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Faserzementplatten

Die Eigenschaften von Faserzementplatten im Überblick

Von Svenja Leymann | 14. Dezember 2022
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Faserzementplatten sind nicht nur als Dacheindeckung zu finden, sondern werden auch an vielen weiteren Stellen eingesetzt. Das liegt vor allem an den zahlreichen positiven Eigenschaften dieses Verbundwerkstoffs. Warum sich die Verwendung lohnt und welche Vorteile Sie nutzen, lesen Sie hier.

faserzementplatten-eigenschaften
Faserzementplatten sind sehr formstabil
AUF EINEN BLICK
Welche Eigenschaften haben Faserzementplatten?
Faserzementplatten zeichnen sich durch hohe Formstabilität, Langlebigkeit, Beständigkeit gegen Feuer, Witterung und Feuchtigkeit sowie eine wartungsarme Oberfläche aus. Zudem sind sie für Innen- und Außenbereiche geeignet, elastisch, atmungsaktiv und in vielen Designs erhältlich.

Welche Materialeigenschaften besitzt Faserzement?

Ist von Faserzementplatten (bzw. dem Markennamen Eternit oder Eternitplatten) die Rede, so handelt es sich um einen Baustoff mit besonderen Eigenschaften. Dazu gehören vor allem die folgenden:

  • Hohe Formstabilität
  • Eignung für den Innenausbau und für den Außenbereich
  • Extreme Langlebigkeit
  • Hohe Beständigkeit (etwa gegen Feuer, Witterung, Ungeziefer, Schimmel und Feuchtigkeit)
  • Elastische Form für gewölbte Montage
  • Wartungsarme Oberfläche
  • Problemlose Reinigung
  • Große Auswahl an Maßen und Designs
  • Universelle Verwendbarkeit
  • Atmungsaktive und klimaregulierende Faser
  • Einfache sortenreine Entsorgung (solange es sich um neuere Faserzementplatten ohne Asbest-Altbestand handelt)

Aus welchen Rohstoffen werden Faserzementplatten hergestellt?

Obwohl Faserzement bereits viele Jahrzehnte verbaut wird, unterscheidet sich das Material heutzutage deutlich von den Anfängen – Asbest wird natürlich nicht mehr verwendet. Stattdessen wurde die Asbestfaser durchalkalibeständige Glas- oder Kohlenstofffasern bzw. PVA ersetzt, die für die gleichen positiven Eigenschaften sorgen.

Hinzu kommen 40% Bindemittel (wie Kalkstein) und etwa 11% Zusatzstoffe aus Kalksteinmehl. Neben den obigen Armierungsfasern sind auch 5% Prozessfasern, 12% Wasser und 30% Luft enthalten.

Für welche Bereiche werden Faserzementplatten eingesetzt?

Nicht nur die Materialeigenschaften, sondern auch die vielfältigen Verwendungszwecke können sich sehen lassen. Primär kommen Faserzementplatten als Wellplatte auf Dächern vor (man denke etwa an Carports, Gartenhäuser und Terrassenüberdachungen), aber auch ein Einsatz als Fassadenverkleidung ist durchaus üblich.

Hinzu kommen Trennwände und sogar Innenplatten aus diesem Material. Eine gute Eignung besteht außerdem als Wind- und Sichtschutz für Ihren Balkon. Dank der feuerfesten Oberfläche wird Faserzement außerdem als Feuerschutzplatte angeboten.

Wie lassen sich Faserzementplatten bearbeiten?

Je nachdem, für welchen Bereich Sie die Platten aus Faserzement verwenden möchten, sind unterschiedliche Maße erhältlich. Diese reichen üblicherweise von 20 x 20 cm bis zu 305 x 122 cm. Darüber hinaus ist es problemlos möglich, die Faserzementplatte mit einer Kreissäge zuzuschneiden – kann kann beispielsweise an den Randstücken notwendig sein.

Für das Verlegen kann Faserzement auch angebohrt oder für weitere Oberflächenbehandlungen abgeschliffen werden. Denken Sie daran, einem Atemschutz sowie Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille zu tragen.

Tipp: Asbest in alten Faserzementplatten
Auch heutzutage verfolgt Faserzement noch ein schlechter Ruf, was insbesondere an den früheren Inhaltsstoffen liegt – so war es bis 1993 erlaubt, Eternit mit Asbestfasern herzustellen. Inzwischen ist der Baustoff natürlich asbestfrei und unbedenklich für die Gesundheit. Altbestände dürfen aber weiterhin nicht angebohrt, geschliffen oder geschnitten werden und unterliegen gesonderten Entsorgungsvorgaben. Daher gilt Vorsicht bei alten Wellplattendächern!

Artikelbild: lcrribeiro33@gmail/stock.adobe.com