Wenn sich ein Fenster nicht mehr ordentlich bedienen lässt
Hausfenster sind in der Regel sehr vielseitig. Über den integrierten Mechanismus können sie zumeist gekippt, aber auch seitlich aufgeschwungen werden. Dazu ist das Fenster mit einer Mechanik ausgestattet. Wie sämtliche mechanische Mechanismen kann es natürlich auch bei einer Fenstermechanik zu Störungen kommen. In den meisten Fällen können Sie den Schaden beheben und müssen nicht das Fenster ausbauen oder austauschen.
- ein Fenster lässt sich nur sehr schwer öffnen oder schließen
- ein Fenster schließt nicht mehr exakt, dichtet also auch nicht mehr effizient
- ein Fenster muss angehoben oder nach unten gedrückt werden, damit es schließt
- ein Fenster benötigt zu viel Schwung zum Öffnen oder Schließen
- die Verriegelung lässt sich nicht mehr vollständig in bestimmte Positionen drehen
Einstellmöglichkeiten an einem Fenster
Das alles kann verschiedene Ursachen haben. Um diese Störungen zu beheben, können Sie ein Fenster unterschiedlich einstellen.
- den Fensterverschluss näher am Rahmen positionieren
- ein Fenster nach außen oder innen kippen (per Einstellung)
- ein Fenster seitlich bewegen
- das Scherenlager (oben) verstellen
- die Ecklager verstellen.
Wählen Sie einen guten Zeitpunkt zum Einstellen Ihrer Fenster
Sollte das vorliegende Problem nicht zu sehr stören, können Sie damit auch warten, bis Sie ein Fenster renovieren oder streichen. Natürlich können Sie es aber auch sofort beheben. Sie sollten lediglich bedenken, dass Sie bewegliche mechanische Teile auch ölen bzw. fetten sollten, was bei einem nicht wesentlich späterem Fensterstreichen oder Renovieren von Nachteil sein kann.
Schrittweise Anleitung zum Fenster einstellen
- Maschinenöl
- Maschinenfett (beispielsweise Wälzlagerfett oder graphit-haltiges Fett)
- Rostlöser
- Imbus-, Torx- oder Vielzahnnüsse
- Ratschenkasten
- verschiedene Schraubenzieher (kreuz und schlitz)
- eventuell Gummihammer
- eventuell Schlagholz
1. Vorbereitungsarbeiten: die genauen Schadensauswirkungen feststellen
Zunächst müssen Sie feststellen, was genau passiert, wenn Sie ein Fenster öffnen oder schließen wollen. Beobachten Sie das Fenster dabei unmittelbar vor dem Schließen bzw. nach dem Öffnen. Eventuell können Sie schon jetzt feststellen, dass das Fenster nach innen (zu Ihnen, raumseitig), nach außen (Umgebung) oder seitlich (rechts, links) hängt. Verlassen Sie sich jedoch nicht nur darauf, was Sie sehen. Ebenso müssen Sie die verschiedenen Positionen des Fensterflügels „erfühlen“.
2. Fensterflügel heben oder senken
Im Rahmen des Fensterflügels werden Sie eine Torx-, Imbus- oder Vielzahnschraube finden. Darüber können Sie den gesamten Flügel dann in der Höhe einstellen, sodass er wieder optimal auf dem Fensterrahmen aufliegt.
3. Fensterflügel seitlich (rechts, links) bewegen
Diese Einstellschraube finden Sie zumeist in der Nähe des Scherenlagers (an der Oberseite des Flügels) oder des Lagerzapfens.
4. Fenster gleichmäßig bzw. wieder vollständig schließen
Am Fensterrahmen finden Sie die Vorrichtung, in welche der Flügelverschluss einrastet. Auch diesen können Sie verstellen. Der kann verstellt sein, wenn sich das Fenster nicht mehr richtig schließen lässt oder der Griff nicht in die jeweilige Endlage gebracht werden kann. Stimmt hier alles, können Sie auch das obere Lager einstellen.
Auch hier kommt es durch die Dreh-/Kippmechanik oft zu Verstellungen. Zuletzt können Sie auch noch das oben befindliche Scherenlager überprüfen, ob es ordnungsgemäß schließt. Gegebenenfalls ist es stark verschmutzt und entsprechend schlecht beweglich.
5. Abschlussarbeiten
Abschließend sollten Sie jetzt noch sämtliche mechanisch beweglichen Teile ölen bzw. schmieren. Je nachdem, wie oft und wie lange Sie Fenster öffnen und schließen, sollten Sie dieses Ölen und Fenster schmieren in regelmäßigen zeitlichen Abständen durchführen.
Im Hausjournal finden Sie noch weitere Artikel rund um Fenster. So zum Beispiel auch zum Fenster isolieren.