Diese ins Haus eindringenden Tiere lieben Feuchtigkeit
Einige Tiere profitieren nur allzu gern von den Behausungen der Menschen. Insbesondere kleineren Arten aus der Klasse der Insekten bieten Mauerwerk, Dachstühle oder Kellerschächte willkommenen Unterschlupf, nicht selten sogar für ganze Kolonien. Je nach Art werden andere Bedingungen bevorzugt. Manche, vor allem Wespen oder Bienen lieben trockene Rollladenkästen oder Dachbalken zum Nisten, andere werden vielmehr von feuchten Räumlichkeiten angezogen.
Die Tierarten, die bei feuchten Bedingungen vermehrt auftauchen, sind vor allem für ihre Fortpflanzung und Entwicklung auf die Feuchtigkeit angewiesen. Zu ihnen gehören zum Beispiel:
- Silberfischchen
- Hausstaubmilben
- Bettwanzen
- Küchenschaben
Silberfischchen
Die Silberfischchen führen die Riege der feuchtigkeitsliebenden tierischen Hausgäste eindeutig an. Die etwa 11 cm langen, silbrigen, schuppigen Insekten brauchen für eine optimale Entwicklung eine Luftfeuchtigkeit von etwa 80% – deshalb findet man sie vor allem in sehr feuchten Badezimmern, in denen die Raumluftfeuchte nicht unbedingt im allgemein empfohlenen Normbereich zwischen 50 und 70% liegt. Weil sie lichtscheu und nachtaktiv sind, verkriechen sich tagsüber gern in Ritzen und Fugen der Badezimmerwände und kommen abends und nachts dahinter hervor.
Im Gegensatz zu den anderen hier aufgeführten Arten bevorzugen Silberfischchen neben der hohen Luftfeuchtigkeit auch eher kühle Temperaturen.
Obwohl sie so sehr an der Feuchtigkeit hängen, bekämpft man Silberfischchen eher mit Köderfallen. Das hängt aber auch damit zusammen, dass die Feuchtigkeit im Bad meist nicht so schnell abzusenken ist. Bei durchfeuchtetem Mauerwerk sollte aber schon der Bausubstanz zuliebe etwas gegen die Feuchtigkeit unternommen werden.
Hausstaubmilben
Auch die von Allergikern und Asthmatikern gefürchteten Hausstaubmilben gehören zu dem Haus-Ungeziefer, das sich vorzugsweise bei feuchteren Bedingungen verbreitet. Sie brauchen zum Überleben eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50%, ideal für ihre Lebensweise und Fortpflanzung sind Werte von über 73%. Je nach Art bevorzugen sie dabei kühlere oder wärmere Temperaturen.
Gegen Hausstaubmilben hilft in der Tat eine Austrocknung der Raumluft. Im Winter bei Heizungsbetrieb und damit einhergehender Trockenheit ist regelmäßig ein Rückgang der Populationen zu beobachten.
Bettwanzen
Bettwanzen sind blutsaugende Insekten, die auf Menschen und andere Säuger als Wirte spezialisiert sind. Deshalb fühlen sie sich auch im warmfeuchten Dunst dieser Lebewesen wohl. Vor allem im Bett, wo der Mensch viel Schweiß ausdünstet, nisten sie sich bevorzugt ein – daher schließlich auch ihr Name.
Um Bettwanzen loszuwerden, kann man verschiedene Methoden von Fallen über signifikante, längerfristige Raumtemperaturerhöhung und heißen Wäschen der befallenen Textilien bis hin zu Insektiziden anwenden.
Küchenschaben
Die Küchenschabe – auch als Kakerlake bekannt – liebt nicht nur Essensvorräte in Menschenküchen, sondern auch feuchtwarme Bedingungen. Und die findet sie in der Nähe eines Herdes schließlich auch vor. Küchenschaben sind in Europa wegen der guten Hygienebedingungen eher unbedeutend geworden. Wenn sie aber auftreten, dann sind sie wegen ihres Krankheitsübertragungspotenzials ernst zu nehmen. Wirksam für die Bekämpfung sind vor allem professionell eingesetzte Fraßgifte.