Die Außenseiten müssen mindestens mit Dickschicht lasiert werden
Bei Fenstern stellt sich die Frage, ob eine Dickschichtlasur oder eine Dünnschichtlasur gewählt wird nur für die Innenseite. Nur die Dickschichtvariante kann dem Fenster ausreichend Schutz gegen Frost, Regen und UV-Strahlen verleihen.
Auf den Innenseiten kann über Dünnschichtlasur nachgedacht werden, die weniger deckend die natürliche Maserung, Struktur und Textur des Holzes stärker betont. Für den Außenbereich kann eine Kombination aufgetragen werden. Als Grundierung kann die Dünnschichtlasur die Holzsubstanz auch in tieferen Bereichen schützen.
Vor- und Nachteile einer Dickschichtlasur
Vorteilhafte Eigenschaften
- Erhält sichtbare Maserung, Struktur und Textur des Holzes
- Ist wasserabweisend
- Kann UV-beständig gewählt werden
- Lässt sich durch Farbpigmentbeigabe individuell tönen
- Bildet eine Schutzschicht, die nicht abschließt, sondern leicht diffundierend wirkt
- Lässt sich leichter gleichmäßig und optisch ansprechend streichen als Lack
Nachteilige Eigenschaften
- Kann abblättern
- Kann Haar- und Mikrorisse entwickeln
- Hat selten eine Lebensdauer von mehr als fünf Jahren
- Kann nur mit hohem Abtrag und Aufwand restlos entfernt (abgeschliffen) werden
Lösemittel- oder wasserbasierte Dickschichtlasur
Dickschichtlasuren werden auf Wasserbasis oder mit Lösemitteln angeboten. Auf Innenseiten sollten immer wasserbasierte Produkte verwendet werden. Für die Außenseite ist das oft eine Abwägungsfrage. Auf „Wetterseiten“ mit starken Witterungseinflüssen wie Schlagregen und Wind ist eine lösemittelbasierte Variante kaum zu vermeiden.
Dickschichtlasuren bestehen aus Wasser, gegebenenfalls Lösemittel, Farbpigmenten, Additiven, Füllsubstanzen, verdickende und verzögernde Zuschlagstoffen, Bindemitteln, gegebenenfalls UV-Absorbern, Mineralölen, Quarzen, Kalziumkarbonaten und Silikaten. Insgesamt bewegt sich das Verhältnis von flüssigen zu festen Inhaltsstoffen zwischen etwa dreißig zu siebzig bis sechzig zu vierzig Prozent.