Nachteile hat ein Fachwerk Unterstand?
Die aufwendigere Konstruktion gegenüber beispielsweise Mauerwerk bietet den Vorteil größerer Stabilität. Optisch fügen sich Fachwerkwände oft harmonischer in eine Gartenumgebung ein. Werden nur wenige oder keine Gefache ausgemauert, bleibt die formschöne Anmutung eines Holzpavillons bestehen. Das Fachwerk lässt sich von einem geschickten Laien gut selber umsetzen. Auch Bausätze sind erhältlich.