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Fassadenfarbe

Die passende Fassadenfarbe für Gebäude mit Denkmalschutz

Von Svenja Leymann | 15. Dezember 2022
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Gebäude mit Denkmalschutz unterliegen in Deutschland einer Reihe von Anforderungen, die rund um Renovierung und Sanierung erfüllt werden müssen. Auch ein neuer Anstrich mit Fassadenfarbe gehört zu diesem Regelwerk. Welche Farben jeweils infrage kommen, beantworten wir Ihnen in diesem Artikel.

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Denkmalgeschützte Häuser dürfen nur mit bestimmten Farben gestrichen werden
AUF EINEN BLICK
Welche Fassadenfarbe eignet sich für den Denkmalschutz?
Für denkmalgeschützte Gebäude werden häufig Silikatfarben verwendet, da sie die gestalterischen Funktionen und Oberflächenstrukturen der Fassade erhalten. Die Farbgestaltung sollte sich an der ursprünglichen Farbigkeit und dem Glanzgrad orientieren, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzielen.

Welche Gebäude fallen unter den Denkmalschutz?

Der Denkmalschutz dient in Deutschland der Erhaltung und Sicherung von Kulturdenkmälern und wird auf Landesebene geregelt. Prinzipiell lässt sich dabei in zwei Arten von Denkmalschutz unterscheiden:

  • Einzeldenkmal: Das komplette Gebäude unterliegt dem Denkmalschutz und muss entsprechend behandelt werden
  • Ensembleschutz: Es ist ausreichend, das Gesamtbild des Gebäudes zu erhalten

Unter den Denkmalschutz fallen all jene Häuser und Bauten, die vor einem bestimmten Datum errichtet wurden (vielerorts vor 1945) und/oder eine besondere Baustruktur, Historie oder kulturelle Bedeutung besitzen. Die Eintragung ist in Listen nachschlagbar.

Welche Fassadenfarben kommen dafür infrage?

Ob Ihr Gebäude als Denkmal erfasst ist, kann bei den jeweiligen Behörden für Ihre Region erfragt werden. In Bayern ist dafür beispielsweise der Bayrische Denkmal-Atlas zuständig. Bei der Auswahl der neuen Fassadenfarbe sollten Sie sich für solche Produkte entscheiden, die die gestalterischen Funktionen und die Oberflächenstrukturen der Fassade erhalten.

Für diesen Zweck haben viele namenhafte Farbhersteller spezielle Fassadenfarben im Angebot, die auf historischen und kalkreichen Untergründen angewandt werden können und dürfen. Im Regelfall handelt es sich dabei um Silikatfarbe.

Kann der Farbton frei ausgewählt werden?

Nicht nur die Art des Anstrichs, sondern auch die Farbgestaltung der Hausfassade sollte an die ursprüngliche Farbigkeit und den Glanzgrad angepasst werden. Auch dafür kommen Silikatfarben als idealer Kandidat infrage – sie können mit anorganischen Farbpigmenten angereichert und getönt werden.

So erhalten Sie ein stimmiges Gesamtbild, das den Flair des Gebäudes optimal wiedergibt und die Fassade gleichzeitig vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Verschmutzungen schützt.

Gibt es Förderungen für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude?

Wer die Fassade eines denkmalgeschützten Hauses erneuern oder neu streichen möchte, kann dabei möglicherweise auf eine Denkmalförderung oder auf steuerliche Erleichterungen zurückgreifen. Im Förderprogramm des Bundes wird der Erhalt von „“national wertvollen Kulturdenkmälern“ monetär gefördert.

Die Sanierungskosten können Sie außerdem in den meisten Bundesländern komplett (bei Eigennutzung bis zu 90%) steuerlich abschreiben. Für Anschaffungen (wie die geeignete Fassadenfarbe) können Sie außerdem Kosten geltend machen. Für Gebäude bis zum Baujahr 1924 sind das 2,5%, bei Gebäuden ab 1925 noch 2%.

Tipp: Denkmalschutz wird auf Länderebene durchgesetzt
Obwohl die Gesetze zum Denkmalschutz in Deutschland im Kulturschutzgesetz verankert sind, wird die tatsächliche Durchsetzung von den einzelnen Bundesländern geregelt. Deshalb gibt es hierzulande 16 Landesdenkmalschutzgesetze. Informieren Sie sich am besten vor Beginn der Umbau- und/oder Sanierungsarbeiten, welche Regelungen in Ihrer Region maßgeblich sind. Die aktuelle Version ist auf den jeweiligen Websites abrufbar.

Artikelbild: Glaser/stock.adobe.com