Was ist Feinsteinzeug eigentlich?
Feinsteinzeug ist im Prinzip das Nachfolgerprodukt von Steinzeug. Bislang galten Steinzeugfliesen über viele Jahrzehnte als das Nonplusultra, da sie teilweise auch frostbeständig und härter wie die minderwertigen Steingutfliesen und Platten sind. In den 1980ern war die Industrie dann so weit, die bei der Keramikherstellung verwendeten Materialien einerseits so gut aufeinander abzustimmen und andererseits so extrem zu pressen, dass nun eine neue Keramikart entstand – basierend auf Steinzeugfliesen. Besonders beliebt ist Feinsteinzeug, weil es durch das sehr heiße Brennen von über 1.300 Grad Celsius gesintert wird und damit außerordentlich bruchfest ist.
Das Herstellungsverfahren gibt die einsetzbaren Reinigungsmittel vor
Allerdings gibt es unterschiedliche Herstellungsprozesse. Das bedeutet, es können noch mehrere zusätzliche Teilschritte angeschlossen sein. So zum Beispiel das Polieren von Feinsteinzeug. Polieren bedeutet jedoch nichts anderes, als die Fliesen- oder Plattenoberfläche anzuschleifen. Dadurch werden die gebrannte Oberfläche und in der Folge die Mikroporen geöffnet. Das wiederum bedeutet, dass in diese Mikroporen Flüssigkeiten und Partikel eindringen können.
Bei bestimmten Reinigungsmitteln lagern sich ebenfalls Partikel in dem Feinsteinzeug ab, nur dass sie zu anfangs nicht zu sehen sind. Dafür besitzen diese Bestandteile der Reiniger Eigenschaften, die Schmutzpartikel förmlich anziehen und binden, also langfristig einschließen. Reinigen Sie das Feinsteinzeug über Jahre mit einem solchen ungeeigneten Reiniger, wird sich ein immer deutlicher sichtbarer Schleier oder Film auf das Feinsteinzeug legen.
Verzichten Sie bei Feinsteinzeug auf Reiniger, die Tenside enthalten
Die Inhaltsstoffe, die sich so auswirken können, sind insbesondere Tenside. Tenside finden Sie vor allem in laugenartig aufgebauten Reinigern. Für glasiertes Feinsteinzeug können Sie diese Laugenreiniger jedoch ohne Bedenken verwenden. Bei nicht glasierten und auch nicht polierten Feinsteinzeugfliesen und Platten ist die Verwendung jedoch ebenfalls eingeschränkt. Die Rutschfestigkeit wird über die Oberfläche eingestellt – je rauer, desto rutschfester das Feinsteinzeug. Allerdings bleibt auf einer solchen rauen Oberfläche im Umkehrschluss mehr Schmutz auf der sich unter dem Mikroskop zeigenden Berg- und Tallandschaft der Feinsteinzeugoberfläche hängen. Das würde ebenfalls zu einer langfristigen Veränderung führen.
Verwenden Sie alkalische und saure Reiniger für Feinsteinzeug
Grundsätzlich sollten Sie daher zum Reinigen von Feinsteinzeug dafür vorgesehene Reinigungsmittel verwenden. Diese sind entweder sauer oder alkalisch. Nachdem saure Reiniger empfehlenswert für Feinsteinzeug sind, können Sie auch klares Wasser mit Essig, Essigsäure oder Zitronensaft anreichern. Bei den Produkten, die der Fachhandel für das Reinigen von Feinsteinzeug bereithält, handelt es sich in der Regel um alkalische Reinigungsmittel. Wischen Sie die Feinsteinzeugoberfläche einfach nass mit dem sauren Reiniger. Bei der Verwendung alkalischer Produkte aus dem Fachhandel befolgen Sie die Anweisung des Herstellers. Achten Sie jedoch explizit darauf, dass die Reiniger tatsächlich für poliertes und nicht glasiertes Feinsteinzeug freigegeben sind.