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Säge

Zug oder Stoß – wie wird richtig mit einer Feinsäge gearbeitet?

Von Svenja Leymann | 14. Dezember 2022
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Feinsägen sind für ihre präzisen Ergebnisse bekannt, da ihre schmale Bauweise feine Schnitte in verschiedene Materialien ermöglicht. Aber sägen sie auf Zug oder auf Stoß? Diese Frage und weitere, bezüglich der Merkmale und die Verwendung von Feinsägen, beantworten wir in diesem informativen Artikel.

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Die meisten Feinsägen sind Stoßsägen
AUF EINEN BLICK
Sägt eine Feinsäge auf Zug oder auf Stoß?
Feinsägen sind in der Regel Stoßsägen, da ihre Zähne vom Griff weg zeigen und somit in Richtung Stoß ausgerichtet sind. Bei einigen Modellen können jedoch auch Zugbewegungen möglich sein, wenn die Zahnung Material in beide Richtungen abträgt.

Zug oder Stoß – wo liegt der Unterschied?

Bei der Verwendung einer Säge können zwei Richtungen unterschieden werden – entweder wird vom Körper weg oder zum Körper hin gesägt. Daraus ergeben sich zwei Fachbegriffe:

Darüber hinaus gibt es noch einige Sonderformen, bei denen die Sägeblätter der Handsägen sowohl auf Stoß als auch auf Zug optimiert sind. Das kann ein schnelles Arbeiten deutlich erleichtern.

Was sind die Merkmale einer Feinsäge?

Ist von einer Feinsäge die Rede, so handelt es sich um ein eine Handsäge mit einem langen Sägeblatt in rechteckiger Form. Der Rücken ist üblicherweise verstärkt, weshalb Feinsägen auch gerne als „Rückensägen“ bezeichnet werden.

Der Rücken sorgt für eine ideale Stabilisierung bei Arbeiten mit diesem Werkzeug. Mit einer durchschnittlichen Sägeblattdicke von 0,5 bis 1 mm zählt sie zu den dickeren Handsägen. Sie kommt primär für feine Schnitte in Holz, Kunststoff und andere Baustoffe (wie Gipsplatten und Co.) zum Einsatz.

Sägt eine Feinsäge auf Zug oder auf Stoß?

Bei fast allen Feinsägen sind die Zähne so ausgerichtet, dass sie vom Griff weg zeigen. Daher handelt es sich beim Großteil dieser Sägen um Stoßsägen. Einige Modelle sind allerdings auch so ausgelegt, dass die Zahnung Material in beide Richtungen abtragen kann – also sind auch vereinzelt Stoß-Zug-Sägen unter den Feinsägen zu finden.

Durch diese Verwendungsform entstehen raue Schnitte, die viel Zerspanung nach sich ziehen können. Dafür ist die Kraftübertragung sehr gut.

Welche anderen Sägen werden auf Stoß verwendet?

Feinsägen sind nicht die einzige Sägeart, die üblicherweise auf Stoß betrieben wird. Stattdessen gilt diese Vorgehensweise ebenfalls für alle anderen Sägen, deren Zähne vom Griff weg zeigen – die Zahnung ist also der Indikator dafür, wie die Holzbearbeitung mit dem jeweiligen Werkzeug funktioniert. Zur Feinsäge gesellen sich auch die folgenden Stoßsägen:

  • Fuchsschwanz bzw. Fuchsschwanzsäge für grobe Schnitte
  • PUK-Säge für besonders präzise Schnitte
  • Gehrungssäge mit Tischbefestigung für Sägearbeiten an Profilen, Sockelleisten und für die Arbeit mit einer Gehrungslade
  • Metallbügelsäge für Metallarbeiten
Tipp: Die Japansäge als Gegenbeispiel
Als Gegenstück zur europäischen Feinsäge wird gerne die Japansäge genannt, die sich hinsichtlich der Sägeblattdicke, der Griffe und der Schnitte unterscheidet. Auch die Arbeitsrichtung ist anders – so wird die Japansäge auf Zug verwendet. Insbesondere am Anfang kann das eine Umstellung bedeuten, da die Sägerichtung nicht selten als ungewöhnlich empfunden wird.

Artikelbild: Andrew Freeman/stock.adobe.com