Friedfertig und nicht an Zucker interessiert
Wenn ein gelbschwarzes Insekt umherfliegt, dass erkennbar keine Biene ist, handelt es sich um eine Wespe. Von den über 600 Arten leben acht weit verbreitet in Mitteleuropa. Zwei Arten sind aggressiv und jagen zuckerhaltigen Getränken und Speisen nach.
Die Feldwespen genauso wie die Holzwespen zählen nicht dazu. Sie ernähren sich von Nektar und Pollen und sind friedfertige Zeitgenossen. Wenn keine unmittelbare Gefahr für ihr Nest besteht, kommen sie nicht auf den Gedanken, zu stechen. Einer der außergewöhnlich seltenen Stiche hat oft keinen Erfolg, da der Stachel menschliche Haut nicht durchdringt.
Die Feldwespe hat folgende charakteristische Eigenschaften, mit denen sie sich von den unangenehmeren Arten abgrenzen und erkennen lässt:
- Die Flügel bestehen aus dünnen, transparenten und rotbraunen Schwingen
- Die Fühler weisen eine deutlich orange Färbung auf
- Im Flug strecken Feldwespen ihre langen Beine „anmutig“ nach hinten
- Sie fressen und knabbern oft an Holz, das sie zum Nestbau brauchen
- Manche Feldwespen ähneln im Aussehen „eingelaufenen“ Miniaturhornissen
Der Nestbau unterscheidet sich von anderen Wespen
Wer den Flug zu den Wespennestern mit dem der zuckerliebenden Wespenarten vergleicht, kann auch an der Nest und Wabenform deutliche Unterschiede erkennen. Folgende Nestformen baut die Feldwespe:
- Kleineres Nest als die deutsche und gemeine Wespe
- Kleinere Waben
- Keine Hülle um die offenliegenden Waben
- Nestbauplätze und Positionen eher offen an einem sonnigen Platz
- Feldwespen verlassen die Nester im Frühherbst bis Ende August, andere erst im Oktober
Ungünstige Nestplätze umsiedeln
Es gibt tatsächlich keinen Grund, Feldwespen zu vertreiben. Sollte eine besonders ängstliche Person, eventuell mit Allergiedisposition im Haushalt leben, ist ein Entfernen oder Umsiedeln der verlassenen Nester im Spätherbst die beste und erlaubte Möglichkeit. Als Alternative können einfache Fliegennetze das Einfliegen in die Wohnräume verhindern. Draußen sind Feldwespen vollkommen ungefährlich.
Zum Verjagen und Vertreiben sollte immer ein Fachmann wie ein Imker oder ein ökologischer Schädlingsbekämpfer zurate gezogen werden. Die Feldwespe gilt allerdings als Nützling.
Sehr wichtig nach einer Umsiedelung ist das gründliche Reinigen des ehemaligen Nistplatzes. Feldwespen bleiben einmal gewählten Standorten sehr gern und lange treu und orientieren sich dabei auch am zurückgelassenen Geruch.