Elemente eines Fensters
Bevor es daran geht, den Aufbau von Fenstern etwas genauer zu betrachten, teilen wir ein herkömmliches Fenster in seine Bestandteile auf.
- Fensterrahmen
- Fensterflügel mit einem Rahmen für unterschiedlich viele Glasflächen
- Fensterglas (bei modernen Isolierfenstern ein Scheibenverbund)
- Mechanik zum Öffnen und Schließen des Fensters im Flügelrahmen
- Dämm- und Versteigungsmaterial
Fenstermaterialien
Dabei können Fenster aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein.
- Holz
- Metall (meist Leichtmetall wie Aluminium)
- Kunststoff
- Kombination aus den genannten Materialien
Bauteile im Rahmen (Flügel)
Bei Holzfenstern werden Fensterrahmen und Flügelrahmen in der Regel jeweils aus Einzelteilen miteinander verleimt. Bei Kunststofffenstern finden sich unter einer Kunststoffummantelung je nach Qualitätsstandards des Fensters ein mehr oder weniger stabiler Metallrahmen, verschiedene Verstrebungen und eine Dämmung, die bei aus PU-Schaum besteht. Außerdem findet noch die Verschlussmechanik Platz in den Rahmenteilen.
Der Aufbau moderner Fenstersysteme
Interessant wird es für Heimwerker, Fensterkäufer und Eigenheimbesitzer aber beim Aufbau zwischen Flügelrahmen und Glasflächen. Früher wurde eine Einfachverglasung, also eine Scheibe, in den Flügel eingesetzt und mit Kitt abgedichtet. Also bildeten Glasscheibe und Fensterflügel einen Verbund. Gerade bei Altbauten sind diese Fenster heute noch zum Teil zu finden. Doch mit den Mehrfachverglasungen hat sich die Bauform drastisch verändert. So bilden Fensterflügelrahmen und Verglasung keine echte Verbundeinheit mehr.
Der Isolierglasverbund wird in den Flügel eingesetzt
Vielmehr sind die Glasschichten über einen Verbundrahmen miteinander zu einer Einheit zusammengefasst. Auch die Wärmedämmung kann diese Verbundverglasung theoretisch ohne den Flügelrahmen vornehmen. Je nach Wärmedämmsystem ist zwischen den folgenden Isolierfenstern zu unterscheiden:
- zweifache Verglasung
- dreifache Verglasung
Der Weg zum heutigen Fensteraufbau
In den 1970ern und 80ern kam die Zweifach-Isolierverglasung auf. Damals konnten diese Isolierfenster auch noch geöffnet und dann innen geputzt werden. Später konnten die beiden Scheiben dann nicht mehr geöffnet werden. Vielmehr wurde absolut trockene Luft eingeblasen. Außerdem begann man auch, die Glasscheiben innen mit Metallen wie Silber zu bedampfen, um ebenfalls bessere G- und U-Werte zu erhalten.
Von der Zweifach- zur Dreifachverbundverglasung
In den 1990ern war dann die Zweifach-Isolierverglasung herkömmlicher Baustandard bei Neubauten. Die Trockenlufteinblasung wurde ebenfalls immer mehr durch andere Techniken abgelöst:
- Vakuum zwischen den Glasscheiben
- Edelgas zwischen den Glasscheiben (Argon oder Krypton)
Edelgase und Vakuum
Seit spätestens der Jahrtausendwende sind dreifache Isolierverglasungen immer mehr im Kommen. Die Eigenschaften der verschiedenen Gase sind nahezu identisch, unterscheiden sich neben dem Preis aber auch in kleinen und wichtigen Details. Krypton verliert seine positiv genutzten Eigenschaften auch nicht bei einem kleinen Abstand der einzelnen Scheiben nicht. Das billigere Argon und auch das Vakuum dagegen schon.
Je breiter Sie ein Fenster ausführen können, umso besser (günstiger)
Haben Sie also genug Spielraum, breite dreifache Isolierfenster zu verbauen, können Sie mindestens auf das teure Edelgas Krypton verzichten, wenn die Scheibenabstände entsprechend groß gewählt werden können.
Das Scheibenverbundsystem …
Die Scheiben (bei Zweifach- als auch Dreifachverglasung) sind dann mit einem umlaufenden Rahmen verbunden – dem Verbundrahmen. Dieser hält die Scheiben nicht nur auf den richtigen Abstand, er schließt die Innenräume auch hermetisch ab, sodass weder Gas entwichen noch Luft eindringen kann.
… lässt sich nahezu beliebig verwenden
Dieses Verbundsystem bildet dann das eigentliche Dämmelement, das nur noch in einen beliebigen Fensterflügelrahmen eingesetzt werden kann – oder, bei nicht zu öffnenden Fenstern auch direkt in den Rahmen. Daher sind die modernen Fenstersysteme heute auch als Bausteinsystem aufgebaut.
Vorteile für Sie
Für Sie als Verbraucher hat das den Vorteil, dass Sie auch Einzelteile jederzeit tauschen können bei einem entsprechenden Schaden (am Glas als auch am Flügel). Vorausgesetzt natürlich, Sie haben ein System erworben, das auf dem Markt bestens etabliert ist.