Häufigste Verspiegelungsvariante
Am einfachsten lassen sich Fenster mithilfe von außen angebrachten Fensterfolien verspiegeln. Diese Spezialfolien reflektieren einen Großteil des auftreffenden Lichts und erfüllen damit gleich mehrere Funktionen:
- Verhinderung von Einblicken in die Räume von außerhalb
- extrem guter Sonnenschutz im Sommer, dadurch wird ein Aufheizen der Räume durch die Sonneneinstrahlung verhindert (bis zu 85 % der auftreffenden Licht- und Wärmestrahlung werden reflektiert)
- Tönung der Fenster in einem gewünschten Farbton
Kosten von Spiegelfolien
Spiegelfolien können von verschiedenen Herstellern bezogen und selbst zugeschnitten und montiert werden. Das bereitet in der Regel keine Probleme. Abhängig von der Fenstergröße muss man in der Regel rund 50 EUR pro m² Fensterfläche an Kosten rechnen. Fensterfolien halten im Allgemeinen rund 5 – 10 Jahre, abhängig von der Witterungsbelastung auf der Fensterfläche.
Nachteile von Spiegelfolien
Spiegelfolien können auch Nachteile mit sich bringen.
Die im Winter erwünschte Sonneneinstrahlung, die die Räume gerade an der Südseite von Gebäuden wirkungsvoll erwärmen kann, wird dadurch asugeblendet. Dadurch werden die sogenannten „solaren Zugewinne“ für die Heizung nicht genutzt, was eine Energieverschwendung darstellt.
Zudem werden die Räume zu jeder Tages- und Nachtzeit abgedunkelt. Je wirksamer die Folie, desto deutlicher der Abdunkelungseffekt.
Anders als beispielsweise bei intelligentem Glas oder SmartGlas kann die Wirkung von Spiegelfolien nicht reguliert werden.
Bei Dunkelheit außerhalb und bei Licht im Raum kann es zudem zu einer Umkehrung der Spiegelwirkung kommen, was in manchen Fällen sehr unangenehm sein kann.
Gerade bei Dachfenstern muss man auch auf die örtlichen Vorschriften achten: Reflektierende Flächen am Dach können verboten sein, weil sie Flugzeugführer blenden könnten. Das gilt sogar für glasierte Dachziegel in manchen Gemeinden.