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Fenster abdichten: Bauschaum oder Dichtband?

Von Franz Gruber | 19. August 2024
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Für eine optimale Dämmung und Vermeidung von Wärmeverlusten und Feuchtigkeitsschäden sind beim Einbau von Fenstern drei Abdichtungsebenen zu berücksichtigen. Dieser Artikel erläutert die einzelnen Ebenen und stellt gängige Abdichtungsmethoden vor.

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Bauschaum ist eine beliebte Wahl für die Fenstermontage, aber...

Die drei Ebenen der Fensterabdichtung

Um Ihre Fensterfuge optimal abzudichten und sowohl Wärmeverluste als auch Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden, sollten Sie die Abdichtung in drei Ebenen vornehmen. Diese Ebenen haben unterschiedliche Funktionen und müssen in ihrer Gesamtheit betrachtet werden, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten:

  1. Äußere Abdichtung: Diese schützt vor Schlagregen und schützt die darunterliegende Dämmebene vor Feuchtigkeit. Gleichzeitig muss sie dampfdurchlässig sein, damit eventuell eingedrungene Feuchtigkeit nach außen verdunsten kann. Üblicherweise werden vorkomprimierte Dichtbänder verwendet, die sich nach dem Anbringen ausdehnen und die Fuge zuverlässig abdichten.
  2. Mittlere Dämmebene: Diese sorgt für die erforderliche Wärmedämmung der Fensterfuge und reduziert Schallübertragungen. Sie wird meist mit PU-Schaum (Polyurethanschaum) gefüllt, der die Hohlräume vollständig ausfüllt und eine stabile Bindung zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk herstellt. Achten Sie darauf, dass die Möglichkeit besteht, überstehende Teile des Schaums nach der Aushärtung abzuschneiden, um eine saubere Verarbeitung zu ermöglichen.
  3. Innere Abdichtung: Diese ist entscheidend für die Luftdichtheit Ihres Hauses. Sie verhindert das Entweichen warmer Innenraumluft und schützt die Dämmebene vor dem Eindringen von Feuchtigkeit aus Innenräumen. Häufig werden spezielle dampfbremsende oder dampfdichte Dichtbänder eingesetzt, die fest am Fensterrahmen und an der Innenwand angebracht werden.

Durch die kombinierte Wirkung dieser drei Ebenen wird sichergestellt, dass Wärme in Ihrem Haus gehalten wird und Feuchtigkeit nicht in die Gebäudehülle eindringt oder sich dort ansammelt. Dies führt zu einem effizienteren Energieverbrauch und einem besseren Wohnklima.

Möglichkeiten der Fensterabdichtung

Beim Abdichten von Fenstern gibt es verschiedene Methoden, die unterschiedliche Materialien und Techniken verwenden. Nachfolgend werden einige der gängigsten Methoden erklärt:

Abdichtung mit vorkomprimierten Dichtbändern

Diese Methode eignet sich sowohl für Neubauten als auch für Sanierungsprojekte und sorgt für eine effiziente Abdichtung.

Vorgehensweise:

  1. Dichtband anbringen: Ein vorkomprimiertes Dichtband wird rund um den Fensterrahmen angebracht. Es dehnt sich nach der Montage aus und dichtet die Fuge ab.
  2. Fenster einbauen und fixieren: Das Fenster wird eingesetzt und gesichert. Eine präzise Ausrichtung ist hierbei essenziell.
  3. Fensterfuge ausschäumen: Der verbleibende Hohlraum zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk wird mit PU-Schaum gefüllt, um eine wärmedämmende Schicht zu schaffen.
  4. Innere Abdichtung: Ein diffusionsdichtes Fensterdichtband wird innen angebracht, um eine luftdichte Schicht zu gewährleisten.

Abdichtung mit Multifunktionsdichtbändern

Multifunktionsdichtbänder bieten eine umfassende Lösung für alle drei Abdichtungsebenen: äußere Abdichtung, mittlere Dämmebene und innere Abdichtung.

Vorgehensweise:

  1. Multifunktionsdichtband anbringen: Das Multifunktionsdichtband wird vor dem Einbau des Fensters auf den Rahmen geklebt. Es dehnt sich nach der Installation aus und übernimmt die gesamte Abdichtungsfunktion.
  2. Fenster einbauen und fixieren: Das Fenster wird in die vorbereitete Öffnung gesetzt und befestigt.
  3. Kontrolle der Abdichtung: Nach der Expansion des Multifunktionsdichtbands wird geprüft, ob alle Bereiche vollständig abgedichtet sind.

Abdichtung mit PU-Schaum und zusätzlicher Dichtfolie

Diese Methode findet häufig bei Altbausanierungen Anwendung, wenn wirtschaftliche oder technische Gründe gegen die Nutzung von Dichtbändern sprechen.

Vorgehensweise:

  1. Fenster einbauen und fixieren: Das Fenster wird an seinem Platz befestigt.
  2. Fensterfuge ausschäumen: Die gesamte Fuge zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk wird mit PU-Schaum gefüllt.
  3. Äußere Abdichtung herstellen: Nach dem Aushärten des Schaums wird die äußere Dichtfolie angebracht, um eine schlagregendichte Barriere zu schaffen.
  4. Innere Abdichtung: Ein diffusionsdichtes Material, wie Acrylat oder eine Abdichtfolie, wird innen angebracht, um den Schutz gegen Feuchtigkeit zu gewährleisten.

Durch die Wahl der richtigen Abdichtungsmethode sichern Sie die Energieeffizienz und Langlebigkeit Ihrer Fenster und schützen Ihr Zuhause zuverlässig vor Witterungseinflüssen und Feuchtigkeit.

Artikelbild: ProstoSvet/stock.adobe.com