Lose Verfugung mit Fugensand oder Splitt
Die lose Verfugung mit Fugensand oder Splitt ist eine unkomplizierte und flexible Methode, die sich besonders für Terrassen mit variierender Fugenbreite eignet.
Vorgehensweise
1. Fugenbreite bestimmen:
Eine Fugenbreite von etwa 5 mm wird empfohlen, um Flexibilität und Drainage zu gewährleisten. Verwenden Sie beim Verlegen Fugenkreuze, um diese Breite einzuhalten.
2. Fugenmaterial auswählen:
- Fugensand: Geeignet für schmale Fugen.
- Fugensplitt: Ideal für Fugen über 5 mm, da er wasserdurchlässig ist und Staunässe verhindert.
3. Fugen einfegen:
Entfernen Sie die Fugenkreuze nach dem Verlegen der Platten. Verteilen Sie das lose Fugenmaterial gleichmäßig über die Fläche und fegen Sie es gründlich in die Fugen ein, bis diese vollständig gefüllt sind.
4. Oberfläche verdichten:
Verdichten Sie die Fläche zur Erhöhung der Stabilität. Nutzen Sie eine Rüttelplatte für Pflastersteine und einen Gummihammer für empfindlichere Materialien wie Naturstein.
Vorteile
- Einfache Anwendung: Diese Methode erfordert wenig Aufwand.
- Flexibilität: Das Material gleicht witterungsbedingte Spannungen optimal aus.
- Wasserdurchlässigkeit: Bietet gute Drainage und verhindert Staunässe.
Nachteile
- Regelmäßige Wartung: Fugensand kann durch Regen und Wind ausgeschwemmt werden, sodass das Fugenmaterial regelmäßig aufgefüllt werden muss.
- Geringere Stabilität: Für stark frequentierte Bereiche ist diese Methode weniger geeignet, da das lose Material nicht so stabilisierend wirkt wie feste Fugenmörtel.
Feste Verfugung mit Fugenmörtel
Eine feste Verfugung mit Fugenmörtel sorgt für eine langlebige und widerstandsfähige Terrasse, die beinahe immun gegen Unkrautbewuchs und Insektenbefall ist. Diese Methode ist besonders geeignet für stark beanspruchte Flächen.
Vorbereitung
Reinigen Sie die Terrassenfläche gründlich. Achten Sie darauf, dass keine Verschmutzungen oder Rückstände auf den Platten verbleiben. Befeuchten Sie die Platten leicht, um ein Anhaften des Mörtels zu vermeiden.
Fugenmörtel anmischen und verteilen
Wenn Sie nicht vorgemischte Produkte verwenden, mischen Sie den Fugenmörtel gemäß den Herstellerangaben an. Achten Sie darauf, nur kleine Mengen anzumischen, besonders wenn Sie noch wenig Erfahrung haben. Verteilen Sie das Material zügig und füllen Sie die Fugen gleichmäßig.
Einarbeiten der Fugenmasse
Arbeiten Sie den Mörtel mit einem Gummischieber oder Fugenbrett diagonal in die Fugen ein. Halten Sie die Masse während der Verarbeitung feucht und verdichten Sie entsprechend.
Reinigung und Aushärtung
Entfernen Sie überschüssigen Mörtel sofort, bevor er antrocknet. Reinigen Sie die Platten vorsichtig mit einem Besen oder sanften Wasserstrahl. Lassen Sie die Fläche etwa 24 Stunden aushärten. Die volle Belastbarkeit wird nach etwa einer Woche erreicht.
Besondere Hinweise für Feinsteinzeug
Feinsteinzeug ist ein besonders robustes Material, das durch seine hohe Härte und geringe Wasseraufnahme besticht. Bei der Verarbeitung und Verfugung dieses Materials sind einige Aspekte zu beachten:
Zunächst sollten Sie immer die Herstellerangaben konsultieren, um sicherzustellen, dass Ihre Feinsteinzeugplatten für die gewählte Verfugungsmethode geeignet sind. Aufgrund der geringen Porosität benötigen Feinsteinzeugplatten spezifische Fugenmörtel. Bei polierten Feinsteinzeugplatten kann eine unsachgemäße Wahl des Fugenmörtels zu unerwünschten Rückständen führen. Kunststoffvergütete und schnell erhärtende Mörtel sind hier oft die bessere Wahl.
Wichtige Aspekte
- Fugenbreite: Eine Breite von mindestens 5 mm kompensiert Bewegungen und verhindert Spannungen und Rissbildungen.
- Verlegung: Bei länglichen und schmalen Formaten empfiehlt sich eine feste Verfugung, um Stabilität zu gewährleisten.
- Oberflächenreinigung: Befeuchten Sie die Platten vor und während der Verfugung, um Verschmutzungen durch Fugenmörtel zu vermeiden und die Reinigung zu erleichtern.
Durch die Beachtung dieser Hinweise können Sie die positiven Eigenschaften von Feinsteinzeug voll ausschöpfen und für eine dauerhaft schöne Terrasse sorgen.