Welcher Fassadenanstrich ist der Richtige und wie gehe ich vor?
Die Wahl des passenden Fassadenanstrichs sollte gut durchdacht sein, da er nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktionell und schützend sein muss. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Analyse des Fassadentyps und des Untergrunds
- Bestimmen Sie, aus welchem Material Ihre Fassade besteht, wie zum Beispiel Ziegel, Beton oder Putz.
- Untersuchen Sie den aktuellen Zustand der Fassade, insbesondere auf Risse, Abplatzungen oder andere Schäden.
2. Auswahl der Anstrichart basierend auf Nutzen und Anforderungen
- Wetterbeständigkeit: Entscheiden Sie sich für wetterfeste Farben, falls Ihr Haus stark exponiert ist.
- Schmutzabweisung: Wählen Sie schmutzabweisende Farben, um den Reinigungsaufwand zu minimieren.
- Antipilz-/Anti-Algen-Ausrüstung: Für feuchte Lagen sind spezielle Farben sinnvoll, die Pilz- oder Algenbildung verhindern.
3. Typen von Fassadenfarben
- Dispersionsfarben: Ideal für verschiedene Oberflächen mit einer Vielzahl von Farbtönen, besonders für kräftige Farbanstriche.
- Silikatfarben: Gute Wahl für Zement und andere mineralische Untergründe aufgrund ihrer Atmungsaktivität und Langlebigkeit.
- Kalkfarben: Bieten eine hohe Atmungsaktivität, allerdings nicht geeignet für stark gedämmte Fassaden.
- Polymerisatharzfarben: Eignen sich hervorragend für mineralische Untergründe und bieten zusätzlichen Schutz gegen mechanische Einflüsse.
4. Vorbereitung und Durchführung
- Gründliche Reinigung: Vor dem Anstrich sollte die Fassade gereinigt und mögliche Schäden ausgebessert werden.
- Grundierung: Eine geeignete Grundierung verbessert die Haftung der nachfolgenden Farbschichten und führt zu langanhaltenden Ergebnissen.
- Schrittweises Vorgehen: Arbeiten Sie von oben nach unten und streichen Sie zuerst die Ecken und Kanten vor. Dies sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis.
5. Prüfen und Einhalten von Vorgaben
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde über eventuelle Vorgaben zur Fassadengestaltung, bevor Sie eine endgültige Farbwahl treffen.
Vorbereitung der Fassade
Eine sorgfältige Vorbereitung der Fassade ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen und langlebigen Anstrich. Beginnen Sie mit einer gründlichen Reinigung, um Schmutz, Staub und Ablagerungen zu entfernen. Ein Hochdruckreiniger eignet sich hierfür hervorragend, besonders an schwer erreichbaren Stellen.
Nach der Reinigung sollten Sie die Fassade auf Schäden überprüfen:
- Risse und Löcher: Kleinere Risse können Sie mit einem geeigneten Spachtelmaterial füllen. Bei größeren Rissen oder Abplatzungen kann es nötig sein, den Putz zu erneuern.
- Lose Teile und alte Farbe: Entfernen Sie lose Farbschichten und bröckelnden Putz mit einer Drahtbürste oder einem Spachtel.
Bevor Sie die Farbe auftragen, sollten folgende Schritte nicht vergessen werden:
- Trocknung: Lassen Sie die Fassade vollständig trocknen, bevor Sie weiterarbeiten.
- Kontrolle und Behandlung von Algen und Pilzen: Überprüfen Sie die Fassade auf Algen- oder Pilzbefall und behandeln Sie entsprechende Stellen mit einem speziellen Reinigungsmittel.
- Abdeckung angrenzender Flächen: Decken Sie Fenster, Türen und Gehwege sorgfältig ab, um sie vor Farbspritzern zu schützen. Verwenden Sie Malerkrepp und Folie, um einen sauberen Arbeitsbereich zu gewährleisten.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Grundierung:
Fassadengrundierung: Tragen Sie eine für den Untergrund geeignete Grundierung auf. Diese sorgt nicht nur für eine bessere Haftung der Farbe, sondern reduziert auch den Farbverbrauch und erhöht die Langlebigkeit des Anstrichs.
Die Wahl der richtigen Fassadenfarbe
Die optimale Wahl der Fassadenfarbe stellt sicher, dass Ihr Haus nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch gut geschützt ist. Es gibt mehrere Faktoren zu berücksichtigen, wenn Sie die passende Farbe für Ihre Fassade auswählen:
Arten von Fassadenfarben
- Dispersionsfarben: Diese Allrounder bieten eine große Palette an Farbtönen und eignen sich gut für vielseitige Anwendungsbereiche, besonders für kräftige, lebendige Farben.
- Silikatfarben: Diese Farben sind besonders für mineralische Untergründe wie Zement und Beton geeignet. Sie bieten eine hohe Atmungsaktivität, was die Feuchtigkeit im Mauerwerk reguliert und somit das Eindringen von Wasser verhindert.
- Kalkfarben: Diese Farben sind ebenfalls atmungsaktiv und ideal für historische Gebäude oder sanierte Altbauten. Sie ermöglichen natürliche Pastelltöne und sind umweltfreundlich. Allerdings sind sie weniger geeignet für stark gedämmte Fassaden.
- Siliconharzfarben: Diese Premium-Option kombiniert die Vorteile von Silikat- und Dispersionsfarben. Sie sind besonders widerstandsfähig gegenüber Wasser und Schmutz und bieten einen hervorragenden Schutz gegen Algen und Pilze.
Auswahlkriterien
- Untergrundbeschaffenheit: Je nachdem, aus welchem Material Ihre Fassade besteht – ob Ziegel, Beton oder Putz – sollte die farbliche Beschichtung entsprechend gewählt werden.
- Witterungseinflüsse: Wenn Ihre Immobilie stark der Witterung ausgesetzt ist, sollten Sie wetterbeständige Farben in Betracht ziehen. Siliconharzfarben bieten hier den besten Schutz.
- Farbton und Ästhetik: Wählen Sie eine Farbe, die nicht nur Ihren persönlichen Vorlieben entspricht, sondern auch zum architektonischen Stil Ihres Hauses und zur Umgebung passt. Naturnahe, pastellartige Farbtöne liegen derzeit im Trend.
Tipps zur Farbwahl
- Achten Sie darauf, dass die Farbe UV-beständig ist, um eine langfristige Farbtreue zu gewährleisten.
- Konsultieren Sie lokale Vorgaben oder Bebauungspläne, um sicherzustellen, dass Ihre Farbwahl den kommunalen Bestimmungen entspricht.
Der Fassadenanstrich: Schritt für Schritt
Nachdem Sie die Fassade gründlich gereinigt, mögliche Schäden ausgebessert und eine passende Grundierung aufgetragen haben, können Sie mit dem eigentlichen Anstrich beginnen. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum erfolgreichen Fassadenanstrich:
Sicheres Arbeitsumfeld schaffen
Stellen Sie sicher, dass Sie ein stabiles Gerüst verwenden, um alle Bereiche der Fassade sicher erreichen zu können. Decken Sie angrenzende Flächen wie Fenster und Türen ab, um sie vor Farbspritzern zu schützen.
Ecken und Kanten vorstreichen
Beginnen Sie mit den schwer zugänglichen Stellen wie Ecken, Kanten und Fensterrahmen. Verwenden Sie hierfür einen hochwertigen Pinsel, um präzise und sauber arbeiten zu können.
Voranstrich auftragen
Tragen Sie eine gleichmäßige Schicht des Voranstrichs auf. Dieser dient als Basis und verbessert die Haftung der folgenden Farbschichten. Je nach Produkt kann es sinnvoll sein, die Farbe etwas zu verdünnen und ein Anti-Algen- oder Anti-Schimmel-Konzentrat beizumischen. Lassen Sie den Voranstrich vollständig trocknen, bevor Sie weitermachen.
Zwischenanstriche durchführen
Nach dem Trocknen des Voranstrichs folgen ein oder zwei Zwischenanstriche. Auch hier kann die Farbe leicht verdünnt werden, um eine homogene Verteilung und bessere Eindringtiefe zu gewährleisten. Lassen Sie jede Schicht gut durchtrocknen, bevor Sie die nächste auftragen.
Endanstrich
Der abschließende Anstrich erfolgt mit unverdünnter Farbe. Tragen Sie diese in gleichmäßigen Bahnen auf, arbeiten Sie von oben nach unten und streichen Sie dabei sowohl längs als auch quer. Dadurch erreichen Sie eine gleichmäßige Deckkraft und Oberflächenstruktur.
Trocknungszeit beachten
Beachten Sie die vom Hersteller empfohlene Trocknungszeit, bevor die Fassade erneut belastet oder berührt wird. Diese Zeit hängt von der spezifischen Farbe und den Witterungsbedingungen ab.
Wichtige Hinweise
- Wetterbedingungen: Streichen Sie nur bei optimalen Wetterbedingungen. Idealerweise sollte die Temperatur zwischen 10 und 25 Grad Celsius liegen, und es sollte nicht zu feucht oder zu heiß sein. Ein bewölkter, trockener Tag ist ideal für die Arbeit.
- Werkzeuge: Verwenden Sie qualitativ hochwertige Werkzeuge wie Pinsel für die Details und Fassadenrollen mit Teleskopverlängerung für die größeren Flächen. Dies sorgt für ein einheitliches Ergebnis.
Zusätzliche Tipps für einen gelungenen Fassadenanstrich
- Wettervorhersage prüfen: Wählen Sie einen Zeitraum aus, der mehrere trockene und bewölkte Tage vorhersagt. Ideal sind moderate Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad Celsius. Vermeiden Sie starke Sonneneinstrahlung, Regen und Wind.
- Schutz und Abdeckung: Um Farbspritzer zu vermeiden, decken Sie angrenzende Flächen wie Fenster, Türen und Gehwege mit Folie und Malerkrepp ab. Pflanzen in der Nähe sollten ebenfalls geschützt werden.
- Werkzeuge und Materialvorbereitung: Nutzen Sie hochwertiges Malerwerkzeug, einschließlich Pinsel, Rollen und Teleskopverlängerungen. Diese sorgen für gleichmäßige Ergebnisse und eine gleichmäßige Oberflächenstruktur. Stellen Sie sicher, dass alle Materialien bereitstehen, bevor Sie beginnen.
- Gerüst verwenden: Ein stabiles Gerüst ist nicht nur sicherer, sondern erleichtert auch die Arbeit an hohen Fassadenbereichen erheblich. Ein rollbares Gerüst kann auch für ebenerdige Arbeiten von Vorteil sein.
- Farbe richtig anmischen: Folgen Sie den Anweisungen des Herstellers, um sicherzustellen, dass die Farbe korrekt gemischt ist. Dies kann das Hinzufügen von Wasser oder speziellen Zusätzen wie Anti-Algen-Mittel umfassen. Achten Sie darauf, dass die Farbe gut gerührt wird, um eine einheitliche Konsistenz zu erreichen.
- Kontinuierlich arbeiten: Streichen Sie die Fassade Abschnitt für Abschnitt und vermeiden Sie Pausen, um Farbunterschiede durch unterschiedliche Witterungsbedingungen zu vermeiden. Arbeiten Sie systematisch von oben nach unten.
- Pflege und Wartung: Nach dem Anstrich sollten Sie die Fassade regelmäßig inspizieren und kleinere Schäden sofort ausbessern. Regelmäßige Reinigung verlängert die Lebensdauer des Anstrichs und erhält das frische Aussehen.