Auswahl des optimalen Fenster
Aus energetischer Sicht sollten Fenster einen U-Wert von 1,1 W/(m²K) oder darunter haben. Gesetzlich gefordert sind Werte unter 1,3 W/(m²K) nach der neuen EnEV 2014. Bei der Fensterauswahl sollte man schon zuvor gerechnet haben, welcher Wert Sinn macht.
Wenn Sie ein Niedrigenergiehaus ausstatten, müssen Sie unter Umständen auch bei den Fenstern noch zu höherwertigen Fenstern mit geringerem U-Wert greifen. Im Allgemeinen geht man bei Passivhausfenstern und Niedrigenergiehaus-Fenstern davon aus, dass der U-Wert in jedem Fall unter 0,8 W/(m²K) liegen sollte.
Auswahl der optimalen Sicherheitsklasse
Bei den Widerstandsklassen nach der DIN EN 1627 sollten Sie in jedem Fall Ihr Bedrohungsprofil analysieren. Für Privathaushalte wird im Erdgeschoß in der Regel Klasse RC 2 empfohlen, bei besonderen Situationen auch RC 3.
Im Obergeschoß, wenn es keine Aufstiegshilfe und keine Standfläche für den Täter gibt, die er nutzen kann, können Sie sich auch auf Fenster der Sicherheitsklasse RC 2 N oder sogar Klasse RC 1 beschränken.
Kombinierbarkeit von Wärmeschutz und Sicherheit
Diese Werte sind bei Kunststofffenstern in jedem Fall kombinierbar. Wenn Sie höhere Sicherheitsklassen oder noch geringere U-Werte wollen, werden Sie wahrscheinlich in manchen Bereichen Abstriche machen müssen. Die Auswahl ist dann nicht mehr ganz so groß.
Wärmeschutz und Sicherheit noch zusätzlich erhöhen
Durch den Einsatz von speziellen Fensterfolien können Sie noch zusätzlichen Schutz gewinnen. Folgende Bereiche lassen sich dabei abdecken:
- Verringerung der Sonneneinstrahlung (Aufheizen der Räume) um bis zu 90 % durch Sonnenschutzfolien und reflektierend beschichtete Folien
- Verringerung des U-Werts um bis zu 30 % durch Kälteschutzfolien
- Aufwerten des Glases auf bis zu Sicherheitsstufe P3A (Durchwurfhemmung), zuzüglich Feuerhemmung und Sprengwirkungsresistenz
Die Quadratmeterpreise für Folien liegen bei rund 30 – 50 EUR pro m², sind also durchaus kalkulierbar. Je nachdem, welche besondere Funktion Sie bei ihren Fenstern wollen, können Sie die Leistung der Verglasung mit Folien noch zusätzlich aufwerten.
Bei Folien zum Sonnenschutz sollten Sie daran denken, dass die Sonnenwärme bei südseitig gelegenen Fenstern auch vorteilhaft sein kann. Sie kann Ihnen helfen, im Winter in den südseitig gelegenen Räumen beträchtlich Heizkosten zu sparen, wenn sich die Räume durch die Sonneneinstrahlung aufwärmen. Wenn Sie Sonnenschutzfolien einsetzen, schließen Sie diesen Effekt aus.
Folien, die der Einbruchssicherheit dienen, sind in der Regel bereits mit einem sehr wirksamen UV-Schutz versehen. Das soll auch das Ausbleichen der Folie selbst verhindern. In diesem Fall sollte Sie überlegen, welchem Anliegen Sie den Vorzug geben, da Sie nicht zwei Folien übereinander kleben können.