Planung und Fundament
Die Planung und das Anlegen des Fundaments sind grundlegende Schritte für den Bau einer stabilen und langlebigen Feldsteinmauer. Beachten Sie dabei die folgenden Empfehlungen:
1. Boden und Standort vorbereiten:
- Wählen Sie einen Standort ohne größere Wurzeln oder andere störende Objekte und markieren Sie den Verlauf der geplanten Mauer.
- Entfernen Sie Pflanzen und lockern Sie den Boden an der vorgesehenen Stelle gründlich auf.
2. Ausheben des Grabens:
- Heben Sie einen Graben entlang des markierten Bereichs aus, um sicherzustellen, dass die Mauer gegen Frost und Setzungen geschützt ist.
- Die Tiefe des Grabens sollte 80 cm betragen, um Frostfreiheit zu gewährleisten; die Breite sollte etwa ein Drittel der geplanten Mauerhöhe betragen.
3. Fundament erstellen:
- Füllen Sie den Graben mit einer Schicht groben Kieses oder Schotters und verdichten Sie diese gründlich, um eine stabile Grundlage zu schaffen.
- Verwenden Sie verdichteten Beton, um die Stabilität zu erhöhen. Ein Stahlgitter kann für zusätzliche Festigkeit sorgen, falls erforderlich. Kontrollieren Sie die Ebenheit des Fundaments mithilfe einer Wasserwaage.
4. Drainage und Verkantung:
- Eine wirksame Drainageschicht an der Fundamentsohle ist unerlässlich, um Wasser abzuführen und Frostschäden zu vermeiden.
- Platzieren Sie die erste Steinschicht mittig auf dem Fundament, um eine stabile und gleichmäßige Basis für die Mauer zu schaffen.
Diese sorgfältige Vorbereitung sorgt für eine solide Basis Ihrer Feldsteinmauer, die viele Jahre überdauern kann.
Die zwei Methoden des Mauerbaus
Es gibt zwei grundlegende Methoden zum Errichten einer Feldsteinmauer: als Trockenmauer oder als vermörtelte Mauer. Beide bieten spezifische Vorteile und eignen sich für verschiedene Anwendungen.
1. Trockenmauer
Eine Trockenmauer wird ohne die Verwendung von Mörtel aufgeschichtet und ist besonders umweltfreundlich, da sie Lebensräume für Pflanzen und Tiere bietet.
Bauweise und Material:
- Materialauswahl: Wählen Sie Natursteine mit rauen Oberflächen wie Sandstein, Quarzit oder Kalkstein, die durch ihre unregelmäßigen Formen zusätzliche Stabilität bieten.
- Schichtung: Beginnen Sie mit großen, schweren Steinen als Basis. Schichten Sie nach oben hin kleinere Steine, um eine stabile Struktur zu erhalten.
- Verkanten: Platzieren Sie die Steine so, dass sie sich gegenseitig stützen und verkeilen. Verwenden Sie kleinere Steine zum Auffüllen der größeren Spalten.
- Neigung: Eine leichte Neigung der Mauer nach innen erhöht die Stabilität und ermöglicht das Abfangen von Erdbelastungen.
2. Mauer mit Mörtel
Für höhere oder besonders stabile Mauern ist die Verwendung von Mörtel entscheidend. Diese Methode bietet eine feste Verbindung zwischen den Steinen und ermöglicht präzisere Kanten und Abschlüsse.
Bauweise und Material:
- Vorbereitung: Mischen Sie den Mörtel gemäß den Anweisungen auf der Verpackung zu einer halbfesten Konsistenz.
- Erste Lage: Tragen Sie eine Schicht Mörtel auf das Fundament auf und setzen Sie die erste Steinreihe ein. Stellen Sie sicher, dass die Steine gut im Mörtelbett sitzen und eine plane Oberfläche entsteht.
- Schichtung und Fugen: Verarbeiten Sie den Mörtel gleichmäßig zwischen den Steinschichten und drücken ihn in die Fugen, um keine Lücken entstehen zu lassen.
- Verbände: Verwenden Sie bei geraden Mauern den Kreuzverband oder den Blockverband, bei dem sich die Fugen der benachbarten Steinschichten nicht überkreuzen, um höhere Stabilität zu erreichen.
Ein solides Fundament, entsprechende Drainagen und die richtige Materialauswahl sind bei beiden Methoden entscheidend für Langlebigkeit und Stabilität Ihrer Feldsteinmauer.
Feldsteinmauer bepflanzen
Eine bepflanzte Feldsteinmauer bereichert Ihren Garten optisch und schafft Lebensräume für Insekten und Kleintiere. Hier sind einige Schritte und Tipps zur optimalen Bepflanzung.
Geeignete Pflanzen:
- Steingartengewächse: Pflanzen wie Mauerpfeffer, Grasnelke, Gänsekresse, Hauswurz und kleinwüchsige Glockenblumen sind robust und kommen mit wenig Erde und Wasser aus.
- Kräuter: Thymian, Rosmarin und Lavendel sind dekorativ und nützlich, da sie in trockenen und sonnigen Bereichen der Mauer gut gedeihen.
- Polsterstauden und Bodendecker: Polsterglockenblume und Steinkraut bieten üppige Begrünung und blühende Akzente.
Pflanzen einsetzen:
1. Vorbereitung:
Füllen Sie die Fugen und Zwischenräume der Mauer mit einem Substrat aus einer Mischung von Kies und Blumenerde. Ein Esslöffel eignet sich gut, um das Substrat in die engen Spalten einzubringen.
2. Pflanzen einsetzen:
- Entfernen Sie die Pflanzen vorsichtig aus ihren Pflanzgefäßen. Teilen Sie die Wurzelballen mit einem scharfen Messer in kleinere Stücke, die gut in die Fugen passen.
- Platzieren Sie die Pflanzen waagerecht in die vorbereiteten Fugen, sodass ihre Wurzeln vollständig mit Erde bedeckt sind.
3. Verankerung und Gießen:
- Fixieren Sie die Pflanzen leicht mit Substrat und sorgen Sie dafür, dass alle Wurzeln gut bedeckt sind.
- Verwenden Sie einen weichen Brausestrahl oder eine Gießkanne, um die Pflanzen nach dem Einsetzen zu wässern. Achten Sie darauf, das Substrat nicht auszuspülen.
Durch die Wahl geeigneter Pflanzen und die richtige Pflanztechnik verwandeln Sie Ihre Feldsteinmauer in ein lebendiges und ökologisch wertvolles Element Ihres Gartens.