Fenstermontage nach RAL ist empfehlenswert
Eigentlich sollte die Montage eines Fensters nach den RAL-Güterichtlinien erfolgen, damit sich die Wärmedämmeigenschaften Ihres neuen Fensters tatsächlich erschließen. Viele Handwerker bauen ein Fenster aber immer noch so ein, wie vor wenigen Jahren, nämlich ausschließlich mit PU-Schaum. Ebenso sollten Sie keine Ankerpratzen mit Dübeln mehr verwenden, um die Fensterrahmen zu befestigen. Die Dübel bilden Kältebrücken. Moderne Fensterschrauben können dübellos eingeschraubt werden.
Einbau nach RAL bedeutet viele Meinungen
Unter „Fenster- und Türenmontage nach RAL“ erhalten Sie umfassende Informationen zu den Güterichtlinien. Denn RAL beschreibt weniger einen exakten und schrittweisen Einbauprozess als vielmehr, was bei der Montage erreicht werden muss. Daher werden die RAL-Richtlinien auch immer wieder unterschiedlich ausgelegt.
Schrittweise Anleitung zum Einbau von einem Fenster
- neue Fenster
- Kompribänder (innen und außen)
- Fugenbänder
- silikonfreies Fugenklebemittel für die Anschlussfuge
- Montagekeile
- Fensterschrauben
- eventuell Holzschutzlack oder Grundierung (bei Holzfenstern)
- Bauschaum
- Bohrmaschine
- Steinbohrer
- Metallbohrer
- Holzbohrer
- Schraubenzieher
- verschiedene Zangen
- Gummihammer
- Richtschnur und Lot
- Wasserwaage
- eventuell Arbeitsleiter
1. Allgemeine Vorarbeiten
Bevor Sie mit dem Einbauen des neuen Fensters beginnen können, müssen Sie natürlich die alten Fenster ausbauen. Wollen Sie die neuen Fenster nach RAL montieren, müssen Sie die Laibung glattspachteln, da andernfalls das Dichtband nur sehr schwer halten wird.
2. Direkte Vorarbeiten
Bei Holzfenstern ist es lohnend, die Rahmen in den Bereichen mit Holzschutzlack oder Grundierung zu streichen, die später verdeckt sind.
3. Neues Fenster selber einbauen
Zunächst zeichnen Sie die Position für die Dichtbänder (außen) an und tragen diese auf. In den Ecken sollten diese den Herstellerangaben folgend Laschen bilden. Dann wird der Rahmen nach diesen Maßen gesetzt. Mithilfe der Wasserwaage richten Sie den Rahmen dann perfekt aus. Dazu benötigen Sie auch die Montagekeile.
4. Bohren der Befestigungslöcher
Nun werden die Befestigungslöcher gebohrt. Achten Sie darauf, dass die Schrauben mindestens 10 cm von den Ecken entfernt sind. Der Abstand zwischen den Schrauben beträgt je nach Größe des Fensters im Schnitt (Standardmaße) 70 cm. Achten Sie darauf, für jedes Material den geeigneten Bohrer zu verwenden.
5. Befestigen des Fensterrahmens
Danach werden die Schrauben in der Laibung verschraubt und der Rahmen befestigt.
6. Abdichten
Nun wird die Fensterfuge mit Bauschaum ausgespritzt und anschließend das Dichtband aufgesetzt und mit dem Fugenkleber befestigt. Vorzugsweise sollte diese Arbeit in den Wintermonaten durchgeführt werden (nur das Verkleben des Fugenbandes!)
7. Einsetzen der Fensterflügel
Bei den meisten Fensterflügeln handelt es sich heute um Dreh-/Kippfenster. Die werden unten in der Ecke in das Ankerlager eingesetzt. Dann wird das Fenster in die obere Angel eingeführt und der Sicherungsstift oder Splint befestigt. Nun muss noch das Scherenlager (Metallfangband für die Kippstellung des Fensters) befestigt werden. Je nach Fenster kann die Flügelmontage aber auch abweichen. Folgen Sie daher immer der Einbauanleitung des Herstellers.
8. Weitere Arbeiten
Gegebenenfalls müssen Sie nun noch die Fensterbank montieren. Außerdem muss das Fenster eingeputzt werden. Insbesondere bei der Fenstermontage nach RAL stehen hier verschiedene Lösungsansätze zur Auswahl. Mehr detaillierte Informationen dazu finden Sie unter Fenster einputzen im Hausjournal.