Faktoren für die Amortisation
Kosten für den Fensteraustausch
Zunächst ist natürlich der Fensterpreis ein wichtiges Kriterium. Je nachdem ob man sich für Kunststofffenster oder für hochwertige Alufenster oder für Holzfenster entscheidet, ergeben sich unterschiedliche Preise.
Bei manchen Gebäuden können keine Standardmaße verbaut werden – hier müssen Fenster nach Maß eingesetzt werden, was deutlich höhere Kosten verursacht.
Nebenkosten für den Fensteraustausch
Neben den Fensterpreisen müssen natürlich auch die Kosten für den Einbau und die Entsorgung der alten Fenster noch miteinkalkuliert werden. Diverse Förderungen, die man für den Fenstertausch bekommt, kann man dann vom Gesamtbetrag abziehen.
Heizkosten
Um berechnen zu können, wann sich welche Fenster mit welchem U-Wert amortisieren, muss man auch seine Heizung gut kennen.
Je nachdem, welche Heizkosten insgesamt anfallen, welche Heizungsart verwendet wird, und welchen Wirkungsgrad die Heizung hat, sind die Einsparungen unterschiedlich groß. Noch einmal zusammengefasst, man muss also mit folgenden Werten rechnen:
- mit dem Wirkungsgrad der Heizung (Gas-Brennwertheizungen haben einen Wirkungsgrad von beinahe 110%, alte Ölheizungen liegen dagegen bei rund 85% oder sogar weniger)
- mit der Art der Heizung
- mit den Kosten für das Heizmittel (Biomasse verursacht deutlich weniger Kosten als Öl und Gas)
Beschaffenheit der Fenster
Für eine Berechnung sollte man den U-Wert seiner bisherigen Fenster kennen. Bei Fenstern zwischen 1975 und 1995 kann man teilweise von Werten über 2,0 W/(m²K) ausgehen, ab 1995 hatten die meisten Fenster rund 1,4 bis 1,6 W/(m²K).
Einige sehr alte Holzfenster (Kastenfenster) haben wegen des Luftpolsters trotz Einfachverglasung ebenfalls oft Werte von 1,6 bis 1,8 W/(m²K). Andere Einscheibenverglasungen liegen dagegen wiederum bei 2,5 W/(m²K) oder sogar darüber, speziell wenn sie undicht sind. Im Zweifelsfall kann man auch sein Fensterglas selbst testen um eine ungefähre Vorstellung vom U-Wert zu haben.
Beispielrechnungen: Fenster Altbau erneuern
Beispiel 1
Altbau von 1980, U-Wert von 2,2 W/(m²K) Ölheizung mit 85 % Wirkungsgrad, Austausch auf ein Kunststofffenster mit einem U-Wert von 1,1 W/(m²K) , 40 m² Fensterfläche
Die jährliche Einsparung beträgt hier etwa 300 Euro an Heizkosten. Wird auf eine Gas-Brennwert-Heizung umgestellt, liegt die Ersparnis insgesamt schon um mehr als ein Drittel niedriger, bei etwas weniger als 200 Euro pro Jahr. Die Amortisationsdauer ist entsprechend länger.
Bei Biomasse-Heizungen würde sich die Einsparungssumme noch einmal auf etwa die Hälfte reduzieren. Eine Amortisation der Fenster erfolgt dann erst nach Jahrzehnten, eine Fenstersanierung ist demnach ein eher schlechtes Geschäft.