Auf 30 Jahre wird die Hausplanung meist angelegt
Zunächst werden gerade Wohnhäuser wie Einfamilienhäuser für die Zeit, die der Erbauer rechnet, darin zu leben, erbaut. Natürlich sollen Häuser deutlich länger stehen, doch die Vorausplanung kann gar nicht so weit reichen. Daher wird in der Regel auf maximal 30 Jahre im Voraus geplant.
Wie lange dieser Zeitraum ist, zeigt aktuell der Umstand, wenn Sie ein herkömmliches Isolierfenster aus den 1980ern mit einem modernen Wärmedämmfenster vergleichen. Es liegen Welten dazwischen:
- bis in die 1950er Einfachverglasung
- ab den 1950ern Zweifachverglasung mit doppelten Flügeln
- seit den 1970ern Isolierfenster
- seit den 1990ern geschlossene Wärmedämmfenster
- seit einigen Jahren hocheffiziente Wärmedämmfenster, die wie eine Fassade dämmen
Aber nicht nur die Fenster selbst haben sich weiterentwickelt. Auch der Hausbau und der Fenstereinbau haben sich erheblich verändert.
In dieser Zeit gibt es massive Veränderungen
Insbesondere die energetischen Anforderungen sind immens gestiegen. Wird heute ein modernes Wärmedämmfenster eingebaut, unterscheiden sich auch die Einbaurichtlinien Fenster- und Türenmontage nach RAL deutlich. Der Fenstereinbau erfolgt komplett gas- also luftdicht.
Nicht jedes Fenster für jedes Gebäude gleichermaßen geeignet
Das ist auch so gewollt, denn die komplette Hausentlüftung funktioniert bei einem modernen Haus gänzlich anders als früher. Das bis vor wenigen Jahren übliche Kaltdach wurde durch das ebenso dichte Warmdach ersetzt. Die klassische schwarze Kellerwanne wurde durch die weiße, dichte Kellerwanne ersetzt. Doch noch immer werden Häuser nach der herkömmlichen Form gebaut. Man könnte die Zeit aktuell eine Zeit des Umbruchs nennen.
Doch wie welche Fenster zu ersetzen sind, hängt extrem stark von diesen Voraussetzungen ab. In einen Bestandsbau können Sie also nicht zwingend hochmoderne Wärmedämmfenster einbauen, ohne die Hausentlüftung entsprechend zu verändern. Bei nach neuestens Baustandards errichteten Häusern können Handwerker nicht mehr wie oft noch gewohnt die alten Montagerichtlinien nutzen.
Fenster ersetzen in Kombination mit einem WDVS
Nicht zu vergessen, dass bei Alt- und Bestandsbauten oft auch die Fassade gedämmt werden soll. Das heißt, das Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) und die Fenster, die ersetzt werden sollen, müssen perfekt aufeinander abgestimmt werden. Wollen Sie nur ein Fenster oder umrüsten, können Sie das Fenster ohne großen Aufwand ersetzen. Geschieht dies aus energetischen Gründen, müssen Sie aber sicherstellen, dass der Fensterrahmen auch entsprechend abgedichtet ist.
Expertenrat dringend angeraten
In den meisten Fällen ist es also durchaus sinnvoll, einen Experten hinzuzuziehen. Energieberater bekommen Sie sogar teilweise vom Staat ersetzt, wenn energetische Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Außerdem bezuschusst der Staat auch zahlreiche energetische Bauvorhaben wie das Dämmen der Fenster.