Warum eine Fassadensanierung im Altbau so wichtig ist
Eine Fassadensanierung verlängert die Lebensdauer Ihres Altbaus und schützt dessen Struktur vor Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und Sonneneinstrahlung. Diese äußeren Einflüsse können Risse, Abplatzungen und weitere Schäden verursachen, die unbehandelt zu Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden im Gebäude führen können. Feuchte Wände beeinträchtigen nicht nur die Gebäudesubstanz, sondern auch die Wärmedämmung.
Durch eine Sanierung stellen Sie sicher, dass Ihr Gebäude den gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Wärmeschutz und Energieeffizienz entspricht, wie es das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorschreibt. Eine verbesserte Wärmedämmung minimiert Energieverluste, senkt den Energieverbrauch und somit die Heizkosten, was den Wohnkomfort erhöht und den Wert Ihrer Immobilie steigert.
Staatliche Förderprogramme unterstützen energetische Sanierungsmaßnahmen finanziell, was Sanierungen wirtschaftlich attraktiver macht. Diese Programme bieten Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für Dämmung und andere Maßnahmen, die die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit des Gebäudes erhöhen.
Eine sanierte Fassade verbessert zudem das äußere Erscheinungsbild und lässt das Gebäude gepflegter und einladender wirken. Eine gut erhaltene Fassade ist für potenzielle Käufer oder Mieter ein Zeichen für die Sorgfalt und den Wert des Gebäudes.
Möglichkeiten der Fassadensanierung
Je nach Zustand Ihrer Fassade stehen verschiedene Sanierungsmöglichkeiten zur Verfügung:
1. Neuanstrich
Ein frischer Anstrich schützt das Gebäude vor äußeren Einflüssen und gibt ihm ein neues Aussehen. Vor dem Auftragen der Farbe sollten Sie die Fassade gründlich reinigen und gegebenenfalls grundieren. Wählen Sie zwischen Mineral-, Silikat-, Silikonharz-, Dispersions- oder Acrylfarben, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten.
2. Putzsanierung
Risse und abblätternde Stellen im Putz beeinträchtigen die Schutzfunktion der Fassade. Erneuern Sie den Putz mit Materialien wie Kalk-, Zement-, Silikonharz- oder Acrylputz, je nach Gebäudetyp und Klimabedingungen.
3. Fassadenverkleidung
Verkleiden Sie die Fassade mit Materialien wie Holz, Metall, Klinker, Naturstein, Faserzement oder Kunststoff, um sie optisch und funktional aufzuwerten. Eine vorgehängte hinterlüftete Fassade kann zusätzlich die Wärmedämmung verbessern und Feuchtigkeit regulieren.
4. Dämmung
Verbessern Sie die Energieeffizienz Ihrer Fassade mit Materialien wie Wärmedämmverbundsystemen, Mineralwolle, Schaumglas, Holzfaserdämmplatten oder expandiertem Polystyrol. Bei einer Erneuerung von mehr als 10% der Fassade ist eine Überprüfung des Wärmeschutzes nach dem GEG erforderlich.
Durch die Wahl der geeigneten Sanierungsmethode können Sie die Lebensdauer, den Wert und die Energieeffizienz Ihres Altbaus erheblich steigern.
Ablauf einer Fassadensanierung
Eine professionelle Fassadensanierung umfasst mehrere systematische Schritte:
1. Inspektion und Bewertung
Überprüfen Sie den aktuellen Zustand der Fassade, um Schäden wie Risse, Abplatzungen und Feuchtigkeitsprobleme zu identifizieren und den Umfang der Sanierungsmaßnahmen festzulegen.
2. Planung
Erstellen Sie einen Sanierungsplan auf Basis der Inspektionsergebnisse, der alle erforderlichen Maßnahmen, Materialien und Arbeitsabläufe umfasst. Berücksichtigen Sie energetische Verbesserungen durch eine Dämmung.
3. Genehmigungen und rechtliche Klärungen
Klären Sie, ob für die Maßnahmen Genehmigungen notwendig sind, insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden.
4. Vorbereitung der Baustelle
Sichern Sie die Baustelle durch Aufstellen eines Gerüstes und Schützen angrenzender Bereiche.
5. Fassadenreinigung
Reinigen Sie die Fassade gründlich, um Schmutz, Algen und lose Farbreste zu entfernen.
6. Reparaturen
Bearbeiten Sie festgestellte Schäden, indem Sie Risse ausbessern, Fugen schließen und beschädigten Putz reparieren.
7. Dämmung (optional)
Verbessern Sie die Energieeffizienz mit einer passenden Dämmschicht.
8. Verkleidung und Gestaltung (optional)
Erwägen Sie eine neue Verkleidung zur Verbesserung von Optik und Schutz der Fassade.
9. Endbearbeitung und Schutzbeschichtung
Tragen Sie eine Schutzbeschichtung oder einen frischen Anstrich auf, um die Fassade zu schützen und ihr ein neues Aussehen zu verleihen.
10. Abschlussarbeiten
Installieren Sie Fensterbänke, Verzierungen und andere Elemente und führen eine abschließende Inspektion durch.
Besonderheiten bei der Altbausanierung
Sanierungen an älteren Gebäuden erfordern besonderes Augenmerk auf:
1. Statische Gegebenheiten
Alte Gebäude haben oft spezifische Tragstrukturen, die besondere Aufmerksamkeit bei Änderungen erfordern.
2. Baumaterialien und -techniken
Identifizieren Sie die ursprünglichen Materialien und verwenden Sie geeignete Restaurierungstechniken, um die Struktur und den Charakter des Gebäudes zu bewahren.
3. Installationen
Beachten Sie die bestehenden Versorgungsleitungen und integrieren Sie sie behutsam in die Sanierung, insbesondere bei Holzbalkenkonstruktionen.
4. Denkmalgeschützte Gebäude
Bezüglich Denkmalschutz halten Sie spezielle Anforderungen und Vorschriften ein und stimmen sich mit den Denkmalschutzbehörden ab.
5. Energetische Anforderungen
Bei umfangreichen Sanierungen ist es verpflichtend, den Wärmeschutz zu verbessern und die Mindestvorgaben des GEG einzuhalten.
6. Feuchtigkeitsprobleme
Untersuchen und beheben Sie Feuchtigkeitsprobleme gründlich, um Langzeitschäden zu vermeiden.
Durch Berücksichtigung dieser Aspekte sichern Sie eine erfolgreiche und nachhaltige Sanierung Ihres Altbaus.
Sanierung einer Backsteinfassade
Hier sind die Schritte zur effektiven Sanierung einer Backsteinfassade:
1. Schadensanalyse
Untersuchen Sie die Fassade auf beschädigte Fugen und Steine.
2. Fugenreparatur
- Entfernen Sie den alten, losen Mörtel aus den Fugen bis zu einer Tiefe von mindestens 15 mm.
- Reinigen Sie die Fugen gründlich und feuchten Sie sie leicht an.
- Füllen Sie die Fugen mit speziellem Fugenmörtel auf und glätten Sie die Oberfläche.
3. Steinaustausch
- Ersetzen Sie beschädigte Steine vorsichtig, um das umliegende Mauerwerk nicht zu beschädigen.
- Setzen Sie die neuen Steine in ein Mörtelbett und verfugen Sie sie nach dem Aushärten des Klebers.
4. Fassadenreinigung
Reinigen Sie die Fassade gründlich mit Hochdruckreinigern oder speziellen Reinigungsmitteln, ohne den Backstein zu beschädigen.
5. Schutzmaßnahmen
Tragen Sie eine Imprägnierung auf, um die Fassade dauerhaft vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen zu schützen. Eine regelmäßige Wartung verlängert ihre Lebensdauer.
Durch die sorgfältige Ausführung dieser Schritte bleibt Ihre Backsteinfassade sowohl ästhetisch ansprechend als auch strukturell gesund. Bei größeren Schäden sollten Sie eine Fachkraft hinzuziehen.