Woher kommt der Schimmel an der Fassade?
Schimmel an der Fassade entsteht hauptsächlich durch Feuchtigkeit und geeignete Nährböden für die Schimmelpilze.
Feuchtigkeit:
- Kondenswasser: In der kalten Jahreszeit kann Kondensation auftreten, wenn warme, feuchte Luft auf kalte Fassaden trifft. Diese Feuchtigkeit bietet Schimmelsporen ideale Bedingungen zur Ansiedlung.
- Regen: Besonders gefährdet sind Fassaden, die starkem Regen ausgesetzt sind, wie die Wetterseite Ihres Hauses. Spritzwasser vom Boden kann das Problem verstärken.
- Undichte Stellen: Risse im Mauerwerk, undichte Fensterrahmen und defekte Dachrinnen führen dazu, dass Wasser ins Mauerwerk eindringt und sich hinter der Fassade sammelt, wodurch Schimmelwachstum gefördert wird.
Nährböden:
Organische Materialien: Schimmel ernährt sich von organischen Stoffen. Staub, Pollen und Bestandteile von Dispersionsfarben bieten ideale Nährstoffe und helfen den Schimmelpilzen, sich auszubreiten.
Umgebungsbedingungen:
- Windgeschützte Stellen und mangelnde Sonneneinstrahlung: Bereiche, die wenig Sonne erhalten, insbesondere die Nordseite, und eher windgeschützt sind, trocknen langsamer ab und bieten daher länger ein feuchtes Milieu.
- Dauerlüftung: Offene Fenster schaffen in kalten Nächten Kondenswasser an der Fassade, da die warme, feuchte Innenluft auf die kältere äußere Fläche trifft.
Regelmäßige Kontrollen und das Minimieren dieser Risikofaktoren können das Schimmelwachstum an Ihrer Fassade effektiv vorbeugen.
Schimmel an der Fassade entfernen – Effektive Methoden
Um Schimmelbefall an der Fassade zu entfernen, gibt es verschiedene bewährte Methoden. Wichtig ist hierbei, sowohl die Ursachen zu bekämpfen als auch die Gesundheit und Umwelt zu schonen.
1. Mechanische Reinigung:
Bürsten und Schaben: Verwenden Sie eine harte Bürste oder einen Schaber, um kleinere Schimmelflecken mechanisch zu entfernen. Diese Methode ist besonders für oberflächlichen Befall und robuste Fassadenmaterialien geeignet.
Feuchtes Abwischen: Behandeln Sie schattierte oder windgeschützte Stellen immer leicht feucht, um Sporen und Schimmelpartikel zu binden und deren Ausbreitung zu verhindern.
2. Fachgerechte chemische Behandlung:
Biozide Reiniger: Bei stärkerem Befall sind spezielle Anti-Schimmel-Mittel im Fachhandel erhältlich, die fungizide Wirkstoffe enthalten. Die Anwendung sollte stets mit Schutzkleidung erfolgen und gemäß den Anweisungen des Herstellers durchgeführt werden, um Gesundheitsrisiken und Umweltschäden zu vermeiden.
Desinfektion: Eine abschließende Desinfektion der betroffenen Flächen kann verbleibende Sporen abtöten und die Neubildung von Schimmel verhindern.
3. Fassadenbeschichtung:
Hydrophobe Beschichtungen: Nach der Schimmelentfernung kann eine hydrophobe Beschichtung aufgetragen werden, die die Fassade wasserabweisend macht und so vor erneuter Feuchtigkeitsaufnahme schützt.
Selbstreinigende Farben: Es gibt spezielle Farben, die mikrobiellen Befall aktiv verhindern. Diese Produkte verlängern die Lebensdauer der Fassade und reduzieren den Pflegeaufwand.
4. Professionelle Reinigung:
Komplexe Fälle: Bei großflächigem oder tiefgehenden Schimmelbefall sollten Sie einen Fachbetrieb beauftragen. Profis verfügen über spezialisiertes Gerät wie Teleskoplanzen und Breitstrahldüsen, die eine gründliche und gleichmäßige Reinigung ermöglichen, ohne die Fassade zu beschädigen.
Langfristige Lösungen: Fachexperten identifizieren die Ursachen des Feuchtigkeitsproblems und schlagen nachhaltige Lösungen zur Schimmelvermeidung vor.
Beachten Sie, dass ohne die Beseitigung der ursächlichen Feuchtigkeitsquellen der Schimmel bald zurückkehren wird. Ein systematisches Vorgehen und regelmäßige Kontrollen sorgen dafür, dass Ihre Fassade dauerhaft schimmelfrei bleibt.
Schimmel vorbeugen – So bleibt Ihre Fassade sauber
Eine saubere Fassade ist der Schlüssel zur Vermeidung von Schimmelbefall. Hier sind einige gezielte Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihre Hauswand schimmelfrei zu halten:
- Optimales Lüftungsverhalten: Öffnen Sie Ihre Fenster mehrmals täglich für einige Minuten, um die Luftfeuchtigkeit gezielt zu reduzieren. Dauerhaft gekippte Fenster sorgen eher für Feuchtigkeitsschäden.
- Schnee im Winter entfernen: Achten Sie darauf, dass sich im Winter kein Schnee an Ihrer Fassade ansammelt und verbleibt, da schmelzender Schnee eine zusätzliche Feuchtigkeitsquelle darstellt.
- Regenwasser effizient ableiten: Stellen Sie sicher, dass Ihre Dachrinnen und Fallrohre stets frei von Verstopfungen sind, damit Regenwasser effektiv abfließt und keine Feuchtigkeit an der Fassade zurückbleibt.
- Schutz vor Spritzwasser: Platzieren Sie keine Blumentöpfe oder andere Gegenstände direkt an der Außenwand, um Spritzwasser zu vermeiden, welches Algen- und Pilzwachstum begünstigen kann.
- Pflanzenbewuchs kontrollieren: Sorgen Sie dafür, dass große Pflanzen oder Sträucher nicht zu nah an der Fassade stehen, da sie Schatten spenden und die Wand länger feucht halten – ideal für Schimmel und Algen.
- Vorgehängte hinterlüftete Fassaden installieren: Eine vorgehängte hinterlüftete Fassade sorgt für eine konstante Belüftung und den regelmäßigen Abtransport von Feuchtigkeit, was die Bedingungen für Schimmel erheblich verschlechtert.
- Professionelle Fassadenimprägnierung: Eine Imprägnierung Ihrer Fassade sorgt dafür, dass Feuchtigkeit gar nicht erst in die Materialien eindringen kann, sondern abperlt.
- Regelmäßige Fassadenwartung: Halten Sie die Fassade durch regelmäßige Pflege und Wartung sauber. So lässt sich Schimmel- und Algenbildung effektiv reduzieren.
Diese vorbeugenden Maßnahmen helfen nicht nur, Ihre Fassade sauber zu halten, sondern auch langfristig die Bausubstanz Ihres Hauses zu schützen.