Warum schwitzt der Fensterrahmen von innen?
Wenn sich immer wieder feine Tröpfchen an der Innenseite von Fensterrahmen bilden, ist das kein Wasser, das von außen eindringt. Ein flächiger Feuchtigkeitsfilm an der Rahmenoberfläche ist immer auf einen Kondensationsvorgang zurückzuführen. Und Kondensation entsteht – wir erinnern uns – immer dann, wenn in der Luft gelöste Feuchtigkeit eine kühlere Fläche zum Niederschlagen findet. Wenn eine Fensterrahmen-Innenfläche also kühler ist als die Raumluft – und vor allem kühler als die Innenwände – verflüssigt sich die Luftfeuchtigkeit daran in Form feinster Tröpfchen. Das Grundproblem ist also meist eine relativ gute Raumdämmung und ein weniger gut gedämmtes Fenster.
Ist es problematisch, wenn der Fensterrahmen von innen schwitzt?
Ja, das kann durchaus zu längerfristigen Schäden führen: wir reden hier natürlich vom Schimmel. Wohnungsschimmel ist immer zu vermeiden, denn:
- er kann auf Dauer zu Allergien und Atemwegsbeschwerden führen
- er schädigt bei längerem Bestehen die Bausubstanz
Die ständige Feuchtigkeit bietet Schimmelsporen in Verbindung mit organischen Rückständen den nötigen Nährboden zur Ansiedlung und Vermehrung – vor allem in den Silikonfugen und den Ecken am Übergang zu Wänden und Fensterbank. Gerade Silikonfugen werden bei Schimmelbefall zu regelrechten Schimmelnestern: denn darunter breitet sich das Myzel gern ungestört aus und lässt sich auch bei Entfernung und Erneuerung der Silikondichtung nur schwer restlos wegbekommen.
Was kann man gegen schwitzende Fensterrahmen unternehmen?
Das Problem, das den Schwitzfilm an Fensterrahmen-Innenseiten hervorruft, ist wie gesagt das Missverhältnis zwischen Raum- und Fensterdämmung. Um die Sache in den Griff zu bekommen, gibt es nun 2 Möglichkeiten:
- konsequent lüften
- Fenster dämmen
Das Lüften ist natürlich zur Behebung des Kondensationsproblems eher eine symptombekämpfende Lösung. Die gründlichere Variante wäre eine ordentliche Dämmung des Fensters.
Wie Lüften gegen schwitzenden Fensterrahmen?
Auch wenn das bauphysikalische Grunddilemma damit nicht behoben wird: durch regelmäßiges Stoßlüften sorgen Sie für guten Luftaustausch und den Abtransport überschüssiger Feuchtigkeit in der Raumluft. Die kann sich dann auch nicht mehr am Fensterrahmen niederschlagen. Eine konsequente, effektive Lüftungsroutine sieht so aus: öffnen Sie das Fenster täglich etwa 2-3 Mal für 5-10 Minuten sperrangelweit. Diese Routine ist auch für andere Raumbestandteile, Einrichtungsgegenstände und Ihre Gesundheit gut.
Wie das Fenster dämmen, um das Schwitzen zu verhindern?
Um das Problem auf bauphysikalischer Ebene anzugehen, muss das Fenster so gut gedämmt werden wie die Raumwände. So vermeiden Sie wesentlich kältere, zur Kondensation prädestinierte Rahmeninnenflächen. Sie können einen Fensterrahmen mit Dichtungsbändern in den Innenfalzen oder bei größeren Undichtigkeiten mit Silikon abdichten. Durch weniger Lufteinzug bleiben auch die Rahmeninnenseiten wärmer.