Die richtige Spachtelmasse für Fermacell
Für Fermacell-Gipsfaserplatten empfiehlt sich eine spezielle Spachtelmasse, die optimal an die Materialeigenschaften dieser Platten angepasst ist. Diese speziell entwickelte Spachtelmasse garantiert eine hohe Fugenzugfestigkeit und verhindert Rissbildungen.
Wesentliche Eigenschaften, die bei der Auswahl der Spachtelmasse beachtet werden sollten:
- Faserverstärkung: Sorgt für zusätzliche Stabilität und verbessert die Haftung.
- Hohe Füllkraft: Verhindert das nachträgliche Einsinken der Fugen.
- Einfache Verarbeitbarkeit: Die Konsistenz sollte leicht zu verarbeiten sein und sich gut in die Fugen einbringen lassen.
- Erfüllt Normen: Die Spachtelmasse sollte den Anforderungen der EN 13963 entsprechen.
Bei der Anwendung mischen Sie die Spachtelmasse gemäß den Herstellerangaben und verwenden Sie saubere Werkzeuge und Wasser. Eine speziell entwickelte Spachtelmasse, die ohne Bewehrungsstreifen auskommt, erleichtert die Arbeit und reduziert das Risiko von Rissen. Beachten Sie diese Kriterien, um eine hochwertige Oberfläche für nachfolgende Tapezier- und Malerarbeiten zu erzielen.
Fermacell spachteln Schritt für Schritt
Um die Fermacell-Platten optimal zu spachteln, befolgen Sie diese Schritte:
1. Untergrundvorbereitung:
- Stellen Sie sicher, dass die Plattenkanten trocken, staubfrei und sauber sind.
- Entfernen Sie störende Partikel mit einem Breitspachtel.
2. Mischen der Spachtelmasse:
Mischen Sie die Spachtelmasse gemäß den Herstellerangaben und lassen Sie sie einige Minuten sumpfen. Rühren Sie sie anschließend klumpenfrei durch.
3. Auftragen der Spachtelmasse:
Tragen Sie die Spachtelmasse quer zur Fuge auf und drücken Sie sie gründlich hinein. Entfernen Sie überschüssiges Material längs zur Fuge und wiederholen Sie den Vorgang.
4. Verspachtelung von Fugen:
Betten Sie bei Bedarf ein Bewehrungsband in die Spachtelmasse ein, besonders bei Fugenbreiten zwischen 5 mm und 7 mm, um Risse zu vermeiden. Führen Sie den Spachtel in einem Fischgrätenmuster, um eine beidseitige Flankenhaftung sicherzustellen.
5. Trocknen lassen:
Lassen Sie die verspachtelten Fugen gut trocknen und vermeiden Sie Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung, die den Trocknungsprozess negativ beeinflussen könnten.
6. Nachspachteln und Glätten:
Nach dem Erstauftrag und der Trocknung schleifen Sie die Fläche mit Schleifpapier (Körnung 120–150), um mögliche Unebenheiten zu glätten. Tragen Sie bei Bedarf eine zweite Schicht Spachtelmasse auf, um eine glatte Oberfläche zu erreichen.
Diese strukturierte Vorgehensweise sichert ein stabiles und optisch ansprechendes Ergebnis.
Besonderheiten bei breiten Fugen und Anschlüssen
Bei breiten Fugen und Übergängen zu anderen Bauteilen können vermehrte Spannungen auftreten, die Rissbildungen verursachen. Nutzen Sie bei Fugen ab 5 mm Breite unbedingt Fugenband oder Bewehrungsmaterialien. Dies ist besonders im Trockenbau wichtig, da verschiedene Baumaterialien unterschiedliche Dehnungs- und Schrumpfungsverhalten aufweisen.
Vorgehensweise
1. Fugenbreite feststellen:
Stellen Sie sicher, dass die Fugen eine gleichmäßige Breite von etwa 5-7 mm haben. Verwenden Sie bei breiteren Fugen geeignete Bewehrungsbänder.
2. Vorbereitung der Fuge:
Sorgen Sie für saubere und staubfreie Kanten der Platten.
3. Einbettung und Spachteln:
Betten Sie das Bewehrungsband mittig in die frische Spachtelmasse ein und drücken Sie es fest. Bedecken Sie das Band vollständig mit Spachtelmasse und glätten Sie die Oberfläche mit einem Breitspachtel.
4. Bauteilanschlüsse absichern:
Verwenden Sie bei Übergängen zu anderen Bauteilen flexible Fugenbänder, um Bewegungen aufzunehmen und Risse zu vermeiden.
5. Trocknungsphasen beachten:
Lassen Sie die gespachtelten Fugen vollständig trocknen und beachten Sie die Trocknungszeiten des Herstellers.
Diese Maßnahmen erhöhen die Stabilität und Lebensdauer der versiegelten Fugen.
Silikatfarbe und Kunststoffspachtel – geht das?
Beim Einsatz von Silikatfarbe auf Flächen, die mit Kunststoffspachtel behandelt wurden, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Silikatfarben sind für ihre hohe Diffusionsoffenheit bekannt, die ein gesundes Raumklima fördert. Diese Eigenschaft kann jedoch beeinträchtigt werden, wenn der Untergrund mit kunststoffvergüteter Spachtelmasse behandelt ist.
Herausforderungen und Lösungen
1. Diffusionsoffenheit:
Eine Kunststoffspachtelmasse kann die Diffusionsfähigkeit vermindern. Silikatfarbe bietet jedoch weiterhin Vorteile wie Schimmelresistenz und Langlebigkeit.
2. Untergrundvorbereitung:
Stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber und fest ist. Eine Grundierung mit einem speziellen Silikatgrund kann die Haftung verbessern.
3. Einsatzbereiche und Anwendungsgebiete:
- Innenräume: Die Schimmelresistenz von Silikatfarben ist besonders in feuchten Bereichen wie Küchen und Bädern von Vorteil.
- Außenanwendung: Silikatfarbe bietet auch im Außenbereich eine hohe Wetterbeständigkeit.
4. Verarbeitung:
- Schnelles Arbeiten: Silikatfarben trocknen schnell. Arbeiten Sie zügig und nass-in-nass, um Streifenbildung zu vermeiden.
- Sicherheitsmaßnahmen: Silikatfarben sind alkalisch und können ätzend wirken. Tragen Sie daher Handschuhe und Schutzbrillen während der Verarbeitung.
Die Kombination von Silikatfarbe und Kunststoffspachtel ist trotz der verminderten diffusionsoffenen Eigenschaften möglich. Achten Sie jedoch besonders auf die richtige Vorbereitung und Anwendung.