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Fassade

Konstruktion einer Fassadenbegrünung: boden- und fassadengebunden

Von Elisabeth Fey | 4. September 2023
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Eine Fassadenbegrünung lässt sich auf zweieierlei Weise realisieren: vom Boden oder direkt von der Fassade aus. Bodengebundene Systeme sind bedeutend einfacher und kostengünstiger, aber längst nicht so perfekt wie ausgeklügelte Fassadensysteme. Wir nehmen beide unter die Lupe.

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Eine grüne Fassade sieht nicht nur schön aus
AUF EINEN BLICK
Wie lässt sich eine Fassadenbegrünung konstruieren?
Konstruieren Sie Ihre Fassadenbegrünung entweder fassaden- oder bodengebunden. Vertikale Gärten in modularer oder flächiger Form sind anders beschaffen als die einfache Tragekonstruktion mit Pflanzgefäßen. Bei Fassadenbindung pflanzen Sie Ihre Gewächse in Substrat.

Wie baue ich eine bodengebundene Fassadenbegrünung auf?

Voraussetzung dafür sind Kletterpflanzen und eine fertige, tragfähige Fassade. In manchen Fällen sind Kletterhilfen in Form von Rankgittern notwendig, bei Selbstklimmern geht es aber auch ohne. Informieren Sie sich über die Bedürfnisse der ausgewählten Pflanze und den Pflegeaufwand.

Insgesamt ist die bodengebundene Begrünung wesentlich pflegeleichter als die fassadengebundene Begrünung und einfacher im Aufbau. Die Pflanzen erhalten Wasser und Nährstoffe ausschließlich über den Boden. In gewissem Umfang ist ein regelmäßiger Rückschnitt erforderlich.

Wie sieht die Konstruktion der fassadengebundenen Begrünung aus?

Der Aufbau ist um einiges komplizierter als bei der bodengebundenen Variante. Außerdem gibt es nicht die eine fasadengebundene Begrünung, sondern drei verschiedene Systeme, unter denen Sie wählen dürfen:

  • Pflanzgefäße auf einer Tragekonstruktion
  • Vertikaler Garten im modularen System
  • Vertikaler Garten als fächige Konstruktion

Jedes dieser drei Systeme gliedert sich wiederum in Unterkategorien mit unterschiedlicher Bauweise. Im Folgenden gehen wir näher darauf ein.

Wie ist eine Tragekonstruktion mit Pflanzgefäßen aufgebaut?

Die Tragekonstruktion aus Holz oder Metall sieht aus wie eine Art Regal für Pflanzen. Die Holzkonstruktion kann vollflächig oder ausgefacht sein, die Metallkonstruktion ausgefacht oder freistehend. Auch sogenannnte Vorsatzschalen sind möglich.

Die Pflanzen für die Fassadenbegrünung wachsen in Gefäßen mit Substrat, entweder in Einzelbehältern oder in Linearbehältern. Es handelt sich z.B. um Stauden, Ranker oder Kleingehölze.

Wie sind modulare vertikale Gärten konstruiert?

Vertikale Gärten sind noch komplexer im Aufbau, erzielen aber eine hochinteressante optische Wirkung. Modulare Systeme basieren aus Körben, Matten oder Kassetten mit Substrat, in denen Stauden, Wurzelkletterer, Moose oder Kleingehölze wachsen. Auch Rinnensysteme mit Substrat sind möglich.

In einigen Fällen werden Steinplatten und Ziegel direkt begrünt. Ihre Oberfläche ist extra plastisch und damit begrünungsfördernd gestaltet. In Verbindung mit Substraten wachsen darauf ähnliche Pflanzen wie oben genannt.

Wie ist die Konstruktion eines flächigen vertikalen Gartens?

Hierbei handelt es sich oft um Metallblechkonstruktionen mit integrierten Wuchsöffnungen, aber auch die Direktbegrünung einer Wandschalung ist möglich, wenn diese als Nährstoffträger dient. Oft sind Textilien in solche Systeme mit eingebunden. Wandschutzfolien können, wenn nötig, die Außenwände schützen.

Kurzum: Fassadengebundene Fassadenbegrünungen sind so individuell gestaltbar wie ihr Bewuchs. Um eine fachmännische Beratung führt nichts herum, wenn Sie Ihre Fassade begrünen möchten. Denn laienhaft durchgeführt können die Begrünungen viel Schaden anrichten.

Tipp: Die Statik beachten!
Tragekonstruktionen, Gefäße, Substrate, Pflanzen und immer wieder Wasser: Das alles summiert sich zu einem hohen Gewicht! Nicht jede Fassade ist dafür ausgelegt, so viel zu tragen, darum empfehlen wir grundsätzlich eine statische Berechnung, bevor es an die Montage eines vertikalen Gartens geht.
Artikelbild: Sonja Birkelbach/stock.adobe.com