Faustregel für den Fallrohrdurchmesser
So wie die Größe und Aufnahmefähigkeit der Dachrinne von der Grundfläche des Daches abhängt, müssen die Fallrohre ebenfalls und entsprechend den Dachrinnengrößen zugeordnet werden. Als Regel sollen Fallrohre in Deutschland Regenmengen von sechzig bis hundert Liter pro Stunde und Quadratmeter ableiten können.
Daraus ergeben sich als Faustregeln bezüglich des Durchmessers der Fallrohre, das Dachflächen von bis zu vierzig Quadratmetern mit sechzig Millimetern, bis achtzig Quadratmetern mit achtzig Millimetern und bis 150 Quadratmeter Dachfläche mit hundert Millimetern Durchmesser der Fallrohre bestückt werden sollen.
Funktionserweiterungen
Das Fallrohr besorgt die „Weiterverarbeitung“ des Regenwassers. In den meisten Fällen wird es als Gießwasser aufgefangen und gespeichert. In anderen Fällen leitet sich das Wasser mittels Standabschlussrohr in das Erdreich ein. Für die unterschiedlichen Aufgaben ist eine breite Palette an Zubehör für das Fallrohr erhältlich.
- Als Befestigung werden Rohr umgreifende Metallschellen angebracht, deren Abrutschsicherheit durch auf die Fallrohre aufbringbare Wulste verstärkt wird.
- Für die Änderung des Fallrohrdurchmessers sind Reduzierungsringe oder Steckmuffen erhältlich, die Fallrohrverbindungen verkleinern oder vergrößern.
- Als Geruchsverschluss kann in das Fallrohr eine mechanisch funktionierende Klappe eingebaut werden, die sich nur während des Wasserdurchlaufs öffnet.
- Als alternativen Geruchsschutz kann bei baulicher Eignung auf die Spitze des Fallrohrs eine Dunsthaube zum Aufstecken platziert werden.
- Abzweigelemente erlauben die Zusammenführung des ablaufenden Wassers von mehr als einem Wasserablaufpunkt in der Dachrinne.
- Ein Wasserspeier ist ein Fallrohrelement, das eine mit der Hand ausklappbare Klappe besitzt, die das Wasser im offenen Zustand umleitet.
- Als Regenwassersammeleinheiten werden Klappen, Verteiler, kleine Speichereinheiten mit Anschlüssen für Gartenbewässerungsanlagen, Regentonnen und Tanks hergestellt.
Preispannen
Sechs unterschiedliche Materialien sind für die Herstellung von Fallrohren üblich.
Aus Kunststoff beginnen die Fallrohre bei rund drei Euro pro laufendem Meter.
- Aus Titanzink kosten Fallrohre ab sechs Euro, im vorbewitterten Zustand ab zwölf Euro pro laufendem Meter.
- Aus Gusseisen wurden Fallrohre in früherer Zeit oft hergestellt. Heute werden Gusseisenelemente nur noch zur Restaurierung und Reparatur von antiken Fallrohren verwendet.
- Kupfer ist der teuerste Werkstoff für Fallrohre und beginnt bei 15 Euro pro laufendem Meter.
- Aluminium ist ein preiswertes Metall und Fallrohre beginnen ab acht Euro pro laufendem Meter.
- Verzinkter oder verkupferter Stahl wird häufig mit Dachrinnen aus Vollmetall kombiniert und kostet ab rund acht Euro pro laufendem Meter.