Welche Fassadenputz Körnung ist die richtige?
Die Wahl der richtigen Körnung für Fassadenputz beeinflusst sowohl die Ästhetik als auch die Funktionalität der Fassade. Hier einige Aspekte, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können:
- Oberflächenstruktur: Je nach gewünschtem Oberflächeneindruck stehen feinere Körnungen von etwa 0,5 mm bis 1 mm zur Verfügung, die glatte, moderne Fassaden ermöglichen. Gröbere Körnungen zwischen 3 mm und 8 mm erzeugen markante, strukturierte Oberflächen, die rustikalen oder traditionellen Architekturstilen entsprechen.
- Verarbeitung: Feinere Putze erfordern eine präzisere Untergrundvorbereitung und Verarbeitung, um glatte Ergebnisse zu erzielen. Gröbere Körnungen sind fehlerverzeihender und können Unebenheiten besser kaschieren. Die Wahl der Werkzeuge, wie z. B. Kunststoffglätter oder Nagelbretter, variiert je nach Körnung.
- Witterungsbeständigkeit: In Regionen mit starken Wetterbelastungen kann eine gröbere Körnung vorteilhaft sein, da sie eine widerstandsfähigere Oberfläche bietet. Grobe Körnungen sind widerstandsfähiger gegen mechanische Belastungen wie Schlagregen.
- Ästhetische Wirkung: Die Körnung beeinflusst die optische Erscheinung der Fassade. Kleinere Körnungen schaffen ein sauberes, minimalistisches Aussehen, während größere Körnungen eine lebendigere Struktur erzeugen. Auch die Wahl der Zuschläge, wie Marmor oder Quarz, kann das Erscheinungsbild beeinflussen.
Indem Sie diese Kriterien berücksichtigen, können Sie die optimale Körnung sowohl für die ästhetischen Anforderungen als auch für die Funktionalität Ihrer Fassade wählen.
Die verschiedenen Körnungen und ihre Anwendung
Fassadenputz ist in unterschiedlichen Körnungen erhältlich, die das Erscheinungsbild und die Funktion der Fassade maßgeblich prägen. Hier sind die gängigsten Körnungen:
- 0,5 mm bis 1 mm Körnung: Diese feinen Körnungen ermöglichen eine glatte und gleichmäßige Oberfläche, ideal für moderne, minimalistische Architektur. Eine sorgfältige Untergrundvorbereitung ist hier besonders wichtig.
- 1,5 mm bis 2 mm Körnung: Diese Körnung sorgt für eine leicht strukturierte Oberfläche, die flexibel einsetzbar ist und kleine Unebenheiten kaschiert. Sie ist weniger anfällig für Risse und ideal für Wohngebäude.
- 3 mm Körnung: Eine Körnung dieser Größe erzeugt eine strukturiertere Oberfläche und wird häufig bei traditionellen Bauweisen verwendet. Sie ist gut geeignet für Fassaden, die starken Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.
- 4 mm bis 8 mm Körnung: Diese groben Körnungen schaffen eine markante, rustikale Oberfläche, besonders bei historischen oder ländlichen Gebäuden. Sie bieten eine robuste und widerstandsfähige Oberfläche, die mechanischen Belastungen trotzt.
Diese Körnungen bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Wählen Sie die Körnung, die zu Ihren ästhetischen und funktionalen Anforderungen passt.
Verarbeitung von Scheibenputz
Scheibenputz ist beliebt wegen seiner einfachen Verarbeitung und ansprechenden Optik. Stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber, trocken und eben ist. Ausbesserungen sollten vorher erfolgen.
1. Vorbereitung und Auftrag:
- Mischen Sie den Scheibenputz gemäß den Herstellerangaben.
- Tragen Sie den Putz mithilfe einer rostfreien Glättkelle in der Korngröße entsprechend auf. Die Stärke liegt typischerweise zwischen 1,5 mm und 4 mm.
2. Strukturierung:
- Beginnen Sie ohne Trocknungsphase mit der Strukturierung, indem Sie ein Reibebrett aus Kunststoff oder Styropor nutzen. Kreisende Bewegungen erzeugen die charakteristische Korn-an-Korn-Struktur.
- Arbeiten Sie gleichmäßig und zügig, um Übergänge zu vermeiden.
3. Abschließende Schritte:
- Bearbeiten Sie die gesamte Fläche ohne Unterbrechungen, um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu gewährleisten.
- Überprüfen Sie das Ergebnis und bessern Sie gegebenenfalls nach.
So erhalten Sie eine robuste, witterungsbeständige und optisch ansprechende Fassadenoberfläche.
Verarbeitung von Reibeputz
Reibeputz zeichnet sich durch individuelle Strukturen aus, die von der Korngröße abhängen. Hier sind die wesentlichen Schritte, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen:
1. Vorbereitung des Untergrunds:
Stellen Sie sicher, dass der Untergrund tragfähig, sauber und trocken ist. Bei Bedarf ist eine gründliche Reinigung oder Reparatur erforderlich.
2. Putzauftrag:
Tragen Sie den Reibeputz vollflächig auf. Dies kann manuell mit einer Kelle oder maschinell erfolgen. Achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung.
3. Strukturierung:
Verwenden Sie ein Reibebrett oder eine Kunststoffglättkelle und führen Sie gleichmäßige Bewegungen in eine Richtung aus – horizontal, vertikal oder kreisförmig –, um das gewünschte Muster zu erzielen.
4. Nachbearbeitung:
Bearbeiten Sie große Flächen ohne Unterbrechung, um sichtbare Übergänge zu vermeiden.
Durch diese Schritte erhalten Sie eine robuste und ästhetisch überzeugende Oberfläche.
Verarbeitung von Filzputz
Filzputz wird verwendet, um besonders glatte Oberflächen zu erzielen und ist für kleinere Flächen oder Bauteile wie Fensterfaschen ideal. Hier ist eine detaillierte Anleitung:
1. Vorbereitung des Untergrunds:
Der Untergrund sollte sauber, trocken und tragfähig sein. Unebenheiten und Risse müssen ausgebessert werden.
2. Auftragen des Putzes:
- Mischen Sie den feinkörnigen Kalkmörtel gemäß den Herstellerangaben.
- Tragen Sie den Putz gleichmäßig auf. Die Schichtdicke richtet sich nach der Korngröße und beträgt wenige Millimeter.
3. Filzen der Oberfläche:
Nach einer kurzen Antrocknungszeit beginnen Sie mit dem Filzen. Nutzen Sie ein angefeuchtetes Filzbrett und reiben Sie in kreisenden Bewegungen über den Putz, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.
4. Aushärtung und Nachbearbeitung:
Lassen Sie den Putz vollständig aushärten. Bei Bedarf können kleine Unebenheiten nach dem Trocknen mit Schleifpapier entfernt werden.
Durch die sorgfältige Beachtung dieser Schritte erzielen Sie eine glatte und ästhetisch ansprechende Oberfläche.
Verarbeitung von Kratzputz
Bei der Verarbeitung von Kratzputz ist ein gut vorbereiteter Untergrund essenziell. Folgen Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung für beste Ergebnisse:
1. Auftragen des Putzes:
- Tragen Sie den Kratzputz mit einer Putzmaschine gleichmäßig in einer Dicke von etwa 10 bis 15 mm auf.
- Verteilen Sie den Putz mit einer Zahnkartätsche, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
2. Glätten und Festigen:
Glätten Sie die Oberfläche zunächst mit einem Flächenspachtel oder einer Stahltraufel und lassen Sie den Putz einige Stunden anziehen.
3. Kratzen der Oberfläche:
Mit einem Nagelbrett oder Kratzigel kratzen Sie die oberste Schicht des Putzes in kreisenden Bewegungen ab, bis die gewünschte Schichtdicke von etwa 8 bis 10 mm erreicht ist.
4. Fachgerechtes Abkehren:
Entfernen Sie den anfallenden Staub und lose Partikel durch Abkehren von oben nach unten.
Diese Schritte garantieren eine robuste und wetterbeständige Oberfläche mit einem Selbstreinigungseffekt, wodurch Schmutzpartikel bei Regen einfach abgespült werden.