Qualität im Herstellungsprozess entscheidend
In der modernen Kunststoffverarbeitung gibt es unterschiedlich aufwendige Färbemethoden und Farbpartikel. Kenntnisse über chemische Reaktionen mit Wechselwirkungen, exakte Rezepturen, Verträglichkeit aller Inhaltsstoffe untereinander und die Verarbeitungsmethodik bestimmen die Qualität und Haltbarkeit einer Färbung. Die einschlägigen Hersteller legen ihre Produkte auf eine Farbechtheit von etwa zehn Jahren an. Die Gesamthaltbarkeit der Fenster im Qualitätssegment von Markenherstellern wird auf vierzig Jahre taxiert.
Spezifische Ansprüche an Kunststofffenster sind die UV- und Witterungsbeständigkeit. Insbesondere dunkle Kunststofffenster bereiten Probleme, da sie sich durch Wärmeabsorption regelmäßig enorm aufheizen. Das wirkt sich sowohl auf durchgefärbte Rahmen als auch auf aufgebrachte Folien und Lacke aus.
Grundeigenschaften der drei Färbemethoden
- Durchgefärbte Rahmen können nur durch Kaschieren und Überdecken von Verfärbungen befreit werden
- Lackierter Kunststoff kann frisch überlackiert werden
- Von foliertem Kunststoff kann die Folie abgezogen und erneuert werden
- Dunkle Farben absorbieren Wärme und wirken sich stärker verformend auf den Kunststoff aus, was zu reduzierter Haltbarkeit jenseits der Farbwirkung führen kann. Dieser Nachteil der Kunststofffenster kann die Lebensdauer beenden, bevor optische Kriterien dafür sorgen.
- Je dunkler die Farbe, desto limitierter wird die Größe der Kunststofffenster. Da die schlechte Maßhaltigkeit auf größeren Strecken höhere Maßdifferenzen erzeugt, beschränken Hersteller die Maximalgröße farbiger Fensterrahmen.
Ausdehnung und Verformung
Als Richtwerte kann von folgenden Parametern ausgegangen werden:
Weiße Kunststofffenster
Erwärmung bei direkter Sonneneinstrahlung auf etwa 45 Grad Celsius. Daraus resultiert eine Ausdehnung von etwa 1,6 Millimeter pro Meter.
Dunkle Kunststofffenster
Erwärmung von beispielsweise Anthrazit oder Braun bei direkter Sonneneinstrahlung auf etwa siebzig bis achtzig Grad Celsius. Die Längenausdehnung beträgt etwa 2,4 Millimeter pro Meter.
Diese Effekte lösen folgende mechanische Folgen aus, die den Verschleiß des Kunststofffensters erhöhen:
- Bedienung braucht höheren Kraftaufwand und reicht bis zur Blockade durch Klemmen
- Sperrende Fugen verringern Dichtigkeit (Luft, Regen, Wärme) und Schalldämmung