Wofür steht „Rektifizieren“ bei Fliesen aus Feinsteinzeug?
Ist von einer „Rektifizierung“ die Rede, so handelt es sich um eine eine Kantenbearbeitung der Feinsteinzeugfliesen. Dabei werden die Kanten in einem Winkel von 90° begradigt, sodass sie exakt aufeinanderpassen – das erlaubt eine besonders schmale Fugenbreite beim Verlegen.
Insbesondere in modernen Wohnräumen wird so für ein einheitliches optisches Bild gesorgt, da die Fliesen aus Feinsteinzeug keine unterschiedlichen Fugenbreiten aufweisen. Das eigentliche Rektifizieren wird vom Hersteller des Bodenbelags durchgeführt.
Was sind die Vorteile von rektifizierten Feinsteinzeugfliesen?
Wer sich für rektifizierte Fliesen aus Feinsteinzeug entscheidet, kann einige Vorteile gegenüber „unbegradigten“ Modellen nutzen. Dazu gehören vor allem die folgenden Aspekte:
- Einheitliches Fugenbild: Rektifizierte Fugen erlauben ein schmales und einheitliches Fugenbild, was derzeit besonders modern ist. Auch das Verlegen der Fliesen wird beeinflusst
- Leichte Reinigung: Je weniger Schrägen an den Fugen vorhanden sind, desto weniger Schmutz kann sich absetzen
- Ausgleich von Schwankungen: Da Feinsteinzeug in einem aufwändigen Verfahren gebrannt wird, können leichte Materialunterschiede entstehen. Diese lassen sich durch das Rektifizieren ausgleichen
Woran lässt sich rektifiziertes Feinstein beim Kauf erkennen?
Ob die Feinsteinzeugfliesen rektifiziert wurden, lässt sich als Laie mit dem bloßen Auge nicht immer erkennen. Damit Sie trotzdem die richtige Bodenfliese kaufen, versehen die meisten Fliesenhersteller die Verpackung mit einem entsprechenden Hinweis. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Symbol mit rechtem Winkel oder mit einer „90°“-Markierung handeln.
Beim genauen Hinschauen fällt nicht selten auf, dass die Kanten begradigt sind. Fühlen Sie im Zweifelsfall über den Fliesenrand oder schieben Sie zwei Fliesen nah zusammen, um die Rektifizierung zu sehen.
Welche anderen Bearbeitungsarten gibt es für Feinsteinzeug?
Die Rektifizierung stellt nicht die einzige Bearbeitungsart von Fliesenkanten dar. Einige Modelle werden stattdessen natürlich belassen und unter dem Begriff „nicht rektifiziert“ geführt. Diese Varianten sind bei größeren Fugen üblich und in der Anschaffung zumeist etwas günstiger.
Alternativ können Sie sich für kalibrierte Feinsteinzeugfliesen entscheiden, bei denen durch eine abgeschrägte Sortierung einheitliche Kanten entstehen. Eine vierte Möglichkeit sind gefaste bzw. gebrochene Kanten.