Derzeit werden so viele Fenster getauscht wie schon lange nicht mehr
Spätestens seit 2008 gibt es wieder mehr Gründe, die Fenster eines Gebäudes auszutauschen. In jenem Jahr wurden gravierende Änderungen in der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgenommen, die Haus- und Wohnungsbesitzer nach und nach dazu zwingen, die alten gegen neue Fenster mit besseren Wärmedämmeigenschaften zu tauschen. Natürlich finden Sie auch speziell zum Fenster dämmen informative Beiträge und Anleitungen im Hausjournal.
Damit verbunden: das Entsorgen der alten Fenster
Doch mit dem Austausch der Fenster geht oft die Entsorgung der alten Fensterelemente einher. Da es zahlreiche Unterschiede bei Fenstern gibt, wissen viele Hausbesitzer auch nicht auf Anhieb, wie sie Fenster ordnungsgemäß entsorgen können. Einige schwarze Schafe machen sich dieses Unwissen zunutze und rufen teils horrende Preise für die Fensterentsorgung auf. Bis zu 120 Euro Entsorgungskosten für ein durchschnittliches Fenster können aufgerufen werden.
Was Sie mit einem Fenster entsorgen
Für den Hausbesitzer ist es also zunächst erst einmal wichtig, mehr über den Aufbau eines Fensters. Dazu gehört dann ebenso, über die verwendeten Materialien informiert zu sein. Die meisten Fenster werden heute aus den nachfolgenden Materialien hergestellt.
- Holz
- Aluminium
- Kunststoff
- Aluminium-Kunststoff
- Aluminium-Holz
- andere Leichtmetalle
Schon der grobe Aufbau eines herkömmlichen Fensters lässt vermuten, dass Sie es nicht einfach über den Hausmüll entsorgen können.
- Holz, Metall, Kunststoff, eventuell in einem Materialmix
- Glasscheiben, die mit Metall bedampft sein können
- zwischen zwei Glasschichten kann eine Gasmischung befüllt worden sein
- Lacke und Lasuren auf Holz-, Leichtmetall- oder Kunststoffrahmen
- verschiedene Dichtmittel (Silikon, Gummi usw.)
Materialien trennen und dann getrennt entsorgen
Am einfachsten ist es noch, wenn Sie die Möglichkeit haben, die verschiedenen Materialien selbst zu trennen, also erst einmal die Glasscheiben aus den Rahmen nehmen, solange es sich nicht um mit Metall bedampfte Fenster handelt, zwischen deren Scheiben vielleicht auch noch eine Gasfüllung zu finden ist.
Nun können Sie die Rahmen als auch die davon getrennten Glasplatten auf dem Wertstoffhof den entsprechenden Containern zuführen. Da es sich bei Fensterglas um bedampftes Glas handeln kann, dessen Aufbau sich ebenfalls maßgeblich von Flaschenglas unterscheidet, ist der Altglas-Sammelcontainer nicht die richtige Wahl.
Wertstoffhof und spezielle Entsorgungsbetriebe
Das Holz von Rahmen wird auf dem Wertstoffholz dem Abfallholz zugeführt, Metallrahmen kommen in den Schrottcontainer und Kunststoff in ebenfalls dafür vorgesehene Sammelbehälter. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Unternehmen, die Fenster für Sie entsorgen. Liefern Sie Ihre alten Fenster dort an, ist es in der Regel deutlich günstiger als eine Abholung durch diesen Betrieb.
Fensterkomplettentsorgung mit Containern
Selbstverständlich stellen Abfallentsorgungsunternehmen neben Unternehmen, die auf Fensterbau und Fensterentsorgung spezialisiert sind, auch entsprechende Container zur Verfügung. Die Größe der notwendigen Container richtet sich dabei nach der Menge an Fenster, die Sie zu entsorgen haben.
Achten Sie insbesondere auf die Preise, die zum Entsorgen der Fenster gemacht werden. Viele unseriöse Angebote berechnen stückweise je Fenster (muss aber nicht zwingend unseriös sein!). Die Regel ist dagegen eine Abrechnung nach Kilogramm bzw. Tonnen.
Das Hausjournal bietet Ihnen eine ganze Reihe von Artikeln und Beiträgen rund um die Fenster von Wohngebäuden. So zum Beispiel zum Fenster einputzen oder zum Fenster dämmen.