Fenster schleifen und streichen ist eine Wartungsarbeit.
Fenster haben zahlreiche Aufgaben in einem Gebäude. Daher werden Sie auch entsprechend hoch beansprucht.
- Witterungsschutz von außen
- Beleuchtung
- Sicht nach außen
- öffnen und schließen, unter anderem zum Lüften
- Temperaturschutz
Somit werden Fenster von außen kontinuierlich und massiv durch die Witterungseinflüsse wie Sonne (UV-Strahlung), Temperaturen, Wasser, Eis usw. angegriffen. Im Innenbereich kann es durch Öffnen, Schließen, aber auch das Fenster reinigen setzt Rahmen und Flügeln zu.
Beachten Sie das Herstellungsmaterial Ihrer Fenster
Beim Streichen von Fenstern müssen Sie außerdem danach unterscheiden, aus welchen Materialien die Oberflächen von Fensterrahmen und Flügeln gefertigt wurden.
- Holz
- Kunststoff
- Aluminium
- Holz oder Kunststoff mit Aluminium verkleidet
- Die verschiedenen Fenster schleifen und streichen
Kunststofffenster streichen ist zwar eher selten, wird aber auch durchgeführt. Daher haben wir den entsprechenden Link hier für Sie beigefügt. Das gilt auch für das Aluminiumfenster streichen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Streichen von Fenstern aus Holz.
Schleifen und Streichen von Holzfenstern
Vor dem Streichen von Fenstern aus Holz müssen Sie jedoch die Gegebenheiten genau überprüfen, also beispielsweise, ob Altlacke vorhanden sind. Handelt es sich dabei um Lasuren oder einen Anstrich? Ebenso ist wichtig, ob eine wasserlösliche oder lösemittelhaltige Farbe verwendet wurde.
Besonderheiten alter Anstriche rücksichtigen
Tragen Sie eine lösemittelhaltige Lasur oder Farbe auf wasserlösliche Produkte auf, kann es sein, dass der neue Anstrich den Altanstrich ablöst. Wasserlösliche Lacke und Lasuren auf lösemittelhaltigen Produkten dagegen können zur hässlichen Fleckenbildung führen. Daher ist es umso wichtiger, Altanstriche vollständig zu entfernen, wenn Sie die Zusammensetzung dieser nicht kennen.
Verschiedene Schleif- und Lackentfernungstechniken für Ihre Fenster
Zum Schleifen der Fenster stehen Ihnen dann verschiedene Arbeitstechniken zur Verfügung, die je nach vorhandenem Altanstrich sinnvoller sind. Mehr dazu erfahren Sie in der nachfolgenden Anleitung.
Schrittweise Anleitung zum Schleifen von Fenstern
- Lack oder Lasur für den späteren Anstrich, lösemittelhaltig oder frei
- je nach Technik Abbeize oder Schleifpapier in verschiedenen Körnungen
- Spachtelmasse für Beschädigungen
- Wasser
- Abdeckfolie und Klebeband
- Technik 1: Heißluftföhn und unterschiedlich große Spachteln
- Technik 2: Schleifklotz, Schwingschleifer oder Deltaschleifer und dazugehöriges Schleifpapier
- Technik 3: Pinsel zum Abbeizen
- Technik 4: Lackfräse
- geeignete Pinsel und Lackrollen zum anschließenden Streichen (beachten Sie den Unterschied zwischen wasserlöslichen und lösemittelhaltigen Anstrichen)
- eventuell Werkzeug zur Fensterdemontage
- Staub bindendes Reinigungstuch
a)Vorbereitungsarbeiten
Je nach Aufwand ist es auf jeden Fall von Vorteil, wenn Sie vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn die Fenster ausbauen.
b) Technik 1: Heißluftföhn
Erhitzen Sie den alten Lack, bis Sie ihn ohne großen Aufwand von der Fensterfläche mit einer Spachtel abziehen können. Am besten eigenen sich dabei flache und leicht abgewinkelte Düsen. Außerdem benötigen Sie verschieden große Spachteln.
Beschädigungen der Fenster, die nun sichtbar werden, können Sie, wie anschließend beschrieben, spachteln und schleifen. Besonders gut geeignet ist diese Methode, wenn der Lack immer noch zäh und kaum schleifbar ist.
c) Technik 2: klassisches Abschleifen
Zunächst befeuchten Sie die Holzfläche mit einem Schwamm. Die Oberfläche quillt auf und abstehende Spreißel können so schnell grob abgeschliffen werden.
Schleifen Sie immer mit der Maserung des Holzes. Bei jedem Schleifgang wird dann die Körnung des Schleifpapiers feiner. Entdecken Sie nach dem ersten groben Schleifen Ihrer Fenster größere Beschädigungen, tragen Sie den Spachtel wie nachfolgend beschrieben auf und schleifen ihn dann ebenfalls.
d) Technik 3: Abbeizen
Das Abbeizen ist dann eine geeignete Technik, wenn sich Altanstriche und Lacke damit entsprechend entfernen lassen, es ist also wieder die Zusammensetzung der alten Produkte entscheidend. Beizen Sie nur ab, wenn eine gute Belüftung während des Arbeitens gewährleistet ist.
e) Technik 4: Altanstriche mit der Lackfräse entfernen
Die Lackfräse besitzt speziell gehärtete Messer, mit denen Sie auch seitlich Abkantungen und kleine Kehlen hervorragend bearbeiten können. Dafür wird die Frästiefe wie gewünscht eingestellt. Der Vorteil ist, dass Sie die Messer extrem fein einstellen können, sodass tatsächlich nur Lack abgetragen wird. Aber auch in die oberste Holzschicht eingedrungene Lasuren können so vollständig beseitigt werden.
Die Lackfräse eignet sich besonders gut für eine umfangreiche Renovierung Ihrer Fenster. Natürlich können Sie nicht bei jedem Fenster schleifen und streichen so vorgehen. Doch gerade, wenn Sie die Altanstriche nicht kennen, können Sie Ihre Fenster so in eine gute Ausgangsbasis für alle später folgenden Anstriche bringen.
f) Weitere, beim Fensterschleifen anfallende Arbeiten: das Ausbessern von Schäden
Beim Schleifen an alten Fenstern wird es sich nicht vermeiden lassen, dass Sie auch ältere und größere Beschädigungen wieder sichtbar machen. Diese können Sie mit Spachtelmasse (falls die Fenster später nicht transparent lackiert werden) oder Holzkitt (bei transparenten und halbtransparenten Lasuren) ausbesseren.
Längliche Beschädigungen ritzen Sie mit der Spachtel an den Längsseiten noch etwas mehr ein, um der Spachtelmasse besseren Halt zu geben. Nach dem Trocknen wird die Masse dann bündig geschliffen. Unter Umständen müssen Sie das Spachteln und Schleifen nochmals in einem feineren Arbeitsdurchgang durchführen.
g) Abschlussarbeiten nach dem Fenster schleifen
Nachdem Sie Ihre Fenster nun geschliffen haben, können Sie sie zum Streichen vorbereiten, also mit Klebeband und Folie die Fensterflächen abdecken sowie Beschläge usw. entfernen. Eine ausführliche Anleitung zum Fenster streichen finden Sie hier.
Zwar sind wasserlösliche Lacke und Lasuren umweltverträglicher. Aber sie weisen kürzere Standzeiten auf. Daher sollten Sie den Einsatz abwägen.