Die richtige Technik für ein langlebiges Ergebnis
Um sicherzustellen, dass Ihr Fachwerk über viele Jahre hinweg schön und stabil bleibt, ist die Wahl und Anwendung der richtigen Putztechnik entscheidend.
Einbettung der Putzschicht
- Einsatz von Kalkputz: Verwenden Sie einen diffusionsoffenen Kalkputz, der Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Kalkputz ist flexibler als Zementputz, der das Holz angreifen könnte.
- Putzgewebe (Armierung): Um Rissbildungen zu vermeiden, betten Sie ein Putzgewebe in die noch feuchte erste Putzschicht ein. Diese Armierung stabilisiert den Putz und hilft, Bewegungen des Holzgerüsts auszugleichen.
Ebenflächige Putz- und Holzkonstruktion
- Nivellierung der Schichten: Achten Sie darauf, dass der Putz bündig mit dem Holz abschließt. So vermeiden Sie stehendes Wasser auf horizontalen Flächen und schützen das Holz vor Fäulnis.
- Arbeiten mit der Richtlatte: Verwenden Sie eine Richtlatte, um den Putz exakt in eine Ebene mit den Holzbalken zu bringen.
Glätten und Feinschliff
- Kontrolliertes Glätten: Wenn der Putz leicht angezogen hat, beginnen Sie mit dem Glätten der Oberfläche. Nutzen Sie kreisende Bewegungen und üben Sie dabei weder zu viel noch zu wenig Druck aus.
- Optionaler Kellenschnitt: Ein Kellenschnitt entlang der Holzbalken kann helfen, kontrollierte Rissbildung zu ermöglichen.
Nachbearbeitung und Pflege
Regelmäßige Inspektion: Inspektion und Ausbesserung des Fachwerks sind wichtig. Bei wechselnden Witterungsverhältnissen kann es notwendig sein, den Putz zu erneuern oder Risse nachzubessern.
Durch die korrekte Anwendung dieser Techniken schützen und bewahren Sie die Struktur und Ästhetik Ihres Fachwerks über Jahrzehnte hinweg.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Verputzen Ihres Fachwerks
1. Vorbereitung
- Fugen vorbereiten: Entfernen Sie lose oder bröckelnde Fugenmaterialien bis zu einer Tiefe von etwa einem Zentimeter.
- Oberfläche säubern: Bürsten Sie das Gefach gründlich ab, um Schmutz, Staub und lose Partikel zu beseitigen.
- Anfeuchten: Benetzen Sie die zu verputzende Fläche gleichmäßig mit Wasser für bessere Haftung.
2. Erste Putzschicht auftragen
- Kalkputz herstellen: Mischen Sie Weißkalkhydrat und Sand im Verhältnis 1:3.
- Erste Schicht auftragen: Tragen Sie den Putz mit einer Kelle auf. Schleudern Sie den Putz mit lockeren Handgelenksbewegungen an die Wand.
- Einarbeiten der Armierung: Setzen Sie ein zugeschnittenes Putzgewebe in die frische Putzschicht ein.
3. Zweite Putzschicht auftragen
- Zwischentrocknung abwarten: Lassen Sie die erste Schicht etwas antrocknen.
- Zweite Schicht auftragen: Tragen Sie eine weitere Putzschicht auf, um Unebenheiten zu glätten und den Putz zu verstärken. Richten Sie die Putzflächen mit einer Richtlatte bündig mit den Holzbalken aus.
4. Oberfläche glätten
- Richtiger Zeitpunkt: Warten Sie, bis der Putz fest genug ist, aber noch formbar bleibt.
- Glättkelle einsetzen: Verwenden Sie eine Glättkelle oder ein Schwammbrett und bewegen Sie diese in kreisenden Bewegungen.
5. Optionale Maßnahmen (Kellenschnitt)
Kellenschnitt durchführen: Wenn gewünscht, ziehen Sie mit einem schmalen Werkzeug eine circa drei Millimeter tiefe Fuge entlang der Holzbalken.
Nach dem Verputzen
Regelmäßige Inspektionen und Ausbesserungen sind essenziell, um den langfristigen Schutz und die Ästhetik Ihres Fachwerks zu gewährleisten.