Warum ist das Ausschäumen von Fenstern wichtig?
Das Ausschäumen von Fenstern spielt eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz und den Wohnkomfort Ihres Hauses. Richtig ausgeführte Fugenabdichtungen können signifikante Wärmeverluste verhindern und tragen somit zu einem effizienteren Energiehaushalt bei. Durch das Ausschäumen verringern Sie das Risiko von Wärmebrücken, durch die ansonsten Heizenergie verlorengehen könnte. Eine ordnungsgemäß ausgeschäumte Fuge wirkt zudem als Barriere gegen Feuchtigkeit, wodurch Schimmel und strukturelle Schäden am Gebäude vermieden werden. Außerdem verbessert das Ausschäumen den Schallschutz Ihrer Räume, indem es Außengeräusche effektiv absorbiert und reduziert.
Welche Materialien benötige ich?
Für das fachgerechte Ausschäumen Ihrer Fenster ist die Auswahl der richtigen Materialien entscheidend. Sie benötigen:
- Schutzhandschuhe und -brille: Diese Ausrüstungsgegenstände bewahren Ihre Haut und Augen vor dem Kontakt mit PU-Schaum und seinen Dämpfen.
- PU-Schaumreiniger: Ein spezielles Spray hilft Ihnen, überschüssige und nicht ausgehärtete Schaumreste zu entfernen.
- Sprühflasche mit Wasser: Erhöhen Sie die Haftfähigkeit und den Ertrag des Schaums, indem Sie die Fugen zuvor leicht befeuchten.
- Polyurethan Fensterschaum: Entwickelt, um die Bewegungen der Fensterrahmen zu absorbieren und schützt vor Temperatureinflüssen.
- Cuttermesser: Nutzen Sie ein Schneidewerkzeug, um Überschuss nach dem Trocknen des Schaums präzise abzutrennen.
- Schauminjektor: Verwenden Sie eine spezielle Pistole, um den PU-Schaum gezielt und gleichmäßig in die Fugen zu sprühen.
- Abdichtungsband oder -folie: Diese Materialien sorgen für eine luft- und dampfdiffundierte Abdichtung sowohl auf der Innen- als auch Außenseite der Fugen.
- Spachtel: Ein Werkzeug, das Ihnen hilft, alte Montagerückstände zu entfernen und die Oberfläche zur Abdichtung zu glätten.
Diese Materialien sorgen für eine effektive und sichere Dämmung Ihrer Fenster.
Fenster ausschäumen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Bevor Sie mit dem Ausschäumen der Fenster beginnen, sollten Sie Vorbereitungen treffen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen:
- Fugen vorbereiten: Entfernen Sie lose Teile, Staub und Schmutz gründlich, damit der PU-Schaum optimal haftet.
- Feuchte Fugen: Befeuchten Sie die Fugen leicht mit Wasser, um die Klebekraft und Schaumausbeute zu verbessern.
Schritt-für-Schritt Vorgehensweise
- PU-Schaumdose vorbereiten: Schütteln Sie die Dose intensiv für etwa 20 bis 30 Sekunden.
- Schaumpistole anbringen: Schrauben Sie die Dose fest auf die Schaumpistole, sodass die Verbindung korrekt und dicht sitzt.
- Fuge ausschäumen: Halten Sie die Schaumpistole leicht schräg und setzen Sie den Schaum kontrolliert in die Fuge ein, bis diese zu zwei Dritteln gefüllt ist.
- Aushärten lassen: Lassen Sie den PU-Schaum gemäß den Herstellerangaben aushärten.
- Überstehenden Schaum entfernen: Schneiden Sie den überschüssigen Schaum mit einem scharfen Cuttermesser sauber ab.
- Endbearbeitung: Prüfen Sie die Verbindung und dichten Sie nach Bedarf nochmals nach, um absolute Luftdichtigkeit zu gewährleisten.
Durch diese präzise Ausführung sichern Sie eine optimale Dämmeigenschaft und langfristige Stabilität der ausgeschäumten Fugen.
Was ist bei der Verwendung von PU-Schaum zu beachten?
Um optimale Ergebnisse zu erzielen und Ihre Sicherheit zu gewährleisten, beachten Sie folgende Punkte bei der Verwendung von PU-Schaum:
- Schaumausdehnung: Füllen Sie die Fugen nur zu etwa zwei Dritteln, da sich der Schaum ausdehnt.
- Geeigneter Schaum: Verwenden Sie spreizdruckfreien Schaum für empfindliche Bauteile, um die Gefahr von Verformungen zu minimieren.
- Lagerung: Lagern Sie PU-Schaumdosen stehend und kühl. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen.
- Aushärtungszeit: Beachten Sie die Aushärtungszeit des Herstellers für vollständige Dämmeigenschaften.
- Nachbearbeitung: Schneiden Sie überstehenden Schaum nach dem Aushärten sorgfältig ab, um umliegende Materialien nicht zu beschädigen.
Durch die Beachtung dieser Hinweise stellen Sie sicher, dass der PU-Schaum seine Funktion optimal erfüllt.
PU-Schaum: Zulässig oder nicht?
Die Verwendung von PU-Schaum bei der Fenstermontage wird oft diskutiert. In Deutschland erfolgen rund 80 Prozent der Fensterinstallationen mit PU-Schaum, besonders in der Altbausanierung. Dabei ist es wichtig, die relevanten Normen und Richtlinien zu beachten.
Beachtung von Normen und Richtlinien
Die fachgerechte Abdichtung erfordert die Kombination von PU-Schaum mit anderen Materialien. Wichtige Praxisrichtlinien umfassen:
1. DIN-Vorschriften und RAL-Leitfaden: Diese sehen ein Drei-Ebenen-System zur Abdichtung vor:
- Innere Abdichtung: Luftdicht, z.B. durch spezielle Dichtstoffe oder Bänder.
- Mittlere Ebene: PU-Schaum zur effektiven Wärmedämmung.
- Äußere Abdichtung: Schlagregendicht und dampfdiffusionsoffen, oft mit Komprimierbändern oder Dichtfolien.
Flexibilität des PU-Schaums
PU-Schaum muss flexibel sein, um Bewegungen des Fensterrahmens aufzunehmen, ohne Risse zu bilden. Diese Flexibilität ist entscheidend für die Langlebigkeit der Abdichtung.
Effizienz und Sicherheit
PU-Schaum ist wirtschaftlich attraktiv aufgrund seiner hohen Dämmeffizienz und schnellen Verarbeitungszeit. Er bietet eine starke Haftkraft und zusätzliche Stabilität. Es ist jedoch wichtig, PU-Schaum stets mit passenden Abdichtungsmaterialien zu kombinieren, um die Langlebigkeit und Effizienz der Fenstermontage zu gewährleisten.
Durch die sorgfältige Auswahl und Kombination der Materialien, sowie die Einhaltung der geltenden Normen und Richtlinien, sichern Sie eine fachgerechte und nachhaltige Fensterinstallation.