Nachteile beim Entfernen der Fassadenbegrünung
Das Entfernen einer Fassadenbegrünung bringt einige Herausforderungen mit sich. Insbesondere bei Selbstklimmern wie Efeu oder Kletterhortensien können Rückstände und Schäden auftreten:
1. Pflanzenrückstände:
- Kletterpflanzen hinterlassen oft haftende Rückstände an der Wand, die schwer zu entfernen sind.
- Diese Rückstände beeinträchtigen die Ästhetik des Gebäudes.
2. Druckstellen und Beschädigungen:
- Das Ranken der Pflanzen kann Druckstellen auf der Fassade hinterlassen.
- Bohrlöcher von Rankhilfen oder Befestigungssystemen bleiben sichtbar und müssen eventuell ausgebessert werden.
3. Schwierigkeiten bei der Entfernung:
- Das Entfernen von Pflanzen erfordert oft besondere Vorsicht und spezielle Techniken, um die Fassade nicht weiter zu beschädigen.
- Bei Fassaden mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) besteht ein erhöhtes Risiko zusätzlicher Schäden.
4. Kosten und Zeitaufwand:
- Das Entfernen der Begrünung kann zeit- und kostenintensiv sein. Fachfirmen müssen möglicherweise beauftragt werden, um Beschädigungen zu vermeiden.
- Nach der Entfernung können zusätzliche Aufwendungen für Reparaturen und die Wiederherstellung der Fassade entstehen.
Durch die Berücksichtigung dieser möglichen Nachteile können Sie sich besser auf den Prozess der Fassadenbegrünung und deren zukünftige Entfernung vorbereiten und entsprechende Vorkehrungen treffen.
Pflegeaufwand und Kosten
Eine bedarfsgerechte Pflege ist entscheidend für den langfristigen Erhalt und die optische Qualität einer Fassadenbegrünung. Besonders wandgebundene Systeme erfordern intensive Pflege- und Wartungsmaßnahmen. Diese beinhalten:
1. Regelmäßiges Schneiden:
Schneiden Sie die Pflanzen ein- bis zweimal jährlich zurück, um unerwünschtes Wachstum zu kontrollieren und eine gleichmäßige Begrünung zu sichern.
2. Düngung und Bewässerung:
Wandgebundene Begrünungen benötigen regelmäßig Nährstoffe. Installieren und warten Sie eine automatisierte Bewässerungsanlage, besonders in trockenen und heißen Sommermonaten.
3. Abgestorbene Pflanzenteile entfernen:
Entfernen Sie verwahrloste Pflanzenteile, um Schädlingsbefall vorzubeugen.
4. Versäumnisse vermeiden:
Ein Mangel an Pflege kann den Zustand der Begrünung verschlechtern und zu Mehrkosten für die Entfernung führen.
5. Spezialisierte Fachkräfte:
Bei schwer zugänglichen Fassadenabschnitten sollten Sie eventuell eine Fachfirma beauftragen.
Die Kosten für die Pflege variieren je nach Komplexität und Umfang der Begrünung. Beachten Sie, dass eine professionelle Betreuung nicht nur die optische Attraktivität, sondern auch die Langlebigkeit der Fassadenbegrünung sicherstellt.
Schäden an der Fassade
Fassadenbegrünungen können bei unsachgemäßer Planung oder Pflege verschiedene Schäden verursachen. Selbstklimmer wie Efeu dringen häufig in Risse und Fugen ein und vergrößern diese, was Wassereintritt und letztlich Schäden an der Fassade zur Folge haben kann.
Ein weiterer potenzieller Schaden entsteht durch die physische Belastung der Fassade. Rankhilfen, Äste und Stämme üben zusätzliche Lasten auf die Bausubstanz aus, was insbesondere bei Gebäuden mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) problematisch sein kann.
Mögliche Schäden im Überblick:
- Feuchtigkeitsschäden: Pflanzen in Rissen können die Verdunstung von Feuchtigkeit hemmen, was Schimmelbildung und feuchte Wände zur Folge hat.
- Mechanische Schäden: Wurzelbildung in Fassadenrissen schwächt die Baustruktur.
- Zusatzlasten: Das Gewicht der Pflanzen und Tragestrukturen kann die Fassade überbeanspruchen.
- Verfärbungen und Rückstände: Pflanzen hinterlassen oft schwer zu entfernende Haftspuren.
Um Schäden zu verhindern, sollten Sie die Fassade vor der Begrünung sorgfältig inspizieren und sicherstellen, dass sie keinerlei Risse oder offene Fugen aufweist. Regelmäßige Pflege und Kontrolle sind notwendig, um das Risiko von Schäden zu minimieren.
Probleme mit Gebäudekomponenten
Die Fassadenbegrünung kann Schwierigkeiten in Bezug auf Gebäudekomponenten mit sich bringen. Insbesondere Übergänge zwischen verschiedenen Bauteilen wie Fensterrahmen, Ecken und Dachanschlüsse sind oft schwer vollständig abzudichten.
Mögliche Probleme im Detail:
1. Verstopfte Dachrinnen und Abflüsse:
Pflanzenlaub kann Dachrinnen und Abflüsse verstopfen, was zu Wasserproblemen führt. Regelmäßige Wartung ist unerlässlich.
2. Beschädigte Kabel und Leitungen:
Rankpflanzen können sich um Kabel und Leitungen winden und diese beschädigen.
3. Anfälligkeit für Feuchtigkeit:
Bei unzureichender Dichtung besteht die Gefahr von Feuchtigkeitsschäden durch die Pflanzen.
4. Strukturelle Belastungen:
Das Gewicht der Pflanzen und der Tragesysteme stellt eine zusätzliche Belastung dar.
5. Reflektion und Lichtwirkung:
Begrünungen können durch Schattenwurf das Wachstum der Pflanzen beeinflussen.
Wartungsmaßnahmen umfassen regelmäßige Kontrollen, Reinigung der Dachrinnen sowie das Abdichten von Übergangsstellen, um Feuchtigkeitsschäden zu verhindern.
Genehmigungen und Brandschutz
Bei der Umsetzung einer Fassadenbegrünung müssen verschiedene bauordnungsrechtliche und brandschutztechnische Aspekte beachtet werden. In vielen Fällen sind Genehmigungen erforderlich, besonders bei denkmalgeschützten Gebäuden und hohen Bauwerken.
Brandschutztechnische Anforderungen sind ebenfalls wichtig, denn Fassadenbegrünungen können die Brandlast erhöhen. Folgende Punkte sind zu beachten:
- Zugänglichkeit des Rettungswegs: Der zweite Rettungsweg über Fenster muss frei zugänglich bleiben.
- Brandschutzkonforme Planung: Verwenden Sie geeignete Materialien, die die Ausbreitung von Feuer verhindern.
- Abstände einhalten: Halten Sie ausreichend Abstand zwischen der Begrünung und potenziellen Brandquellen.
- Regelmäßige Wartung: Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile, um das Brandrisiko zu minimieren.
Indem Sie diese Punkte berücksichtigen, können Sie die Sicherheit und Funktionalität Ihrer Fassadenbegrünung langfristig sicherstellen.
Investitionskosten
Die Investitionskosten für eine Fassadenbegrünung variieren je nach Art des Systems und den baulichen Anforderungen. Wandgebundene Begrünungen sind in der Regel kostspieliger als bodengebundene Systeme:
Wandgebundene Begrünungen
Diese Begrünungen erfordern spezielle Trage- und Bewässerungskonstruktionen, die das Gewicht der Pflanzen und die Versorgung sicherstellen. Rechnen Sie mit höheren Investitionskosten, einschließlich fachgerechter Installation und aufwendiger Pflege.
Bodengebundene Begrünungen
Diese Systeme nutzen den natürlichen Boden zur Bepflanzung und erfordern weniger technische Zusätze. Die Hauptkosten entstehen durch die Auswahl der Pflanzen und gegebenenfalls durch die Installation von Rankhilfen.
Fördermöglichkeiten
In vielen Regionen gibt es Förderprogramme, die die Installation von Fassadenbegrünungen finanziell unterstützen. Informieren Sie sich über regionale Fördermittel, um die Initialkosten zu senken.
Durch sorgfältige Planung und Berücksichtigung der Förderungen können Sie die Anfangsinvestitionen für eine Fassadenbegrünung durch langfristige Vorteile ausgleichen.
Ungeeignete Fassadentypen
Nicht jede Gebäudefassade ist gleichermaßen für eine Begrünung geeignet. Besonders problematisch sind folgende Typen:
1. Fassaden mit Außenliegenden Wärmedämmungen:
Die Dämmwirkung kann beeinträchtigt werden, wenn Befestigungen durch die Dämmschicht gebohrt werden. Spezielle Halterungen sind erforderlich.
2. Wände mit offenen Fugen und Rissen:
Pflanzen neigen dazu, in Risse und Fugen einzudringen und diese zu vergrößern, was zu Feuchtigkeitsproblemen führen kann.
3. Bereiche mit Bauteilen wie Lüftungsklappen und Markisen:
Kletterpflanzen können diese Komponenten blockieren oder behindern, was zusätzlichen Wartungsaufwand verursacht.
4. Stark windbelastete Fassaden:
In windreichen Gebieten kann das zusätzliche Gewicht der Pflanzen die Fassadenstruktur gefährden.
Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie sicherstellen, dass Ihre Fassadenbegrünung ästhetisch ansprechend und bautechnisch sinnvoll ist. Lassen Sie sich von Experten beraten, um Schäden und hohe Folgekosten zu vermeiden.
Zusätzlicher Aufwand bei der Planung
Bei der Planung einer Fassadenbegrünung ist ein erheblicher zusätzlicher Aufwand erforderlich. Eine umfassende Begutachtung der Gebäudestruktur ist unerlässlich:
- Bauwerksanalyse: Führen Sie eine eingehende Inspektion der Fassade durch und prüfen Sie Tragfähigkeit und mögliche Risse.
- Bautechnische Anpassungen: Für wandgebundene Begrünungen sind oft spezielle Tragekonstruktionen notwendig. Diese müssen fachgerecht angebracht und ggf. genehmigt werden.
- Standortbedingungen: Berücksichtigen Sie Lichtverhältnisse und Windbelastung, um geeignete Pflanzen auszuwählen.
- Gewährleistung von Sicherheit und Zugänglichkeit: Planen Sie die Zugänglichkeit für regelmäßige Pflege- und Wartungsmaßnahmen ein.
- Wartung und Instandhaltung: Planen Sie regelmäßige Inspektionen und Pflegearbeiten ein.
Eine detaillierte und professionelle Planung ist der Grundstein für eine erfolgreiche Fassadenbegrünung.
Spezifische Pflanzenpflege
Die richtige Pflege der Pflanzen ist entscheidend für eine gesunde und optisch ansprechende Fassadenbegrünung. Beachten Sie folgende Punkte:
Regelmäßiger Rückschnitt
Schneiden Sie die Pflanzen regelmäßig zurück, um ihr Wachstum zu kontrollieren und überschüssige Lasten auf der Fassade zu vermeiden.
Unterstützung und Leitung
Einige Kletterpflanzen benötigen Rankhilfen oder Klettergerüste. Binden Sie die Ranken regelmäßig fest, um ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern.
Düngung und Bewässerung
Eine regelmäßige Düngung ist für die Nährstoffversorgung unerlässlich. Eine automatische Bewässerungsanlage kann die Wassergaben effizienter gestalten.
Winter- und Frostschutz
Schützen Sie nicht-winterharte Pflanzen im Winter vor Frost, indem Sie Abdeckungen oder Einwickelungen verwenden.
Anpassung an den Standort
Wählen Sie Pflanzen, die zu den spezifischen Bedingungen Ihres Standorts passen. Pflanzen Sie sonnenresistente Arten für sonnige Fassaden und schattenresistente Arten für schattige Bereiche.
Überwachung und Schädlingskontrolle
Überprüfen Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall und Krankheiten und ergreifen Sie gegebenenfalls gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung.
Indem Sie diese Pflegehinweise berücksichtigen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Fassadenbegrünung langlebig und attraktiv bleibt.