Wärmeschutz bei Dreifachverglasung
Bei Fenstern kommt es heute vor allem auf den U-Wert an. Die aktuelle EnEV 2014 schreibt vor, dass neu eingebaute Fenster nicht mehr als 1,3 W/(m²K) haben dürfen.
Dreifachverglasungen unterschreiten diesen Maximalwert meist deutlich. Schon durchschnittliche dreifachverglaste Energiesparfenster erreichen U-Werte von 1,0 und weniger. Besonders leistungsfähige Verglasungen erreichen sogar U-Werte unter 0,8 W/(m²K).
Hochwertige Passivhausfenster mit speziellen Konstruktionen kommen sogar auf U-Werte von 0,5 W/(m²K) oder 0,4 W/(m²K), was die Grenze des physikalisch Machbaren darstellt. Da bei Passivhäusern die Wände einen U-Wert von oft weniger als 0,15 W/(m²K) haben, müssen auch die Fenster entsprechend leistungsfähig sein.
Wärmeschutz versus Wärmedurchlässigkeit
Der hohe Wärmeschutz der Dreifachverglasung hat aber auch einen Nachteil. Durch die die dreifachverglasten Scheiben kann auch weniger Sonnenwärme von außen in die Räume eindringen und diese erwärmen.
Dadurch gehen im Winter oft hohe „solare Zugewinne“ an Wärme auf der Südseite des Gebäudes verloren. Es gibt jedoch dreifachverglaste Fenster mit besonders hohen G-Werten (Gesamtenergiedurchlässigkeitsgrad), die einen höheren Wärmedurchgang zulassen als herkömmliche Wärmeschutzfenster.
Auf der Südseite sollte man daher immer darauf achten, Fenster mit einem möglichst hohen G-Wert (auf jeden Fall deutlich über 0,50) einzusetzen, um im Winter keine Sonnenwärme zu verschenken.
Nachteil: höherer Preis
Einfache, zweifachverglaste Fenster sind günstiger als dreifachverglaste Fenster. Wie groß der Preisunterschied im Einzelfall ist, hängt einigen bestimmten Faktoren ab:
- der jeweiligen Qualität der Verglasung
- der Schutzklasse der Fenster
- der Fenstergröße und dem Fensterrahmenmaterial
Vielfach ist der Preis für Dreifachverglasungen aber oft nur um 10 – 15 % höher (Preis für eine zusätzliche Glasscheibe), der U-Wert meist aber deutlich geringer. Eine Kosten-Nutzen-Rechnung spricht daher fast immer für dreifachverglaste Fenster.